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Wer denkt sich eigentlich diese ganzen Fragen immer aus?

10 Dinge, die du schon immer über die Sendung mit der Maus wissen wolltest

18. Oktober 2015, 10:30 Uhr
HINWEIS: Dies ist ein Gastbeitrag von Lea Kreissel. Wir sind gerade beschäftigt, also gibt es dieses Wochenende viel externen Input. Der stammt aus einer Kooperation mit dem Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung der HMTM in Hannover. Daniela hatte uns dort zum Serien-Seminar eingeladen und die Studis mussten durften als Semester-Abschlussaufgabe einen Blogbeitrag erstellen. Die unserer Meinung nach gelungensten gibt es natürlich auch für euch zu sehen!

 

Die Sendung mit der Maus, wer kennt sie eigentlich nicht? Seit 1971 hat sie am Sonntagvormittag, um 11.30 Uhr, einen Kultstatus in unseren Wohnzimmern erreicht. Aber hat sich nicht jeder schon einmal die ein oder andere Frage zur Maus gestellt, die niemals beantwortet wurde? Kann die Maus nicht sprechen? Wieso trägt Christoph immer grün? Oder wer denkt sich eigentlich Fragen wie „Warum ist die Banane krumm?“  aus? Des Rätsels Lösung ist nahe, denn zehn der lange ungeklärten Fragen sollen heute beantwortet werden.

1. Ist die Maus männlich oder weiblich?

Maus und Elefant: Beliebt bei Groß und Klein.

Diese Frage ist vermutlich die am meist gestellte Frage zur Sendung, aber auch die naheliegendste. Die Maus ist weder männlich noch weiblich, sie ist sozusagen geschlechtslos. Genau genommen ist sie nicht mal ein Tier. Jeder kennt die Mausspots, in denen sie mit ihren ausgerupften Ohren Suppe löffelt oder ihren Schwanz herausreißt um Seil zu springen, in denen sie ihren Bauch aufklappt und sich ein Wecker darin befindet oder sie ihre Beine so weit herausfahren kann, wie es ihr beliebt. Die Maus wohl eher eine technische Maus und keine biologische. Sie unterliegt lediglich der Logik von Zeichentrickfiguren, was neben dem fehlenden Geschlecht auch ihre grell orange Farbe erklärt.

2. Wieso hat Christoph immer einen grünen Pullover an?

Christoph findet man auch auf Youtube.

Christoph ist der Komiker unter den Moderatoren der Maus und man erkennt ihn immer und überall sofort an seinem grünen Pullover. Aber was ist eigentlich der Grund für diese recht eintönige Oberbekleidung? Tatsächlich ist dieses Markenzeichen zufällig entstanden. Beim Filmen einer Sachgeschichte muss darauf geachtet werden, dass in jeder Szene das gleiche getragen wird. Also machte Christoph es sich leicht und beschloss nicht nur innerhalb einer Sachgeschichte, sondern in jeder Sendung das gleiche zu tragen. Seine Wahl fiel dabei aber nur zufällig auf einen grünen Pullover, denn beim Dreh der „Atom Maus“ hatte er gleich zwei davon im Schrank hängen. Im Nachhinein hatte sich die Farbe auch deshalb bewährt, weil sie überall gut zu erkennen ist. Wenn man also mal wieder die Sendung mit der Maus schaut und aus weiter Ferne etwas Grünes auf einen zukommen sieht, dann weiß man: Das kann nur Christoph sein.

3. Was hat es mit dem Elefanten auf sich?

Nicht ganz logisch, der Elefant ist kleiner als die Maus.

