review Archiv – seriesly AWESOME https://www.serieslyawesome.tv/tag/review/ Das Blog-Zuhause der besten Serien! Sat, 30 Dec 2023 17:13:03 +0000 de hourly 1 https://www.serieslyawesome.tv/wp-content/uploads/2017/10/cropped-Unbenannt-1-1.jpg review Archiv – seriesly AWESOME https://www.serieslyawesome.tv/tag/review/ 32 32 „7 vs. Wild Teams“ Review & Ranking: Bewertung der Staffel und der Teams https://www.serieslyawesome.tv/7-vs-wild-teams-review-ranking-bewertung-der-staffel-und-der-teams/ https://www.serieslyawesome.tv/7-vs-wild-teams-review-ranking-bewertung-der-staffel-und-der-teams/#comments Sat, 30 Dec 2023 11:01:29 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=200496 Vieles war neu in der 3. Staffel von „7 vs. Wild“: Teams statt Einzelkämpfer, 14 statt 7 Tage, Premiere auf Amazon freevee statt YouTube. Vielleicht ein bisschen viel Veränderung für die einen, auf der anderen Seite macht es natürlich auch Sinn, das Konzept immer mal zu variieren, bevor es langweilig wird. Viel hängt natürlich auch von Location und Teilnehmenden ab. Derweil die Nicht-freevee-Nutzer:innen also noch vor den finalen Folgen stehen, gehe ich hier schonmal ins Review und bewerte sowohl die Staffel als auch die Teams.

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„7 vs. Wild Teams“: Location und Setting der 3. Staffel

Zunächst zum Konzept: Bei „7 vs. Wild“ werden Einzelkämpfer:innen (in den Staffeln 1 und 2) oder Teams (Staffel 3) in der Wildnis ausgesetzt und müssen fast ohne Hilfsmittel 7 Tage (wieder Staffeln 1 und 2) bzw. 14 Tage (in dieser Staffel) überstehen – oder „überleben“, wie es in der offiziellen Beschreibung heißt. Sie müssen sich Nahrung selber suchen, einen Unterschlupf bauen und vor allem mit der Abgeschiedenheit zurecht kommen. Staffel 1 fand 2021 in Schweden statt, Staffel 2 2022 in Panama, jetzt war British Columbia in Kanada an der Reihe für die Team-Staffel 3.

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Und dieser 3. Staffel ist ja ein langer Vorlauf in Sachen Kandidat:innen-Suche vorausgegangen. Organisator Fritz Meinecke hatte über Wochen in seinen Videos darüber sinniert, wer denn wohl dabeisein könnte. Das war nicht immer realistisch, wie die Absagen von MontanaBlack und Elotrix, Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf sowie Vanessa Blank und Survival Lilly gezeigt haben. Mir war dieses wochenlange Spekulieren auch etwas zu anstrengend und ich war froh, als endlich alle Teams feststanden. Als Location wurde Kanada ausgesucht, und wenn man sich die Spots so anschaut, kann man schon sagen, dass das Orga-Team eine gute Auswahl getroffen hat. Die Spots waren abwechslungsreich mit Küstenstreifen und Hinterland, Flüssen und Seen – und mit größeren Tieren, was hier und da für einen gewissen Spannungseffekt gesorgt hat. Natürlich konnten nicht alle Spots gleich sein, aber man muss schon sagen, dass die Teams mitunter recht unterschiedliche Voraussetzungen hatten. Fritz Meinecke und Survival Mattin zum Beispiel hatten einen recht herausfordernden Spot zugeteilt bekommen, Hannah Assil und Affe auf Bike dagegen einen gefühlt eher dankbaren Spot. Klar, die Teams sind natürlich mit unterschiedlichen Vorerfahrungen in das Projekt gegangen, und man hatte schon das Gefühl, dass man die Spots je nach „Survival-Level“ der Kandidat:innen zugeteilt hat. Sicher hätte jedes Team beim Spot von Fritz und Mattin keine 14 Tage durchgehalten, auf der anderen Seite hätte wohl jedes Team den Spot von Hannah Assil und Affe auf Bike geschafft – beides nicht so gut für die Dramaturgie der Staffel.

