Heute startet die sechsteilige Dramaserie „Am Anschlag: Die Macht der Kränkung“ auf ZDFneo. Das Original schildert das Leben von sechs Personen an einem ganz gewöhnlichen Tag in einem Wiener Einkaufszentrum, bis eine davon Amok läuft. Basierend auf den Studien des Psychiaters Reinhard Haller, ergründet die Serie die unterschiedlichen Beweggründe, warum Menschen zur Waffe greifen. Da ist beispielsweise der Wachmann Georg (gespielt von Murathan Muslu), der mit einer blinden Frau (Antje Traue) zusammenlebt und von Ladendieben verspottet wird. Oder Mira (Julia Koschitz), die in der Shoppingmall bestohlen wird.
„Bei Menschen, die so eine Tat begehen, handelt es sich immer um tiefst gekränkte Persönlichkeiten.“
Die Grundidee klingt sehr spannend und auch die Besetzung scheint vielversprechend. Den Österreicher Murathan Muslu dürften einige aus der Netflix-Serie „Skylines“ kennen und Julia Koschitz spielte schon in Kinofilmen wie „Hin und weg“ an der Seite von Florian David Fitz und Jürgen Vogel. Das Drehbuch stammt von „Tatort“-Autorin Agnes Pluch. Ich bin gespannt, ob die Miniserie überzeugen kann und werde mal reinschauen.
„Am Anschlag: Die Macht der Kränkung“ startet am 24.08. um 21:45 Uhr auf ZDFneo mit gleich drei Folgen. Die restlichen Episoden folgen dann am 25.08. ebenfalls ab 21:45 Uhr. Außerdem ist die Serie ab sofort in der ZDF Mediathek abrufbar. Weitere Highlights in den kommenden Tagen und Wochen in der ZDF Mediathek findet ihr hier.
Bilder: ZDF
Die Serie hat ziemliche Längen und einige nicht besonders realistische Entwicklungen bei der Handlung. Besonders am Ende, in der letzten Folge, ist es sehr fraglich, ob überhaupt ein Amoklauf im herkömmlichen Sinn dargestellt wird. Das heißt, der ganze psychologische Aufbau der Folgen davor ist in gewisser Weise unwichtig für das Finale, ganz im Gegensatz zu dem, wie die Serie angepriesen wird. Das ist enttäuschend. Die Leistungen der Schauspieler sind aber alle ziemlich gut, auch wenn einige Figuren etwas klischeelastig angelegt sind.
Die Schauspieler:innen kämpfen sich wacker durch die teilweise vollkommen unglaubwürdigen Szenarien. Wären die nicht so gut in ihrem Schauspiel, dann hätte die Serie einfach nur Vorabendniveau. Die Figurenzeichnung ist aber dennoch insgesamt nicht überzeugend.
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