Vier Jahre gab es nur die Maus allein, doch wer ist gerne einsam? 1975 wurde die Einsamkeit der Maus endlich beendet. Der blaue Elefant kam dazu und erstmals konnte die Maus mit einem anderen Lebewesen interagieren. Blau ist der Elefant übrigens deshalb, weil diese Farbe im Farbkreis Orange gegenüber liegt und dadurch ein optischer Kontrast zur Maus geschaffen wird. Auch sind die Verhältnisse von Maus und Elefant umgekehrt, daher ist der Elefant um einiges kleiner ausgefallen als die Maus. Der blaue Dickhäuter stellt also das komplette Gegenstück zur Maus dar – farblich als auch physisch – und ist damit ihr perfekter Begleiter.

4. Was hat eigentlich der Vatikan gegen die Maus?

Bei einigen dürfte diese Frage auf Verwirrung stoßen, aber ihr lest richtig: 1971 legte der Vatikan offiziell Protest gegen die Sendung mit der Maus ein. Doch nicht das Wann, sondern das Wieso ist hierbei interessant. Der Vatikan hatte weder Bedenken wegen des Inhalts noch wegen der Darstellung. Nein, der Vatikan war der Überzeugung, es sei absolut nicht in Ordnung, dass die Sendung mit der Maus um 11.30 Uhr ausgestrahlt werde, denn zu dieser Zeit hätten die christlichen Bürger im Gottesdienst zu sein.

5. Welche Fanartikel kann man von der Sendung mit der Maus kaufen?

Man kann viele Dinge von der Maus kaufen.

Die Sendung mit der Maus am Sonntagvormittag im Fernsehen zu sehen, ist für eingefleischte Fans noch nicht genug. Die Herzen der waschechten Mausliebhaber werden bei der Auswahl an Fanartikeln wohl anfangen höher zu schlagen: Von diversen verschiedenen Postern, über Sticker, Bücher, Stifte und andere Schreibwaren, Kalender, Schmuck, Lampen, Besteck und Geschirr, Kuscheltieren und Bettwäsche, bis hin zu Aufbügelbildern, Stoffbeuteln und Umhängetaschen, Schuhen, T-Shirts und sogar Schnullern, gibt es eigentlich nichts, was es nicht gibt. Wahre Fans können sich unter www.wdrshop.de von oben bis unten mit allen erdenklichen Maus-Fanartikeln eindecken.

6. Ist bei so vielen Folgen schon mal etwas so richtig schief gegangen?

Das komplette Video gibts hier.

Ja, und zwar die Geschichte der „Blumenuhr“. Ein geduldiger Naturwissenschaftler hatte über mehrere Jahre beobachtet, dass spezielle Blumen zu einer bestimmten Uhrzeit ihre Blüten öffnen und wieder schließen. So kam die verhängnisvolle Idee auf, das Ganze doch mal auszuprobieren. Im Schichtdienst wurde die Blumenuhr überwacht, nur um festzustellen, dass nach mehreren Stunden rein gar nichts passierte. Also wurde aus der Geschichte über die Blumenuhr eine Geschichte des Scheiterns mit der Endfrage an die Zuschauer: „Wenn ihr vielleicht noch eine Lösung habt, lasst uns nicht dumm sterben.“ Daraufhin gab es unzählige Nachrichten mit dem Inhalt, die Blumen müssten sich doch erst an den Standort gewöhnen. Das leuchtete ein und so gab es im Sommer darauf gleich einen neuen Versuch, nachdem die Blumen drei Monate lang vorher an ihrem Standort gepflegt wurden. Dieser Versuch fiel allerdings im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser. Ein Jahr später folgte dann der nächste Anlauf, doch auch dieser Sommer glänzte durch seinen anhaltenden Regen. Nach mehreren Jahren Arbeit wurde schließlich aufgegeben und die Blumenuhr ging als der wohl größte Flopp in die Geschichte der Sendung mit der Maus ein.

7. Wie alt ist der durchschnittliche Zuschauer der Sendung mit der Maus?

Inzwischen gibt es auch Maus-Events.

