Nach dem inhaltlich leichten Durchhänger im Anschluss an das Mid-Season-Finale geht’s jetzt an mehreren Baustellen im S.H.I.E.L.D.-Universum wieder rund. Im Mittelpunkt dieses Mal: Skye, Ward und das andere S.H.I.E.L.D. Hier bekommen wir auch etwas mehr Einblick nach dem fies kurzen Teaser in der letzten Folge. Die alternative Organisation sieht sich als das echte S.H.I.E.L.D. an und vertritt Werte, die sie nach eigener Einschätzung bei Director Coulson und seiner Organisation nicht mehr finden können. Ihnen missfällt, dass Coulson im Verborgenen arbeitet, merkwürdige Entscheidungen treffe und seit der Verbindung mit der Alien-DNA ein anderer geworden sei. An der spitze der alternativen Organisation steht Robert Gonzales, gespielt vom großen Edward James Olmos, bekannt als Captain Adama aus Battlestar Galactica. Gonzales hat wohl eine engere Verbindung zu Bobbi Morse – offensichtlich hat sie ihn seinerzeit beim Hydra-Angriff gerettet. Sie und Mack haben Hunter jetzt in die Kommandozentrale gebracht, was zu einem ziemlich witzigen gespräch zwischen der alternativen Führung, Mack und Bobbi Morse sowie eben Hunter führt. Das liegt vor allem an Hunter, der ja bisher sowieso durch seine witzigen Sprüche aufzufallen wusste und hier einiges an den Tag legt, zum Beispiel im Dialog mit Gonzales:
„Sie sind wohl Lance Hunter.“ – „Und Sie haben sie wohl nicht alle.“
Oder Hunter zu Mack:
Warum nimmst Du Befehle von der Clownakademie an?
Und Hunter über Coulson, den er zwar nicht wirklich schätzt, zu dem er aber gegenüber Gonzales & Co. nur Banales zugeben kann:
OK, manchmal redet er mit vollem Mund, manchmal singt er etwas schräg beim Karaoke.
Großartig auch der restliche Kommentar in Richtung seiner Ex-Frau Bobbi Morse, mit einer schönen Anspielung in Sachen Harry Potter:
Hätten wir das nicht unter uns besprechen können, ohne dass Haus Hufflepuff zusieht? Aber gut: Indoktriniert mich!
Hunter kann schließlich fliehen, Bobbi Morse wird aber auf ihn angesetzt.
Im Hause Coulson ist einiges durcheinander geraten, nachdem Skye ihre Kräfte offenbart hat. Coulson bringt Skye in eine verlassene Blockhütte von Director Fury. Derweil haben sich Ex-Agent Ward und Agent 33 zusammengetan, um sich zu rächen – zunächst am Kollegen Bakshi. Sie brechen in die Air Force Base ein, um Bakshi zu schnappen. Agent 33 gelingt es, weil ihre Nanomaske repariert werden konnte und sie so jedes gewünschte Gesicht annehmen kann. General Talbot wird mal wieder schön trottelig dargestellt: Er testet alle weiblichen Angestellten der Basis, teilweise mit Kneifen und Rütteln am Gesicht der Soldatinnen. Kurz zuvor hat er seiner Sekretärin noch die Vorzüge von Rasentraktoren aufgezählt – auch schön gemacht. Als er von dem Eindringen erfährt, ist ihm gleich klar, dass es um die Nanomaske geht. Seiner Assistentin gibt er einen wichtigen Tipp, den sie natürlich gar nicht einordnen kann:
Wenn Sie mich an einem Ort sehen, an dem ich nicht sein sollte, dann bin ich nicht dort.
Auch sehr schön, wie eigentlich insgesamt die ganze Folge. Für mich ist es natürlich wunderbar, Edward James Olmos sehen zu dürfen. Als Twin Peaks-Fan war ich natürlich schon mit Kyle MacLachlan als Gaststar glücklich, aber als ebenfalls großer Battlestar Galactica-Fan bin ich jetzt vollends beschert.
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