Amazon freevee vs. YouTube

Apropos Dramaturgie – 16 Folgen sind’s insgesamt geworden. Jeweils dienstags und freitags wurde eine etwa einstündige Folge ausgetrahlt. Derweil am Anfang pro Folge maximal ein halber Tag abgefrühstückt wurde, gab’s am Ende locker 2 Tage pro Folge. Das lag sicher auch daran, dass das Teilnehmer:innen-Feld bis dahin recht ausgedünnt war; außerdem war das Ankommen, das Erkunden und das Zurechtfinden in den ersten Stunden und Tagen spannender als die Routinetätigkeiten zum Ende. Von daher hat der Zusammenschnitt der Ereignisse für mich ganz gut gepasst. Neu war, dass man „7 vs. Wild“ auf Amazon freevee sehen konnte – sogar exklusiv, vor der Veröffentlichung bei YouTube. Das hat nicht jedem gefallen, weder bei den Zuschauer:innen noch bei den Teilnehmenden, die jede Folge bei YouTube gerne mit der eigenen Community geschaut hätte. Wer sich für den YouTube-Weg entschieden hat, befindet sich aktuell also wie gesagt m letzten Drittel der Staffel, derweil freevee-Zuschauer:innen bereits wissen, wer es geschafft hat. Zufrieden sein dürften letztelich dennoch alle: Amazon freevee hatte zwischendurch Zahlen bekanntgegeben: 27 Millionen Streams gab’s für die ersten 9 Flgen, allein die erste Folge hatte 2 Millionen Streams abgeräumt. Aber: Die erste Folge der 2. Staffel bei YouTube hatten seinerzeit 4,5 Millionen gesehen, immer bezogen auf die ersten 48 Stunden. Was alle versöhnen dürfte: Bei YouTube kamen zu Staffel 3 nochmal soviel Views auf YouTube zusammen, 1,5 Millionen zu Folge 1 der 3. Staffel – da sind also mutmaßlich ziemlich viele dabeigewesen, die sich die freevee-Ausstrahlung gespart haben und auf YouTube gewartet haben.

Und auf YouTube ist natürlich trotzdem noch einiges Exklusives zu sehen gewesen – Behind-the-Scenes-Videos, Reaction-Videos und einiges mehr, so dass man wieder viele Stunden mit „7 vs. Wild“ verbringen konnte, wenn man wollte. Mir wäre das alles zuviel gewesen, und so war es auch etwas schade, dass man beim einfachen Schauen der Staffel nicht mehr mitbekommen hat. Ich fand’s zum Beispiel schade, dass mit Aufgabe eines Teams nichts mehr von den Teilnehmenden zu sehen war. Ich hätte mir wenigstens gewünscht, dass man sie bei der Ankunft im Basiscamp zeigt, und dass man sie kurz etwas zu den Erfahrungen sagen lässt. Schade fand ich auch, dass man nicht wusste, was die Teams in ihren Flaschen an Utensilien dabei haben. Das hätte man ruhig einmal zeigen können – so war man immer wieder überrascht, wenn plötzlich jemand Maggi-Würfel in der Hand hatte oder eine passable Angelausrüstung. Aber abgesehen davon war es eine abwechslungsreiche Staffel mit hauptsächlich unterhaltsamen Teams. Apropos – zu den Teams muss ich am Ende auch noch ein bisschen was sagen. Ich habe sie mal nach Unterhaltsamkeit sortiert – vollkommen subjektiv natürlich; wenn Ihr eine andere Reihenfolge besser finden würdet, dann gerne in die Kommentare damit.

„7 vs. Wild Teams“ Ranking der Teams

7. Hannah Assil und Affe auf Bike

Für mich definitiv das am wenigsten unterhaltsame Team – was sich auch dadurch ausgedrückt hat, dass das Team in den ersten Folgen eine Screentime von vielleicht drei Minuten pro Folge hatte. Auch später, als weniger Teams da waren und man mehr zeigen musste/konnte, wurde es nicht wirklich spannender. Etwas unfair wurd’s für mich am Ende noch, als die beiden ein verlassenes Basislager fanden und sich dort munter an Alltagsgegenständen bedienten. War mir insgesamt leider zu unsympathisch.

Hannah-Assil-und-Affe-auf-Bike

6. Gerrit und Andreas alias Naturensöhne

Leider nur kurze Zeit dabei, und dabei auch nicht so wirklich unterhaltsam. Das Einzige, was einem von den beiden in Erinnerung bleibt, ist vermutlich die etwas verunglückte Aussprache von ‚Bear‘ als ‚Bier‘. Naja.

