Diese Woche haben wir es mit einer besonderen Folge zu tun. Nicht mit einer besonders guten, aber mit zumindest einer gehörigen Überraschung für AHS-Fans. 5 Cent pro Taximeile – DAS waren noch Zeiten! Genauer gesagt 1926 in Los Angeles, wo die Countess sich ein altes Mörderhaus anschaut, das uns doch bekannt vorkommt…?
Genau, der zweifelhaft Abtreibungs-Arzt aus Staffel Eins – sehr nice, hier einen Querbezug zu erhalten!
„Doc, there must be something wrong with this thermometer. It saysa her body temperature is 75 degrees. That can’t be right.“ – „You fool – she’d be dead!“ (Schwester & Arzt)
Ein bisschen Schlafgas für den Patienten, ein bisschen für den Arzt, ein großes Messer für den Patienten, ein lebender Teufel für die Countess und eine Schwester für den Teufel. Bartholomew schenkt nicht nur der Figur der Countess endlich etwas mehr Tiefe, sondern uns Zuschauern auch einige bewegte Kamerafahrten, die an Horrorfilme von Früher erinnern. Ein süßes kleines Baby!
Den größten Schock erlebt die Countess aber, als man ihr Spielzeug wegnehmen will. Liz und Tristan sind verliebt, Letzterer muss doppelt liefern, am Ende gar erwartungsvoll viel. Eine Countess teilt eben nicht.
„I need some help with Mr. Drake.“ (Countess)
„I’m not gay.“ (Tristan)
„Bullshit!“ (Mr. Drake)
Bliebe der erste Revolte-Versuch von Ramona und Donovan. Das wirkt aber leider größtenteils unbedacht, halbgar und wenig sinnvoll. Wenigstens ist Iris eine komplett neue Frau!
„Damn woman, what’s got into you?“ – „About six pines of O-negative and a couple of smart-asses on room 36.“ (Ramona & Iris)
Zentraler ist da die weitere Zerstörung des Geistes von John, dem mir wohl gleichgültigsten Protagonisten seit Ewigkeiten. Der ist so flach wie seine Horror-Resistenz mittlerweile. Schön dabei ist wenigstens, dass zunächst scheinbare Kleinigkeiten der bloßen Horrorhaftigkeits-Schau doch noch aufgenommen werden. Die beiden toten Modelmädels von einer früheren Episode sind auf der Suche nach einem neuen Job.
„You can find your purpose without killing them.“ – „What do we do?“ – „You can break their minds.“ (Models & Alex)
John fällt ihnen in die nackten Arme und bricht recht schnell komplett auseinander. Denkt er zumindest.
Dass das nicht immer in glaubhaftem Tempo dargeboten wurde im Staffelverlauf ist mir beinahe egal, schockierender ist tatsächlich, wie wenig mich das Schicksal dieser Figur berührt. Das ist komplett nebensächlich, mittlerweile ist man gar gewillt, ihm Negatives zu wünschen. Vielleicht auch eine Leistung der Serie.
„Looks like that breakdown is going well…“ (Liz)
Jedenfalls war die Cartoon-Schuss-Szene daheim durchaus intensiv und gut gemacht. Hat ein bisschen wie Karamell geschmeckt. So als Emotion betrachtet…
„Joy tastes like strawberries.“ (Countess)
Sehr gefallen hat mir der Rückbezug zur ersten Staffel (die noch so viel mehr Ausstrahlung hatte, obwohl eigentlich deutlich simpler aufgezogen), sowie die Tatsache, dass einige bisher lose wirkende Nebenstränge zusammen kommen. Dennoch ist die Inszenierung größerer parallel laufender Prozesse nicht optimal, gerade, was den vermeintlichen Countess-Anschlag angeht. Wenigstens fühlte sich die Folge nicht so unangenehm schwer an, wie einige andere zuvor und war durchaus kurzweilig gestaltet.
Bilder: FX
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