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Duty & Desire

Review: House of the Dragon S02E01 – „A Son for a Son“

ACHTUNG: SPOILER !!
22. Juni 2024, 17:06 Uhr
SPOILER !!
Kira
22.06.24

HOTD_S02E01_Rhaenyra

Wir machen genau da weiter, wo wir im Finale der ersten Staffel aufgehört haben: In Westeros herrscht Krieg. Krieg zwischen den „Grünen“ und den „Schwarzen“, zwischen den Hightowers und den Targaryens. Wir erinnern uns: König Viserys ist tot und obwohl die Absprache in der Familie klar war, dass Rhaenyra sein Amt danach übernehmen wird, wurde Aegon aufgrund eines verheerenden Missverständnisses zwischen Alicent Hightower und dem sterbenden Viserys als sein offizieller Nachfolger gekrönt. Nun heißt es für die beiden Parteien, die anderen Häuser zu überzeugen, sich auf ihre jeweilige Seite zu schlagen. Beim Abzug von Haus Baratheon geraten Rhaenyras Sohn Lucerys mit seinem Drachen Arrax und Alicents Sohn Aemond mit seinem um ein Vielfaches größeren Drachen Vhagar in einen Kampf. Beide verlieren die Kontrolle über ihre Flugobjekte und obwohl Aemond Lucerys eigentlich maximal ein Auge nehmen wollte, zerreißt Vhagar Lucerys und Arrax. Aemond stellt später allerdings nie klar, dass dies nicht seine Intention war. Rhaenyra, die gerade erst ihren Vater und ihr Baby verloren hat, muss ein weiteres Kind verabschieden. Und an die Stelle, an der sie noch alles für ein friedliches Reich und eine einheitliche Front gegen den ungewissen Norden bilden wollte, ist nun vor allem der Wunsch nach Rache getreten. Nicht ohne Grund heißt diese Folge „Ein Sohn für einen Sohn“.

Winter is Coming

Wir starten im Norden, wo Jacaerys die Night’s Watch aufsucht, um ihren Rückhalt für Rhaenyra sicherzustellen und werden daran erinnert, auf welche Gefahr sich alle eigentlich wirklich konzentrieren sollten.

HOTD_S02E01_NightsWatch

Aegon richtet sich unterdessen in seinem Königreich ein, doch scheint sich in seiner Rolle als König noch nicht so richtig zurecht zu finden. Ohne Otto Hightower an seiner Seite würde er zwar den individuellen Wünschen seines Volks scheinbar ganz gut nachkommen, aber seine Pflichten als König und die Verteidigung des Königreichs ein bisschen aus dem Blick verlieren. Lust auf diese Aufgabe hat er nämlich immer noch nicht und er gibt uns an der einen oder anderen Stelle echte Joffrey-Vibes. Larys Strong verfolgt derweil sein ganz eigenes Ziel und bearbeitet Alicent und auch Aegon dahingehend, dass Otto als Hand des Königs abgelöst werden sollte. Ich bin mir sicher, er hat auch schon eine gute Idee, wer sein Nachfolger werden könnte. Alicent spürt, dass ihr ihre Macht aus den Händen gleitet, denn weder hört Aegon auch nur im Ansatz auf ihren Rat, noch bewahrt Otto den Respekt vor seiner Tochter, indem er ihrem Wort vor ihren Söhnen auch nur irgendeine Relevanz zuspricht. Larys Strong lässt im Hintergrund schon mal alle ihre Feinde, die loyal zu Rhaenyra waren, im Schloss umbringen und auch, wenn Alicent das so nie gewollt hat – ein Motiv, das in dieser Serie und Folge recht häufig auftaucht – kommt es ihr natürlich zu Gute. Immerhin hat Alicent mittlerweile etwas gefunden, womit sie sich zwischenzeitlich ablenken kann, nämlich – wie könnte es anders sein – Ser Criston Cole.

Während Daemon und Rhaenys sich in Dragonstone ganz auf den laufenden Krieg konzentrieren, müssen sie zunächst auf ihre Königin verzichten. Ohne sichtbare Beweise kann Rhaenyra den Tod ihres Kindes nicht hinnehmen und fliegt daher das ganze Reich ab, um letztendlich traurige Gewissheit zu haben, dass Lucerys und Arrax wirklich nur noch zerfetzte Überreste sind. Zerrissen von Trauer und von Wut überwältigt, dass ein Familienmitglied ihren Sohn umgebracht hat, fasst Rhaenyra einen Entschluss.

„Bring me Aemond.“ (Rhaenyra)

Violence

Und wieder einmal macht sich Daemon, eingehüllt in ein schwarzes Cape mit Kapuze, auf den Weg, um heimliche Geschäfte zu erledigen. Dieses Mal will er zwei über die gefangene Mysaria ausgemachte Kriminelle, die als „Blood and Cheese“ bezeichnet werden, dazu bringen, Aemond in King’s Landing aufzusuchen und umzubringen. Sie sollen ihm seinen Kopf bringen. Doch auch wenn das Aufsuchen von Aemonds Räumlichkeiten keine große Herausforderung für sie darzustellen scheint, können sie ihn nicht finden und töten stattdessen Prinz Jaehaerys Targaryen, den jüngsten Sohn von Aegon und seiner Frau Helaena.