Gerrit-und-Andreas-alias-Naturensoehne

5. Fritz Meinecke und Survival Mattin

Leider, leider waren die beiden extrem schnell raus. Survival Mattin ging’s nicht gut, wobei ich mich schon gefragt habe, warum er in dem Zustand überhaupt mitgemacht hat. Für meinen Geschmack haben sie an ihrem – definitiv sehr herausfordernden Spot – dann auch zu früh aufgegeben. Vielleicht hätte es Fritz auch einfach alleine weiter probieren können. Es hieß zwar, dass „7 vs. Wild“ für ein Team beendet ist, sobald einer der beiden aufgibt, aber dass man dann außer der Konkurrenz solo weitermachen kann, hat ja auch ein anderer Teilnehmer gezeigt.

Fritz-Meinecke-und-Survival-Mattin

4. Trymacs und Rumathra

Haben ironischerweise am gleichen Spot aufgegeben wie Fritz und Mattin. Ich denke, sie hätten die 14 Tage geschafft, wenn sie einfach an ihrem Spot geblieben wären. Es fühlte sich aber auch schon so an, dass die ganz große Lust nicht mehr da war, nochmal ein paar Tage dranzuhängen. Dafür hat das Team aber für einige Unterhaltung gesorgt – das ständige Optimieren des Shelters zum Beispiel, die weiten Wanderungen entlang der Küste oder die Schnitzereien.

Trymacs-und-Rumathra

3. Papaplatte und Reezemann

Eine tolle Leistung, dass beide durchgehalten haben, weil beide zwischendurch mentale Durchhänger hatten. Aber sie haben die Herausforderung angenommen und sich aus dem Tief gekämpft – das fand ich ziemlich beeindruckend. Außerdem haben sie recht unterhaltsamen Content geliefert – dazu zählt auch der Umzug am letzten Abend, wo sie das Basislager sorgfältig zurückgebaut haben und es sich am Strand „gemütlich“ gemacht haben.

Papaplatte-und-Reezemann

2. Knossi und Sascha Huber

Bei dem Team konnte man praktisch davon ausgehen, dass sie jede Menge Unterhaltung liefern würden. Ich hätte geschätzt, dass Knossi und Sascha die meiste Screentime aller Teams gehabt hätten – dem war aber nicht so, siehe unten. Außerdem gab es da ja einen Vorfall, bei dem die beiden gegen die Regeln verstoßen haben – mehr dazu in meinem TV-Aufreger der Woche. Die eine oder andere Sache war vielleicht ein bisschen zu viel Show, aber dafür entschädigen die 2, 3 Sätze der beiden, die in Erinnerung bleiben dürften: „Wir zeigen Euch – Survival“ und „Willenskraft – wie Wolf“.

Knossi-und-Sascha

Joey Kelly und Lars Jan Lange

Tja, das spontane Zusammenfinden der beiden kurz vor Start der Staffel (Jan ersetzte Andreas Kieling) war sicher ein Glücksfall für die Staffel. Die ruhige Art von Joey und die Lebendigkeit von Jan haben sich perfekt ergänzt. Ich mochte natürlich vor allem den Ruhrpott-Charme von Jan. Joey hat immer sorgfältig erklärt, was zu tun ist, Jan hat gemacht. Witzig war natürlich, dass Joey Jan zwischendurch mal mit Lars angesprochen hat. Auch die beiden haben sich intensiv mit dem Spot auseinandergesetzt und richtig was aus dem Spot gemacht. Gefallen hat mir die gegenseitige Wertschätzung der beiden. Schade, dass Jan am Ende keine Lust mehr hatte und das Projekt beendet hat. Joey hat dann alleine weiter gemacht – auf dieses Special der Zusammenfassung seiner restlichen Tage freue ich mich schon.

