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Krachende Comedy

Ähnliche Serien wie „Crashing“

19. November 2023, 12:01 Uhr
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Vor Kurzem habe ich die Comedyserie „Crashing“ entdeckt. Wohlbemerkt: Es geht hier um die britische TV-Serie, nicht die US-amerikanische HBO-Variante. Da es lediglich eine Staffel gibt und diese auch nur sechs halbstündige Episoden umfasst, war ich natürlich schnell am Ende des Vergnügens angelegt. Heute schaue ich mir also an, was danach kommen könnte. Sicher ist: Auf der Suche nach Serien, die ähnlich sind wie „Crashing“, kommen wir an absurden Geschichten und äußerst speziellen Figuren nicht vorbei. Fremdscham an der einen oder anderen Stelle inklusive. Also, worauf warten wir noch?

Was macht „Crashing“ aus?

Zugegeben: Mit „Crashing“ musste ich erst einmal warm werden. Am Anfang fiel es mir schwer, eine Verbindung zu den doch sehr verschrobenen Charakteren aufzubauen und mich mit ihnen zu identifizieren. In erster Linie lag das aber sicherlich an der ausgefallenen Geschichte, die um sie herum gestrickt wurde. Gut, die Serie ist von und mit Phoebe Waller-Bridge. Was ist anderes zu erwarten? Doch sobald ich etwas tiefer in der Serie drin war, ließ sich an jeder einzelnen Figur etwas nahezu Liebenswertes entdecken. Das fiel aber erst auf, als ich plötzlich schon am Ende der (sehr kurzen) Episodenliste angelangt war.

In der Serie geht es um Lulu, die zu ihrem Kumpel und vermeintlich ehemaligen Schwarm Anthony und seiner Verlobten Kate in ein stillgelegtes Krankenhaus zieht, in dem sie und ein paar andere Bewohner:innen als eine Art Hauswächter:innen fungieren, um es vor einer Hausbesetzung zu bewahren. Die ungewöhnliche Lebenssituation gepaart mit der stets existierenden Anziehung zwischen Lulu und Anthony und Lulus offene, direkte und oftmals auch respektlose Art treiben die Begegnungen der Charaktere häufig auf die Spitze. So, dass es mir an der einen oder anderen Stelle fast schon körperlich wehgetan hat. Aber es war (leider?) auch sehr unterhaltsam. Und ganz nebenbei spielt hier auch Jonathan Bailey, der vielen sicherlich aus „Bridgerton“ bekannt ist, eine der tragenderen Rollen.

Die sechs Episoden von „Crashing“ stehen auf Netflix zum Abruf bereit – allerdings ausschließlich im englischen Originalton.

Fleabag

Natürlich muss hier an allererster Stelle ähnlicher Serien zu „Crashing“ der Titel „Fleabag“ stehen. Ebenfalls 2016 veröffentlicht, aber deutlich bekannter und mit zahlreichen Awards ausgezeichnet, ist dieses Comedy-Drama von und auch mit Phoebe Waller-Bridge. Wer ihre Art Humor kennt, weiß eigentlich direkt, worauf er oder sie sich einlässt. Meilenweite Entfernung von Wohlfühlmomenten, Situationen, die häufig ganz anders zünden als man erwartet – und trotz aller Absurdität bleibt man am Ball und will einfach weiterschauen. In „Fleabag“ folgen wir einer Britin, die versucht, sich einer Tragödie zu stellen und trotzdem ihr Leben zu bewältigen. Das Besondere an der Serie ist das andauernde Durchbrechen der vierten Wand, wodurch sich für uns als Zuschauer:innen eine ganz andere Beziehung mit der Protagonistin aufbaut. Und darüber hinaus ist die Serie nicht nur mit Waller-Bridge, aber auch Andrew Scott, Olivia Colman und Bill Paterson hochkarätig besetzt.

„Fleabag“ umfasst zwei Staffel á sechs Episoden und ist via Prime Video abrufbar.