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Die Szene ist schwer zu ertragen. Auch Helaena und Jaehaerys Zwillingsschwester sind im Raum anwesend, doch die beiden Attentäter können nicht auf Anhieb erkennen, welches der Kinder der Sohn ist. Helaena muss ihnen also zeigen, welches ihrer Kinder umgebracht werden soll. Und nicht nur die beiden Mörder spekulieren darüber, ob sie ihnen das richtige Kind gezeigt hat, auch die Zuschauer:innen werden zunächst im Dunkeln gelassen, wessen Kopf die beiden schließlich mit großem Kraftakt im Off vom Körper trennen. Und der Gesichtsausdruck von Haelena ist schließlich der einzige sichtbare Beweis, den die Kamera uns über den Tod des Kindes liefert.

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„A Son for a Son“ ist ein gelungener, spannender Auftakt der zweiten Staffel „House of the Dragon“. Zunächst lässt sich die Episode Zeit, uns wieder an ihre Charaktere und das Universum zu gewöhnen. Wir werden schnell zurück in die Spannung zwischen den Häusern gezogen, die Zerrissenheit der Charaktere, vor allem zweier Frauen, die durch alte Liebe miteinander verbunden sind, aber durch die Liebe zu ihren Kindern Entscheidungen treffen, die einen immer stärkeren Keil zwischen sie treiben.

HOTD_S02E01_BloodCheese

Im letzten Drittel der Episode nehmen uns dann zwei völlig neue, uns unbekannte Charaktere an die Hand, während sie durch King’s Landing streifen. Doch dadurch werden wir nicht aus der Story gerissen, denn die Anspannung wird noch größer, welche fatalen Aktionen den Krieg nur noch weiter anfachen werden. Allein durch den Einsatz der Musik ahnen wir bereits, dass etwas Tragisches passieren wird, das das ursprüngliche, zumindest das von Rhaenyra vorgegebene, Ziel verfehlt. Und so schreiten wir zum Ende der ersten Episode von einem tragischen Drama hinüber zu einem Horrorthriller, der Erinnerungen an die „Red Wedding“ weckt.

Mir gefällt, wie diese Episode wieder einige Fragen offen lässt, unter anderem, was genau Daemon antwortet, als er gefragt wird, was Blood and Cheese machen sollen, wenn sie Aemond nicht finden. Und für die emotionale Involviertheit ist sehr zuträglich, dass wir im Laufe der Episode immer wieder Anlass haben, Sympathien mit beiden Seiten aufzubauen – auch wenn mein Gerechtigkeitssinn mich immer stärker zu Rhaenyra treibt.

Opening

Was an der zweiten Staffel vollkommen neu ist, ist das Intro. Die Opening Credits der ersten Staffel haben recht viel Kritik geerntet und auch ich war davon nicht ganz so angetan. Die Musik war immer noch eindringlich, doch der visuelle Part dazu hat mich bei weitem nicht so gefesselt wie in „Game of Thrones“. Das Opening der zweiten Staffel ist ganz anders gestaltet. Während die Musik nach wie vor die gleiche ist, folgen wir diesmal einer Stickerei auf einem Wandteppich, die sich als Visualisierung des Familienstammbaums ausbreitet. Doch mit jedem Faden, der sich in den Stoff zu setzen scheint, erstreckt sich auch eine rote Spur, die sich wie Blut in die Fasern saugt. Wir können davon ausgehen, dass sich das Intro in alter Manier in jeder Episode gemäß der Ereignisse der Geschichte immer ein bisschen verändern wird. Ich bin gespannt darauf!

Die zweite Staffel „House of the Dragon“ ist gerade erst gestartet und die dritte Staffel wurde bereits bestätigt. Habt ihr die Bücher eigentlich gelesen? Kennt ihr Zusammenhänge oder Details, die in dieser Episode nicht dargestellt wurden, aber wichtig für die Story sind? Oder habt ihr Easter Eggs gesehen, die mir beim Zuschauen nicht aufgefallen sind? Lasst es uns gerne in den Kommentaren wissen!

Bilder: HBO/Sky

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Ein Kommentar

  • Ich glaube, so entsetzt war ich nicht mal nach der „Bluthochzeit“.
    Die beiden „Rattenfänger“ zweifelten oder zögerten keinen Atemzug lang.
    Und was es noch erschütternder machte: Ihre Boshaftigkeit hat fast schon etwas beiläufiges, banales. „Ein Sohn für einen Sohn. Wenn wir den einen nicht finden, nehmen wir halt einen anderen.“
    Dass man die Tat nicht sieht, dafür aber um so deutlicher hört, hat mich tatsächlich wie ein Schlag ins Gesicht erwischt und ich habe noch einige Minuten nach dem Ende der Episode fassungslos auf den Bildschirm gestarrt.
    Auch wenn ich bisher noch zu keinem Charakter von „House of the Dragon“ eine echte Sympathie oder Antipathie entwickelt habe (anders als nach der ersten Staffel von „Game of Thrones“) bin ich trotzdem jetzt schon etwas nervös, womit uns George R. R. Martin als nächstes zu schocken versucht.


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