Joey-Kelly-und-Jan-Lange

Fazit „7 vs. Wild Teams“ und Ausblick auf eine 4. Staffel

Kommen wir noch zur Screentime der Teams: Da landen Sascha und Knossi überraschend nicht ganz vorne. Nach der Aufstellung, die ich bei INGAME gefunden habe, waren gleich drei Teams häufiger zu sehen:

Papaplatte und Reeze: 3:02:06 Stunden (19,2 %)
Hannah und Affe auf Bike: 2:54:22 Stunden (18,4 %)
Trymacs und Rumathra: 2:49:36 Stunden (17,9 %)
Sascha und Knossi: 2:32:27 Stunden (16,1 %)
Joey und Jan: 1:47:28 Stunden (11,3 %)
Naturensöhne: 1:23:00 Stunden (8,8 %)
Fritz und Mattin: 1:18:03 Stunden (8,2 %)

Insgesamt eine gelungene Staffel mit jeder Menge Unterhaltung am Anfang und etwas zähem Endspurt. Nach dem etwas behäbigen Ermitteln der Teilnehmenden kann man jetzt sagen, dass die Auswahl definitiv gelungen war. Es waren sehr unterschiedliche Teams mit interessanten Charakteren dabei – das wäre vermutlich nicht viel besser geworden, wenn eines der anderen Teams nicht abgesagt hätte, die im Vorfeld zur Diskussion standen.

Ich bin gespannt, was sich das Orga-Team für eine 4. Staffel ausdenken wird. Natürlich könnte man die Lehren aus dieser Staffel ziehen und ein weiteres Team-Event planen. Dieses Mal hatte man ja auf Tages-Challenges verzichtet – das fand ich n der Staffel davor recht reizvoll. Cool fänd ich für eine weitere Staffel zum Beispiel eine Art Challenge, bei der sich die Teams auf die Suche nach anderen Teams begeben müssen. Oder Teams dürfen sich nicht von anderen Teams finden lassen. Vielleicht wäre auch eine Art Schnitzeljagd ganz unterhaltsam. Oder man sucht nochmal nach einer extremeren Location – es muss ja nicht gleich das ewige Eis wie bei Ottos „Arctic Warrior“ sein (was übrigens nicht so unterhaltsam war, weil’s einfach auch zu lange gedauert hat, bis es wirklich los ging und dann im Eis recht lahm war). Es gibt also noch einige Potenziale – wenn Ihr Ideen habt, auch gerne in die Kommentare damit.

Bilder: freevee

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Review: Riverdale – Staffel 7 https://www.serieslyawesome.tv/review-riverdale-staffel-7/ https://www.serieslyawesome.tv/review-riverdale-staffel-7/#respond Fri, 25 Aug 2023 10:02:19 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=193946 Nach 7 Staffeln ist nun endgültig Schluss mit den Geschichten aus Riverdale. Im Finale verschlägt es Archie und seine Freunde in die prüden 1950er Jahre, wo die Teenager:innen ihre ersten sexuellen Erfahrungen machen und dabei auf einige Widerstände stoßen.

Riverdale-S07

Nach den übernatürlichen Geschehnissen in Staffel 6 gelangen der Rotschopf Archie und die restlichen Bewohner:innen von Riverdale ins Jahr 1955. Lediglich Jughead und seine Freundin Tabitha erinnern sich noch an ihre Zeit in der Gegenwart. Der Schritt zurück in die Vergangenheit ermöglicht es den Macher:innen, für ihr letztes Kapitel einen neuen Status Quo zu etablieren, der näher an den Archie-Comics ist als bislang. Außerdem stehen weniger die Mystery-Fälle im Fokus, sondern der Alltag der Schüler:innen an der Riverdale High. Archie wird als Naivling dargestellt, der auf Geheiß seines Onkels dem Basketballteam beitritt, aber eigentlich viel lieber Gedichte schreiben würde. Die jungen Dichter der Beat Generation, darunter Allen Ginsberg, sind auf dem Vormarsch und werden zu Archies Vorbildern. Seine Lehrerin Miss Grundy (ja, genau, Archies erste Liebe aus Staffel 1) ermutigt ihn zum Schreiben. Seine Nachbarin Betty entdeckt durch ein Sachbuch die Vielfalt der Sexualität und möchte mit ihrem Freund Kevin den nächsten Schritt wagen. Der hat allerdings wenig Interesse an der Blondine, tut sich aber schwer, offen mit seiner sexuellen Orientierung umzugehen. Das ändert sich, als er den charmanten Clay kennenlernt. Betty zeigt Verständnis und hat schnell ein Auge auf Archie geworfen, was kurz darauf zu einer amüsanten Striptease-Einlage an den Fenstern der beiden führt. Ihre Mutter ist davon wenig begeistert und verdonnert sie zu einem Auftritt im Fernsehen, bei dem Betty ihr Kleid hochzieht und die Zuschauer:innen in Schockstarre versetzt. Später setzt sie sich mehr und mehr für die Selbstbestimmung der Frau ein und schreibt unter Pseudonym einen Sexualratgeber.