Wenn man meint, die Sendung mit der Maus wäre eine reine Kinderserie, dann liegt man weit daneben. Der durchschnittliche Zuschauer, der am Sonntagvormittag einschaltet, ist knapp 40 Jahre alt. Heutige Eltern haben bereits als Kinder die Sendung mit der Maus geschaut und geben diese positive Erfahrung an ihre Kinder weiter. Die Sendung ist darauf ausgelegt, dass sie für Kinder spannend und für Eltern nicht langweilig ist, deshalb sitzen die Kleinen am Sonntagvormittag nicht alleine vorm Fernseher. Das Format ist eben erfolgreich, weil die Antworten verständlich und fundiert sind und selbst Erwachsene noch etwas lernen können.

8. Worum ging es in den ersten Sachgeschichten?

Das komplette Video findet ihr hier.

Heutzutage werden Fragen wie „Wie funktioniert ein Touchscreen?“ oder „Wie funktioniert ein Computer?“ in der Sendung mit der Maus beantwortet, doch mit was für Fragen hat das Ganze mal begonnen? Die Themen, die in den ersten Sendungen behandelt wurden, sind zum Teil schon 1969 entstanden. Damals haben viele Kinder, die in der Stadt wohnten, den Bezug zur Herkunft ihrer Lebensmittel verloren. Manche dachten, die Eier wachsen im Supermarkt und die Milch im Kühlschrank. So handelten die ersten Sachgeschichten davon, wo zum Beispiel die Milch, die morgens auf dem Frühstückstisch steht, eigentlich herkommt. Die Geschichten liefen rückwärts vom Frühstück bis zur Kuh und dort angekommen im Schnelldurchlauf noch mal vorwärts, sodass man am Ende wieder am gedeckten Frühstückstisch angekommen ist.

9. Warum ist die Maus stumm?

Die Maus hat auch eine offizielle Seite, hier zu finden.

Viele haben sich sicherlich schon oft gefragt, wieso die Maus eigentlich niemals spricht. Das war eine ganz bewusste Entscheidung. Die Maus sollte nicht sprechen, da es zur Zeit der Entstehung der Sendung bereits viel zu viele quasselnde Zeichentrickfiguren gab. Auch wenn das nun etwas paradox erscheint, sollte die Maus eher ein stummer Moderator sein – vermutlich einer der Gründe, weswegen sie bis heute überlebt hat.

10. Wer denkt sich eigentlich diese ganzen Fragen immer aus?

Weltbewegende Fragen kann man maus@wdr.de schicken.

Warum Leute wissen wollen, wie die Löcher in den Käse kommen, ist nachvollziehbar. Doch wer denkt sich Fragen zum Hipster, Schluckster und Grabscherix aus? Die meisten Fragen, die in der Sendung mit der Maus beantwortet werden, sind tatsächlich von uns Zuschauern gestellt worden. Per E-Mail, per Fax oder per Post kann man alles, was man schon immer wissen wollte, an die Sendung mit der Maus schicken. Wieso der Himmel blau ist, wie das Salz ins Meer kommt oder wer die Streifen in die Zahnpasta malt, nichts ist zu skurril um nicht in einer Sendung beantwortet zu werden. Wöchentlich gibt es über 1.000 Zuschriften und bei Aktionen wie „Frag doch mal die Maus“ gab es fast 75.000 Fragen, über deren Beantwortung die Redaktion übrigens noch heute grübelt. Wenn einem also gerade eine unglaublich gute Frage auf der Zunge liegt, die bisher niemand beantworten konnte, dann ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um Feder und Papier zu zücken, die Brieftaube aus dem Verschlag zu holen, das Faxgerät aufzuwärmen oder einfach eine E-Mail an maus@wdr.de zu schreiben. Wer weiß, vielleicht wird genau deine Frage in den nächsten Wochen am Sonntagvormittag in der Sendung mit der Maus beantwortet.

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Sonntag, 18. Oktober 2015, 10:30 Uhr
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