Da werden sich in den letzten Tagen einige Disney+ Abonnenten die Augen gerieben haben (ich auch): Disney+ hat die Kosten für das nächste Jahresabo abgebucht, aber nicht wie angekündigt 89,90 Euro, sondern 69,99 Euro – so wie früher also. Ist natürlich merkwürdig, weil Disney+ ja vorher per Kundenmail extra alle Abonnenten vorgewarnt hatte und seit dem 23. Februar 2022 zudem ja auch die neuen Preise gelten: „Falls du ein aktives Disney+ Abo hast, wird dein Disney+ Abo am nächsten Abrechnungsdatum automatisch zum neuen Jahrespreis von 89,90 € in Rechnung gestellt.“ – so hieß es in der Mail, die mutmaßlich auch davor schützen sollte, dass es bei Abbuchen des neuen Preises zu einer „stillen Preiserhöhung“ kommt.
Warum also 69,99 Euro statt 89,90 Euro? Spekuliert wurde bereits in einigen Foren und auch in der von uns betreuten Disney+-Gruppe bei Facebook, dass der Preis nach Kundenprotesten wieder einkassiert wurde. Klingt für mich unglaubwürdig, und ist auch nicht der wirkliche Grund. Den will digitalfernsehen.de ermittelt haben: Die Redaktion hatte bei Disney nachgefragt und bekam als Antwort, dass es sich um einen technischen Fehler bei der Abbuchung handelte. Die spannende Frage, die sich anschließt: Was passiert jetzt?
Laut digitalfernsehen.de prüft man derzeit noch die Lage bei dem Micky-Maus-Konzern. Denkbar wäre ja, die 20 Euro Differenz nachträglich einzuziehen, alternativ könnten die 69,99 Euro erstattet und der komplette Beitrag über 89,90 Euro eingezogen werden. Denkbar wäre laut der Redaktion auch, dass die 20 Euro aus Kulanz einfach nicht zur Abrechnung kommen. Das habe der Kundenservice wohl nicht ausgeschlossen, daran glaube ich allerdings auch nicht. Für die Preiserhöhung gibt es ja eine Grundlage, und jeder, der damit nicht einverstanden ist, hätte kündigen können. Eine Kulanzregelung hätte Disney aus meiner Sicht nicht nötig.
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