Riverdale-S07-Betty

Insgesamt gelingt es der Staffel gut, die 1950er Jahre in Szene zu setzen und Bezüge zu realen Ereignissen herzustellen. Das Setting von „Riverdale“ wirkte schon immer etwas aus der Zeit gefallen, aber nun scheinen die Kleidungsstile und die Ausstattung besser ins Gesamtbild zu passen. Während die Rassentrennung weitgehend ausgespart bleibt, werden der allgemeine Konservatismus der Gesellschaft, die Angst vor dem Kommunismus und der Bau der Atombombe thematisiert. Als Mitte der 50er Jahre der Psychiater Fredric Wertham mit seinem Buch „Seduction of the Innocent“ Comics als jugendgefährdend einstufte, führte dies zu einem Umbruch in der Comicbranche. In „Riverdale“ wird diese reale Situation aus der Sicht von Jughead aufgegriffen. Zusammen mit Ethel heuert der junge Autor beim örtlichen Verlag Pep Comics an, um unter anderem Namen gruselige Geschichten zu schreiben. Schuldirektor Featherhead kommt dahinter und setzt alles daran, dies zu verhindern. Meine persönliche Lieblingsfolge ist auch Episode 5 („Unfug und Chaos“), die mit schaurig-schönen Geschichten im Stil von „Geschichten aus der Gruft“ aufwartet.

Riverdale-S07-Jughead

Natürlich darf auch der typische Unsinn nicht fehlen. So eröffnet Veronica (mit 16 Jahren) ihr eigenes Kino und verdreht Männern und Frauen den Kopf. Kevin und Clay inszenieren derweil ein Schulmusical („Archie the Musical“). Die obligatorische Episode mit fröhlichen Musikeinlagen hat laut IMDb-Rating am schlechtesten abgeschnitten (derzeit bei 4,9). Mir hat die Folge wieder sehr gut gefallen, da sie die leichten Längen in der Mitte der Staffel wieder auflockert. Bevor es dann gegen Ende sehr rührend wird. Tebitha spielt Jughead ein Video aus der Gegenwart vor und weckt so sein Gedächtnis. Allerdings führt diese Erkenntnis nicht zu einem erneuten Zeitsprung ins Heute, sondern die Bewohner:innen verbleiben in der Zeitlinie. In der letzten Episode („Auf Wiedersehen, Riverdale“) treffen wir auf eine gealterte Betty, die noch einmal in das Riverdale des Jahres 1957 zurückkehren darf – das letzte Jahr an der Riverdale High. Zusammen mit Jughead wird das Leben der Menschen, die uns über 137 Folgen hinweg ans Herz gewachsen sind, nachgezeichnet und ihr weiterer Lebensweg ausgebreitet. Und wenn die roten Neonlichter von Pop’s Chock’Lit Shoppe ein letztes Mal die Gesichter der vier Freunde erhellen, dürfte jedem Fan ein wenig warm ums Herz werden.

„Immerhin war’s eine traumhafte Zeit.“ – Al Fieldstone

Fazit

Zum Schluss hin gelingt es den Macher:innen mit einer kleinen Neuausrichtung eine gelungene emotionale Geschichte über das Erwachsenwerden, Toleranz und das Leben in einer (fiktiven) amerikanischen Kleinstadt zu erzählen – warum nicht gleich so.

Bilder: The CW

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Rewatch-Review: Black Mirror S03E03 ‒ „Shut Up And Dance“ https://www.serieslyawesome.tv/rewatch-review-black-mirror-s03e03-%e2%80%92-shut-up-and-dance/ https://www.serieslyawesome.tv/rewatch-review-black-mirror-s03e03-%e2%80%92-shut-up-and-dance/#respond Sun, 09 Jul 2023 09:04:10 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=192166 Lange ist es her, als „Black Mirror“ in aller Munde war. Auch ich war damals immer gespannt, welche düstere Zukunftsszenarien und negative Auswirkungen im Technologiezeitalter thematisiert werden. Keine Frage, die britische Science-Fiction-Serie von Charlie Brooker hatte etwas Besonderes, Außergewöhnliches, Beklemmendes ‒ bei mir wie bei vielen hielt das bis zur Staffel 4 und 5. Nicht umsonst zählen die neueren Geschichten zu den schlechtesten Folgen der ganzen Reihe. Vielleicht ganz gut, dass die 5. Staffel nur 3 Folgen lange war.

