Vom Buch in die Glotze: Raylan Givens kann sich quasi in eine Reihe mit Sherlock Holmes und Jon Snow stellen, denn auch er hat den Sprung von der imaginären literarischen Figur zum ansehnlichen Fernsehhelden geschafft. In die Welt gesetzt wurde unser liebster Deputy U.S. Marshal von dem amerikanischen Autor Elmore Leonard. Und das war auch gut so, denn ohne Raylan wäre meine Serienwelt nur halb so schön. Er kennt sich sogar mit Star Wars aus:
Wenn man Raylan sieht, dann trägt er eigentlich immer einen Cowboyhut. Man kann schon sagen, ohne Hut ist er nicht richtig angezogen. Dasselbe gilt für seine Waffe, die er ebenfalls immer bei sich trägt. Aus gutem Grund, denn in seiner Heimat gibt es unzählige alte “Freunde”, die ihm an den Kragen wollen.
Das liegt nicht nur daran, dass er als U.S. Marshal in seine Heimat zurückkehrt, in der so wenig los ist, dass sämtliche alte Bekannte kriminell geworden sind, sondern häufig auch an seinem losen Mundwerk, durch das er es sich gerne mit völlig fremden Menschen verscherzt.
[ das Video hat sich versteckt, könnt ihr es finden? ]
Doch auch seine Freunde und Kollegen schätzen ihn für seine Aufrichtigkeit. Das sieht man ja, wenn man sich seinen Boss Art Mullen anschaut:
Eigentlich ist Raylan nur ein kleiner Junge, gefangen im Körper eines ausgewachsenen U.S. Marshals, der nicht weiß, wohin mit seiner ganzen Kraft. Dies kompensiert er, indem er den Begriff Gerechtigkeit etwas ausdehnt. Seine Methoden sind vielleicht nicht immer die moralisch Besten, doch mir als Zuschauer macht es trotzdem Spaß, ihm zu zu sehen, wenn er mal wieder einem kleinen Möchtegern-Gangster den Hintern versohlt.
“It’s my job, being a dick. It’d be weird if you liked me.”
Well, than I am weird. Denn ich mag Raylan, so wie er ist und ich habe noch nicht oft genug gesagt, wie ich mich auf die nächste und letzte Staffel mit dem liebenswerten Cowboy-Marshal freue. Denn dann tut er mit Sicherheit wieder das, was er am besten kann: Die bösen Jungs hinter Gitter bringen.
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