Superstore

Hat hier jemand „ausgefallene Charaktere“ gesagt? Die gibt es in der US-amerikanischen Comedyserie „Superstore“ ebenfalls zu Genüge! Darin begleiten wir einige Mitarbeiter:innen rund um Protagonistin Amy in ihrem Alltag im großen Supermarkt Cloud 9. Hier haben sie es nicht nur mit merkwürdigen Kund:innen und unangenehmen Sonderaktionen zu tun, sondern diskutieren auch persönliche und gesellschaftliche Probleme – und sehen sich diesen vor Ort auch immer wieder ausgesetzt. Herrlich lustige und kurzweilige Unterhaltung, der es in all der Leichtigkeit dennoch nicht an Tiefgang fehlt. Und die sehr eigen(artig)en Figuren schaffen es schon nach wenigen Episoden, sich unsere Sympathie zu erkämpfen.

„Superstore“ umfasst sechs Staffeln und ist auf Netflix verfügbar.

Lovesick

Zurück nach Großbritannien! Dylan hat eine sexuell übertragbare Krankheit und wird ärztlich dazu angehalten, jede Frau, mit der er jemals Sex hatte, zu kontaktieren und darüber zu informieren. Was täte man lieber! Während Dylan in seiner Vergangenheit wühlt und diese durch einige Rückblicke veranschaulicht wird, fokussiert sich die Sitcom „Lovesick“ in der Gegenwart aber auch auf die Beziehung zwischen ihm und seinem Mitbewohner Luke sowie seiner besten Freundin Evie. In dieser Comedy gibt es eine ordentliche Palette unangenehmer sozialer Situationen zu beobachten. Herrlich!

Alle drei Staffeln von „Lovesick“ stehen auf Netflix zum Abruf bereit.

The End of the F***ing World

Ein bisschen düsterer wird es in „The End of the F***ing World“. James ist sich sicher, ein Psychopath zu sein und verfolgt den Plan, bald jemanden umzubringen. Dann trifft er auf Alyssa und lässt sich von ihr überreden, sich mit ihr auf die Suche nach ihrem richtigen Vater zu begeben. Er lässt sich darauf ein, denn Alyssa wäre das perfekte Opfer für ihn. Wenn die beiden außergewöhnlichen Teenager:innen nicht plötzlich etwas mehr füreinander übrig hätten. Das Comedy-Drama weist ein extrem hohes Tempo auf, rauscht nur so durch die einzelnen Episoden, die zudem noch mit schnellen Schnitten versehen sind. Die Handlung ist dabei kaum vorhersehbar, was erfrischend ist. Und die beiden Hauptdarsteller:innen sind die perfekte Besetzung für diese außergewöhnlichen Figuren.

„The End of the F***ing World“ umfasst zwei Staffeln und lässt sich via Netflix streamen.

Never Have I Ever
(Noch nie in meinem Leben …)

Kommen wir abschließend noch zu einer etwas seichteren Variante dieser Comedy-Exemplare, die jedoch nicht weniger Fremdscham-Momente für uns bereithält: „Never Have I Ever“ oder auch „Noch nie in meinem Leben“ dreht sich um die indisch-amerikanische Schülerin Devi und die vielen ersten Male in ihrem Leben. Als auktorialer Erzähler ist der ehemalige US-amerikanische Tennisspieler John McEnroe aus dem Off zu hören, zwischendurch wird er kurzzeitig von Andy Samberg und Gigi Hadid abgelöst. Allein dieses Element ummantelt die Geschichte bereits mit einem besonderen Rahmen. Dazu kommen viele absurde Momente und Begegnungen im Schulalltag, denen Devi sich in den meisten Fällen eher ungeschickt und egozentrisch stellt. Ganz zur Unterhaltung der Zuschauer:innen.

„Never Have I Ever“ ist von Mindy Kaling und umfasst vier Staffeln, die auf Netflix zum Abruf bereitstehen.

Was fehlt?

Sicherlich fällt euch außerhalb dieser aufgelisteten Werke noch die ein oder andere Comedy-Serie ein, die euch schon mal vor Fremdscham hat hinter einem Kissen verschwinden lassen, deren Charaktere ihr zunächst als absolut unangenehm empfunden und dann irgendwie doch ins Herz geschlossen habt und deren Humor euch hat über beide Ohren lächeln – oder womöglich sogar lautstark lachen – lassen. Welche Serien könnten diese Reihe noch ergänzen? Lasst es uns gerne in den Kommentaren wissen.

Titelbild: Netflix

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