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Probleme
Rechte
Nennen wir das Kind beim Namen, in Deutschland bekommt ihr kein US Netflix. Das Angebot ist definitiv kleiner als beim großen amerikanischen Bruder. Das Problem dahinter sind die Rechte, denn Netflix muss wie jeder andere Anbieter auch für jeden Markt Rechte erwerben.
Und jetzt kommt das Paradoxe, obwohl House of Cards eine Eigenproduktion ist, wird die 3. Staffel in Deutschland zunächst nicht auf Netflix zu sehen sein. Sky hat die Rechte erworben oder besser gesagt, Netflix hatte diese vor dem Deutschlandstart verkauft. Das Rechte Problem ist aber nicht nur für Deutschland nervig, auch das US Netflix muss auf die neusten Serienstaffeln warten. Die Faustregel hierbei heißt: zuerst DVD Vertrieb, dann Pay Per View, dann Pay TV und dann erst Online Videothek.
Beispielsweise haben US Amerikaner oft das Problem, dass Filme auch zuerst in Canada und eben nicht in den USA verfügbar sind. So geschehen bei den Avengers, in den USA musste man ein paar Monate länger auf den Blockbuster warten.
Hierbei ein Tipp: Netflix Accounts sind in jedem Land benutzbar. Ihr könnt euch beispielsweise in den USA mit euerm deutschen Account einloggen und bekommt dann auch den US Content präsentiert, Stromberg und Co fehlen dann aber. Deshalb könnt ihr diesen Trick, siehe hier, aus den ursprünglichen Netflix Artikel nach wie vor verwenden und euer Territorium per VPN / bzw. anderem DNS umschalten. Das ist jedoch mit Kosten verbunden und rechtlich im grauen Bereich.
Geräte
Auch bei unseren serieslyAWESOME internen Test lief nicht alles glatt. Teilweise bekamen wir ein deutsch englisches Kauderwelsch präsentiert, was aber nicht weiter schlimm ist und sicher kein anhaltendes Problem. Sehr ärgerlich dagegen: Auch wenn ihr einen Smart TV besitzt, heißt das noch lange nicht, dass ihr auch Netflix nutzen könnt. Sobald dieser etwas älter ist, könntet ihr das Pech haben, dass es keine Netflix App zum Download gibt. Hier schieben sich Hersteller und Netflix gegenseitig den schwarzen Peter zu. Bei Neugeräten, besonders Sony, ist die App dagegen oft schon installiert.
Darüber hinaus gibt es auch viele kleinere Problemchen, zum Beispiel konnte ich über die Playstation 4 an einen älteren Receiver nicht per Coax ein Dolby Digital Signal senden. Hier wurden sich seitens Netflix und Sony wieder gegenseitig Vorwürfe gemacht.
Womit ihr immer sicher seid, ist der Computer und ein halbwegs modernes Android oder Apple Gerät.
Download
Sehr ärgerlich ist es, dass man sich nichts herunterladen kann, damit man beispielsweise Zugfahrten überbrücken kann oder in der Sonne auf der Wiese eine Runde Breaking Bad schauen kann. Das wäre ein Killerfeature. Entlastend ist dabei anzumerken, dass kein On-Demand Dienst bisher ein solches Feature hat. Nachtrag: Offenbar gibt es doch Anbieter, beispielsweise Watchever, die einen Offline-Modus anbieten.
„Sehr ärgerlich ist es, dass man sich nichts herunterladen kann, damit man beispielsweise Zugfahrten überbrücken kann oder in der Sonne auf der Wiese eine Runde Breaking Bad schauen kann. Das wäre ein Killerfeature. Entlastend ist dabei anzumerken, dass kein On-Demand Dienst bisher ein solches Feature hat.“
Kein On-Demand Dienst hat solch ein Feature? Also ich lad mir immer schön ein paar Folgen oder Filme bei WATCHEVER runter und gucke sie offline in der Bahn.
Tatsache, danke für den Hinweis.
„Die Faustregel hierbei heißt: zuerst DVD Vertrieb, dann Pay Per View, dann Pay TV und dann erst Online Videothek.“
Wie ist denn hierzulande die Reihenfolge? Bei Game of Thrones kommt momentan als erstes Pay TV (Sky), dann teurer Einzelabruf bei Amazon Instant Video und iTunes, etwa 12 Monate später Free TV Ausstrahlung, danach erst DVD/Bluray Vertrieb und Jahre später Subscription-Video-on-Demand (SVoD) bei „Snap“ und Co.
Das scheint künftig nicht gerade einfacher zu werden…
Das dürfte auch zunächst dabei bleiben, denke ich. Pay TV muss eine Zeitexklusivität haben und selbst zu Premiere-Zeiten war man ja in Sachen Filme bereits mindestens gleichauf mit dem DVD-Release, eher früher. Doch leider ist das bei Serien um einiges konfuser, da jede Reihe und jeder Sender andere Absprachen und es mittlerweile einfach viel zu viele Verwertungsebenen gibt.
Die Faustregel im Artikel ist auf den klassischen Filmmarkt bezogen, natürlich gibt es da viele Ausnahmen besonders für Serien – jedoch bleibt es dabei, Flatrate-Dienste wie Netflix und Co. sind immer am Ende dieser Verwertungskette (außer sie habe die Serie selbst produziert).
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