Letztens entdeckte ich wieder gaaaaaanz zufällig eine kleine „Serien-Perle“ namens „Beforeigners“. Ich schaute mit tatsächlich wachsender Begeisterung die nur auf sechs Episoden angelegte erste Staffel und war glatt ein wenig begeistert. Vielleicht gibt es eine Review dazu, falls ja, dann hat diese Serie mindestens 4 unserer Kronen verdient. „Was schreibt der da?“ – mögen sich vereinzelte Blogbesucher*innen vielleicht denken. Ja, was schreibe ich da? Ich schreibe darüber, dass ich diese Serie nur vollkommen zufällig fand und zwar nicht auf Amazon Prime, Disney+, Magenta, Netflix oder Sky oder oder… Scheinbar verliere ich zeitweise den Überblick über die Vielfalt an Streaminganbietern, Mediatheken etc.
„Beforeigners“ fand sich nämlich, obwohl von HBO Nordic produziert, in der ARD Mediathek. Damit handelt es sich also sicherlich nicht um ein deutsches Eigengewächs. Wie hätte ich damit rechnen sollen oder können, diese Serie gerade in der o.g. Mediathek zu finden? Entweder bin ich von zig Trailern, Neuankündigungen via YouTube, Email oder TV- und Print-Werbung schon abgestumpft und/oder betriebsblind, da ich auch für unseren netten Serienblog hier schreibe oder es liegt an meiner wohl mangelhaften Auffassungs- und Konzentrationsfähigkeit. Jedenfalls fällt mir immer öfter auf, dass bestimmte Serien, die ich tatsächlich gut finde, so gut wie gar nicht beworben werden und daher auch nur eine geringe Zuschauerzahl ansprechen können.
Ein weiteres Beispiel hierfür wäre „Das Geheimnis des Totenwaldes“. Hier handelt es sich um eine deutsche Miniserie, die klammheimlich auf dem Screen erschien (auch per ARD Mediathek abrufbar). Na okay, ein bisschen Werbung gab es natürlich schon. Trotz alledem war dieser kleinen Serienperle, die im „True-Crime“-Fahrwasser daherkommt, kein großer Durchbruch vergönnt. In diesem Sechsteiler geht es um zwei Doppelmorde, die im Sommer 1989 wirklich so geschehen sind, zudem verschwand im titelgebenden „Totenwald“ eine Frau, die zufällig die Schwester des damaligen LKA-Leiters in Hamburg war. Prädikat: sehr sehenswert. Zurück zum Thema: meinem Aufreger!
Muss man sich wirklich selbst informieren, sprich alle bekannten (und unbekanntere erst recht) Quellen ‚eigenhändig‘ virtuell abklappern und auch noch Printmedien, die das Thema Serie zum Inhalt haben, konsumieren, sprich lesen? Muss man, ja! Zumindest dann, wenn der eigene Geschmack nicht unbedingt immer durch Mainstream-Inhalte und massentaugliches Serienmaterial zufriedengestellt werden kann. Klingt blöd, ist aber so.
Natürlich haben unsere Blog-Leser*innen hier einen Vorteil: Ihr profitiert von unseren stets wachen Augen und den daraus resultierenden Serientipps, die umgehend hier online gestellt werden!
„Mancher Durchblick ist pure Augenwischerei.“ (Almut Adler)
Bilder: ARD
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