Ein milder Tag, Sonnenschein über dem Show-Zelt und emsiges Treiben auf dem Schausteller-Platz. Fröhliche Swing-Musik entfliegt dem nach heutigen Maßstäben als Retro-Radio zu bezeichnende Beschallungsgerät. Nichts scheint die Stimmung trügen zu können – ach ja, bis auf Polizisten, die einen als vermisst gemeldeten aber in Wirklichkeit längst vergrabenen Kollegen suchen. Mist aber auch!
„You had no choice. […] He called us freaks.“ (Freak große Frau)
Wir bekommen ein weiteres bekanntes Gesicht zu sehen: Angela Bassett, zuletzt Voodoo-Meisterin, jetzt dreibrüstige Diva und Ehefrau eines Mannes, der stark beschränkt ist. Dot singt derweil lieber als Doppelkopf zu spielen. Seine eigenen Backung-Vocals immer dabei zu haben kann ja nicht schaden. Warum das Publikum daraus jedoch eine Rock-Show macht, bleibt mir verborgen. Vermutlich wegen der kleinsten Violine der Welt? Mein weiß es nicht genau.
Unser Clown erwischt scheinbar ausschließlich undankbares Publikum. Wenigstens hat er nun einen Assistenten, ich finde Dandy jedoch deutlich verstörter und unheimlicher als ihn. Der Rückwärts-in-Schere-lauf-Move war dagegen die mit Abstand stärkste Szene der Folge. Wunderbar inszeniert und dramaturgisiert. Gerne mehr davon, bisher ist der Clown nämlich eine der wenigen bissstarken Charaktere, trotz überfälligem Termin beim Kieferchirurgen.
Insgesamt erneut eine Folge mit dem Intro-Gefühl aus der vergangenen Woche. Ja, die Freaks sind Freaks, wir wissen es, so langsam reicht der Fakt aber nicht mehr aus. Aktuell macht das Gerangel um den Clown derart viel mehr Spaß, hoffen wir, dass die Wege sich schnell kreuzen und das Ganze etwas mehr an Fahrt aufnimmt. Aktuell wirkt es übrigens mehr wie eine klassische Krimi-Serie mit viel Blut, denn wirklich abgedrehter Horror.
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