Insgeheim hatte ich ja gehofft, dass er niemals in James Cordens Auto Platz nehmen wird. Gut, genau genommen hat er das ja nun auch nicht. Kanye West ist mir suspekt. Der Zuspruch, den er von Trump bekommt (und umgekehrt), macht es nicht besser. Ich habe immer das Gefühl, Kanye erhebt sich über alles und jeden, er muss sich nicht an Regeln halten und ist sich für die meisten Dinge zu schade. Kann ein Gefühl sein, das täuscht. Aber die Tatsache, dass er nun in James Cordens normalerweise „Carpool Karaoke“ genannten Folge auftaucht, sich der Schauplatz aber in ein Flugzeug verlagert – ausgerechnet zu dem Zeitpunkt, als er sein neues Album promoten muss – bestätigt das erneut, auf krasse Weise.
Das mal beiseite gelassen, ist die Folge aber musikalisch betrachtet schön, denn mit an Bord des Flugzeugs sind neben Corden und West auch der gesamte „Sunday Service“ Chor von Kanye. Denn für alle, die es noch nicht mitbekommen haben, ist wichtig zu wissen: Kanye hat mit dem Sunday Service seinen eigenen Gottesdienst gegründet, keine eigene Kirche, eine christliche Zeremonie, bei der jedoch Menschen aller Religionen willkommen sind. Und auch wenn Kanye auf dem Flug nur ca. zweimal seine Lippen zur Musik bewegt, kann Corden ein paar Infos zu Kanyes Gottesdienst, seiner Ehe mit Kim Kardashian, weiteren geplanten Kindern und seiner neuen Bestimmung herausbekommen. Sympathiepunkte sammelt hier allerdings nur James.
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