Zeit für Black Mirror Staffel 6?

Somit war die Vorfreude auf die aktuelle Staffel bei mir so gering, dass ich bis jetzt noch nicht reingeschaut habe. Das soll sich mit diesem Rewatch-Review ändern. Dazu habe ich mir eine Folge aus der Mitte der Staffelreihen geschnappt und gestern Abend erneut angeschaut.

Staffel 3, Folge 3: Shut Up And Dance (Mach, was wir sagen)

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Soweit ich mich erinnere, war diese Episode beim ersten Mal traurig, aber auch mitfühlend. Denn Kenny, ein unscheinbarer Teenager, hatte etwas von einem kleinen Bruder, den man vor den Tyrannen am Arbeitsplatz beschützen möchte. Ein netter Junge, nur etwas schüchtern, unbeholfen im Umgang mit Frauen, dem vielleicht einfach ein Mentor fehlt. Und was macht ein junger Mensch, der allein in seinem Zimmer ist und einen Computer hat? … Genau!

„Jerking off. Jerking off to porn or something? Well, everyone does that. The fucking pope probably does that.“ – Hector

So weit, so normal ‒ denkt man sich am Anfang noch. Dabei wurde er allerdings von unbekannten Hackern über die Notebook-Kamera gefilmt und nun erpresst. Verständlich, dass für ihn dabei eine Welt zusammenbricht. Als Erwachsener denkt man sich in diesem Moment noch: Na und? Das macht doch jeder! Dann sollen die Erpresser das Video eben posten. Nicht so schlimm! So sieht es auch Hector, ein Familienvater, der seine Frau betrogen hatte und nun von „denen“ ebenfalls erpresst wird. Jedoch hat Kenny nicht nur irgendeinen Porno geschaut, sondern einen mit Minderjährigen ‒ jetzt ist auch klar, warum er sich wortwörtlich in die Hosen macht, während er gemeinsam mit Hector eine Bank überfallen soll.

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Die schauspielerischen Leistungen der Hauptdarsteller in dieser Episode sind hervorragend. Alex Lawther verkörpert Kenny auf eine Art und Weise, die uns zwischen anfänglichem Mitgefühl und doch etwas Abscheu am Ende hin- und hergerissen lässt. Ebenso brillant ist Jerome Flynn als Hector, der später von den Hackern vor seiner Frau enttarnt wird. Und auch Kennys Geheimnis kommt ans Licht, als er nach einem Kampf auf Leben und Tod von der herbeigerufenen Polizei verhaftet wird und sein Video trotz Absprache im Netz landet.

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Stark ist auch die Inszenierung von „Shut Up And Dance“. Die düstere und bedrohliche Atmosphäre der Episode wird durch geschickte Kameraeinstellungen und dunkle Beleuchtung verstärkt. Den Regisseuren James Watkins und Charlie Brooker gelingt es, uns in die Welt der Protagonisten einzutauchen und uns an der Entwicklung der Ereignisse teilhaben zu lassen.

Allerdings ist die Geschichte aus dem Jahr 2016 inzwischen etwas verblasst. Im Vergleich zu anderen Folgen von Black Mirror ist sie etwas vorhersehbar und eintönig. Die Erpressung am Ende und die Aufklärung von Kennys Geheimnis ist rückblickend doch keine überraschende Wendung. Beim zweiten Mal Schauen wird das noch deutlicher. Dennoch vermag „Shut Up And Dance“ durch seine beklemmende Atmosphäre und die beeindruckenden schauspielerischen Leistungen zu fesseln.

Eure Lieblingsfolge von Black Mirror?

Vielleicht schaue ich mir noch die allgemein besten Folgen wie “San Junipero” oder “The National Anthem” an. Wenn ihr vor meinem persönlichen Start der 6. Staffel noch Episodentipps habt, lasst es mich wissen. Welche Folge schaut ihr noch am liebsten?

Wirst du erpresst oder gemobbt? Lass dir helfen!

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Mobbing und Erpressung sind ernsthafte Probleme, die jeden treffen können. Wenn du selbst betroffen bist oder jemanden kennst, der Hilfe benötigt, suche Unterstützung. Es gibt zahlreiche Organisationen und Hilfsangebote, die in solchen Situationen helfen.

