Untertitel sind uns allen geläufig, da muss man eigentlich nicht groß was erklären. Sie transferieren zu Hörendes in zu Sehendes – meist Dialog in Schrift. Das hilft, wenn man die gesprochene Sprache nicht versteht, man die Lautstärke nicht auf ein notwendiges Level anheben kann oder wenn man lediglich schlecht oder gar nicht hören kann. Eine tolle Erfindung.
Heutzutage sind Untertitel aber weitaus mehr als „nur“ das (meist übersetzte) Transkript der Dialogspur im ganzen Film. Immer wieder wird auch kreative von der Technik Gebrauch gemacht, um vereinzelte Segmente des Filmes zu untertiteln. Studio Binder bietet mit dem Video Essay „The Ultimate Guide to Movie Subtitling Format, Style & Etiquette“ einen umfassenden Blick auf die Geschichte und Nutzungstypen von Untertiteln. Das Video zeigt zwar größtenteils Beispiele aus Filmen, aber auch Serien sind vereinzelt zu sehen und letztlich ist die Nutzung der Untertitelung in beiden Bereichen geläufig.
„The Ultimate Guide to Movie Subtitling — including practical considerations like timing, font, and layout, along with creative applications that contribute to visual storytelling.“
Ich bin persönlich kein all zu großer Freund von Untertiteln. Zumindest nicht, was die komplette Dauer einer Serie oder eines Filmes anbelangt. Habe ich die Möglichkeit, bei englischsprachigen Produktionen zwischen „Originalfassung mit Untertiteln“ oder der „Originalversion“ im Kino zu wählen, schaue ich mir letztere Möglichkeit an. Auch auf die Gefahr hin, dass ich aufgrund meines nicht perfekten Wortschatzes, Dialekte, Nuscheln oder non-optimaler Tonabmischung nicht alles verstehen können werde. Mich stört bei Untertiteln nämlich vor allem eines: Spoiler. Denn leider sind die Worte nicht immer zu 100 Prozent parallel zum Gesagten sichtbar. Oftmals gibt es eine oder zwei Zeilen, die man dann mitlesen soll. Und so weiß man teilweise bereits die Antworten, bevor die Frage dazu gestellt wurde. Außerdem schaut das Auge dann halt doch immer irgendwie hin und lässt sich ablenken, selbst, wenn man der Handlung eigentlich auch ohne Untertitel folgen könnte.
Dennoch sind Untertitel als solche eine geniale Sache. Fernab der kreativen Nutzungsmöglichkeiten bietet sie mir dann spätestens bei anderen Sprachen als Englisch und Deutsch eine Möglichkeit, der Handlung zu folgen, sollte es keine Synchronspur geben.
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