„Die Macht der Kränkung“ – kommt einem als Serien-Titel bekannt vor? Definitiv, denn 2021 gab’s in ZDFneo und ZDFmediathek die Mini-Serie „Am Anschlag – Die Macht der Kränkung“. Jetzt geht’s mit „Am Ende – Die Macht der Kränkung“ weiter, und aus der Mini-Serie wird eine Anthologie-Serie. Heißt, neue Story, neue Darsteller, aber gleiche erzählerische Ausrichtung. Es geht erneut darum, wie seelische Verletzungen das Leben prägen. „Wir waren uns schnell einig, dass wir nicht nur mit einem neuen Figurenensemble erzählen, sondern auch eine andere Tonalität anschlagen und eine komplett neue Erzählstruktur finden wollen“, sagt Drehbuchautorin Agnes Pluch. Zu sehen ist die neue Anthologie ab sofort mit allen Folgen in der ZDFmediathek. ZDFneo zeigt die Folgen ab Mittwoch, 17. Mai 2023, um 21.45 Uhr mit den Folgen 1 bis 3 sowie ab Mittwoch, 24. Mai, 21.45 Uhr mit den Folgen 4 bis 6.
Am Ende – Die Macht der Kränkung: Darum geht’s in der ZDFneo-Anthologie-Serie
Ausgangspunkt der Erzählung ist David, der gestorben ist. Die Trauer bei den Hinterbliebenen ist groß. Als bei der Trauerfeier ein Brief des Toten verlesen wird, in dem er sich an die Hinterbliebenen wendet, sehen diese sich plötzlich mit einer Abrechnung konfrontiert. Zu spät habe er selbst erkannt, so David, dass alles, was ein Mensch tut oder unterlässt, Auswirkungen auf andere hat. Davids Worte entzünden schwelende Konflikte. Während sich die von ihm gesäte Kränkung ausbreitet, und man beginnt, sich gegenseitig zu bezichtigen, geht eine zweite Erzählebene zurück in die Vergangenheit. Es werden einschneidende Erlebnisse und Kränkungen in Davids Leben beleuchtet, von seiner Jugend bis kurz vor seinem Tod. Aus der Perspektive seiner Schwester, seines besten Freundes, seiner Mutter, seiner Frau und seines Sohnes werden die Wunden aufgezeigt, die Kränkungen hinterlassen. Und so entsteht wie aus Puzzlesteinen nicht nur ein Bild des Verstorbenen, sondern auch aller anderen Protagonisten. Ein Reigen der Kränkungen.
Die Akteure hinter der Kamera hoffen auf einen Lerneffekt beim Publikum: „Auch wenn diese Serie eine Dramaserie ist, gibt es am Ende der Reise eine gewisse Hoffnung. Für mich gibt es die Hoffnung, dass Menschen, die die Serie anschauen, vielleicht etwas für sich selbst mitnehmen können, sich selbst hinterfragen, ob sie wirklich auf ihre Mitmenschen achten. Denn jeder Mensch hat seinen Rucksack, seine Geschichte, die er tragen muss. Es gibt niemanden, der böse geboren wird. Wir als Gesellschaft formen uns und unsere Umwelt“, sagt zum Beispiel Regisseur Daniel Geronimo Prochaska.
Bilder: ZDF
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