Wir haben es letztens schonmal angekündigt – am kommenden Wochenende ist es soweit: Die Lindenstraße wird 30 Jahre alt. Die Geburtstagsfolge wird erstmals live eingespielt – und ist zehn Minuten länger als sonst, weil der mit dem Deutschen Radiopreis ausgezeichnete 1LIVE-Moderator Thorsten Schorn die Folge an- und abmoderieren wird. Drumherum gibt es noch Porträts zu zwei Hauptdarstellern: Marie-Luise Marjan alias Mutter Beimer und Moritz A. Sachs alias Klausi Beimer.
Vor dem Start zur eigentlichen „Lindenstraße“-Geburtstagssendung um 18.50 Uhr zeigt das Erste am 6. Dezember vorab von 16.30 Uhr bis 17.15 Uhr ein Porträt über die Schauspielerin Marie-Luise Marjan „…die muss beim Film!“. Schon als Kind im Ruhrgebiet fiel ihr schauspielerisches Talent auf, und schnell hieß es: „Die muss beim Film!“. Marjan ist leidenschaftliche Schauspielerin und für viele seit 30 Jahren mit einer ganz bestimmten Rolle verbunden: Der Figur der „Mutter Beimer“. Gisbert Baltes begleitete die „Mutter der Nation“ einige Wochen mit der Kamera und zeigt eine Frau, die ihr Leben und ihren Erfolg trotz heftiger Rückschläge bis heute allein gemeistert hat.
Danach feiert die „Lindenstraße“ zur gewohnten Zeit um 18.50 Uhr ihren 30. Geburtstag. Die Geburtstagsfolge „Hinter der Tür“ wird wie gesagt am Nikolaus-Tag um 18:50 live im Studio in Köln gespielt und gesendet. Nicht nur die Schauspieler spielen live, auch die Filmmusik wird live eingespielt. Direkt zu Beginn der Folge wird der Erfinder der Serie, Hans W. Geißendörfer, mit dem Komponisten Jürgen Knieper die Titelmelodie auf der Mundharmonika und dem Klavier einspielen.
Das Buch zur Jubiläumsfolge schrieben Irene Fischer und Michael Meisheit, den wir hier ja auch schonmal in einem ausführlichen Interview vorgestellt haben. Regie führt Herwig Fischer. Das gesamte Ensemble wird in der Folge zu sehen sein. Der Großteil des Cast befindet sich auf dem „Nikolaus“-Markt in der Außenkulisse der Lindenstraße. 26 Szenen werden in sechs Sets gedreht. Im Unterschied zu „normalen“ Folgen sind 12 Kameras im Einsatz, verteilt auf vier Dreh-Teams. „Hinter der Tür“ hat die gewohnte Länge von ca. 29 Minuten. Aus Anlass des Jubiläums und des Live-Charakters wird die Folge jeweils fünf Minuten an- und abmoderiert, so dass die „Lindenstraße“ an dem Tag wie gewohnt zwar um 18.50 Uhr beginnt, aber erst um 19.30 Uhr endet. Die Moderation übernimmt wie gesagt 1LIVE-Mann Thorsten Schorn.
Parallel dazu gibt es auf www.lindenstrasse.de ein Begleitprogramm an, das die Produktion dieser Folge mit Livebildern aus dem Backstage-Bereich dokumentiert. Sieben Webcams und drei mobile Kameras sind im Einsatz, die auf www.lindenstrasse.de in einem exklusiven Livestream zusammenlaufen. Außerdem werden hier alle Beiträge aus dem Web 2.0 zum Second Screen gebündelt, die unter dem Hashtag „#LindenstrasseLIVE“ über Twitter, Facebook und Co. gepostet werden. Pünktlich zu diesem großen Ereignis erscheint www.lindenstrasse.de in neuem Gewand.
Ab 19.30 Uhr folgt in Einsfestival das exklusive Porträt „Moritz A. Sachs – Ein Mann mit zwei Leben“ von „Lindenstraße“-Produzent Hans W. Geissendörfer. Mit sechs Jahren hatte Moritz A. Sachs seinen ersten Auftritt als „Klausi“ in der „Lindenstraße“. Heute ist er 30 Jahre älter, und eine ganze Nation konnte ihm beim Erwachsenwerden zuschauen. Was macht das mit einem Menschen? Das will Hans W. Geissendörfer wissen und befragt ihn persönlich. Noch einmal sieht man „Klausi“ heranwachsen und wird an bestimmte Szenen erinnert: An seine Kinderstreiche im Treppenhaus, an das Schießen mit dem Luftgewehr von Onkel Franz, an seinen ersten Kuss mit Iffi und an seine Verirrungen in die Neo-Nazi-Szene.
Auch wenn das die Serie langfristig nicht retten wird, finde ich die Live-Idee super :-)
Siehst du die Serie echt in Gefahr? Warum? Ich meine, wenn man sich mal die britischen Originale anschaut, die laufen auch schon eine Ewigkeit.
Zugegeben: Mir würde die Serie nicht fehlen, seit meinem Auszug aus dem Elternhaus habe ich keine Folge mehr gesehen. Aber vorher gehörte die Lindenstrasse schon zum sonntäglichen Dreieck:
Sportschau (mit „Guten Abend Allerseits“ Heribert), Lindenstrasse und als Abschluss der Weltspiegel.
Dann ging’s ins Bett.
Und dass das Publikum „ausstirbt“ glaube ich auch nicht. Denke schon das die ausreichend junges Publikum haben.
Oder?
Ich könnte mir vorstellen, dass eher das „lineare Fernsehen“ ausstirbt als das Publikum. Wer weiß, ob die Serie nicht irgendwann einfach als Webserie weiterlebt, so in Zehn-Minuten-Häppchen oder sowas. Erstmal hat’s zum Geburtstag ja 2 Jahre Vertrag gegeben, wenn ich das richtig mitbekommen habe. :-)
Ich sehe die Serie in Gefahr weil die Quoten kontinuierlich sinken, was auf Dauer auch für einen ÖR-Sender nicht durchzuhalten ist.
Bspw. http://www.quotenmeter.de/n/81037/quoten-krise-lindenstrasse-verliert-seine-jungen-zuschauer
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