Eine Möglichkeit ist die Webseite „Recht relaxed„, die Informationen und Hilfe bei Mobbing und Erpressung bietet. Dort findet ihr nützliche Ratschläge, Kontakte zu Beratungsstellen und weitere Ressourcen, die euch bei der Bewältigung dieser schwierigen Situationen helfen können.

Bilder: Netflix

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Zu viele schlechte Bewertungen für „Herr der Ringe“-Serie: Amazon sperrt Bewertungsfunktion https://www.serieslyawesome.tv/zu-viele-schlechte-bewertungen-fuer-der-herr-der-ringe-amazon-sperrt-bewertungsfunktion-fuer-die-serie/ https://www.serieslyawesome.tv/zu-viele-schlechte-bewertungen-fuer-der-herr-der-ringe-amazon-sperrt-bewertungsfunktion-fuer-die-serie/#comments Wed, 07 Sep 2022 14:29:44 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=173965 Dass die Serienproduktion zu „Der Herr der Ringe – die Ringe der Macht“ kontrovers diskutiert werden würde, war Amazon Prime Video vermutlich schon lange klar. Tolkiens Werk schart eine große Fangemeinde hinter sich, die Ansprüche sind hoch, die bisherige Bewegtbild-Umsetzung zu dem Tolkien-Universum mit den drei „Herr der Ringe“-Filmen und den „Der Hobbit“-Filmen hatte zudem mitunter sehr gut vorgelegt.

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Seit dem Start der Serie am 2. September 2022 hat Amazon jetzt aber Gewissheit: Die Fangemeinde ist extrem groß – 25 Millionen Zuschauer haben die erste Folge am Starttag gesehen -, scheint größtenteils nicht abgeholt, die Lawine der schlechten Bewertungen ist losgetreten. Das „Review Bombing“ war zuviel für den Amazon-Konzern: Um nicht noch tiefer in der Bewertung der Serie zu stürzen, hat Amazon die Bewertungsmöglichkeit zur Serie in den USA gesperrt. Bewerten kann man theoretisch zwar immer noch – nur nimmt sich Amazon jetzt laut „The Hollywood Reporter“ 72 Stunden Zeit, die Kritiken zu prüfen – und unter Umständen gesperrt zu lassen. Sterne vergeben ist nicht mehr – vorerst. Nicht gesperrt ist übrigens die Bewertungsfunktion auf IMDb – was ja auch zu Amazon gehört.

Unabhängig davon, ob die Serie nun gut ist oder nicht – wir haben hier ein entsprechendes Review veröffentlicht – geht es vielen Zuschauern offensichtlich um ganz andere Themen. Amazon hat ein wenig am Diversitätsregler gedreht, wie es Thomas Klingenmaier für die Stuttgarter Zeitung so schön formuliert hat. Schwarze Hobbits? Dunkelhäutige Elben? Daran scheiden sich derzeit wohl vor allem die Geister beim Blick auf die Serienumsetzung, was allein schon deswegen einigermaßen merkwürdig wirkt, da es sich bei Tolkiens Welt doch um eine reine Fantasiewelt handelt. Nach den ersten Wellen der Empörung bei Twitter haben sich die Unmutsbekundungen offensichtlich auf den Bewertungsbereich zur Serie verlagert.

Neil Gaiman, Autor und aktuell Showrunner der Netflix-Serie „The Sandman“ und selbst vielfach im Verteidigungsmodus zur serialen Umsetzung der Graphic Novel, weist darauf hin, dass die vermeintlichen Fans von Tolkiens Werk, die sich jetzt echauffieren, selbst wohl nicht so ganz quellenfest sind, da in Tolkiens Texten durchaus auch Hinweise zu unterschiedlichen Hauttönen im Land der Hobbits zu finden sind.

Dass zwischen Fan-Empfinden und tatsächlicher Qualität ein Unterschied liegt, deutet ein Blick auf andere Plattformen an. Auf Rotten Tomatoes erhält die Serie von ‚professionellen‘ Kritikern eine Zustimmung von 84 Prozent, von Nutzen lediglich 38 Prozent – auch hier dürften sich inzwischen viele Trolle tummeln. Insofern ist es natürlich schade, dass es keinen ordentlichen Diskurs zu dem Thema gibt, sondern dass durch diese Fan-Maßnahmen die eigentliche Qualität der Serie in gewisser Weise entwertet wird. Aber das ist vermutlich ein Phänomen der heutigen Zeit.

Bilder: Amazon

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