Den 18. Juni 2021 können sich „Star Wars“-Fans schonmal Rot im Kalender anstreichen: Dann füllt Disney üppigst das Archiv des Streamingdienstes auf und bringt einige Lucasfilm-Highlights zu Disney+. Mit dabei sind zum Beispiel die beiden „Ewoks“-Filme, die George Lucas damals eigentlich hauptsächlich für seine Familie produziert hat und die heute auch nicht mehr zum offiziellen „Star Wars“ Kanon gehören. Mit dabei ist aber auch „Clone Wars“ – nicht die bekannte, animierte Serie, die vor kurzem erst noch eine finale Staffel spendiert bekommen hatte, sondern die 2D-Ausgabe. Was sonst noch startet – kommt hier in der Übersicht.
Star Wars: Vintage: Clone Wars 2D Mini-Serie (Lucasfilm)
„Star Wars: Clone Wars“ ist wie gesagt NICHT „Star Wars: The Clone Wars“. Das ‚The‘ fehlt also, und die Serie ist auch um einiges älter als die beliebte, spätere Serie. Die Zeichentrickserie stammt von George Lucas und Genndy Tartakovsky und startete am 7.Nomveber 2003 in den USA. Erzählt werden die Ereignisse zwischen „Star Wars: Episode II – Angriff der Klonkrieger“ und „Star Wars: Episode III – Die Rache der Sith“. Es wurden drei Staffeln produziert, die sich in Anzahl und Dauer der Folgen unterscheiden, 25 Folgen gibt es insgesamt. Die Serie gehört nicht zum offiziellen Kanon, sondern ist dem „Legends“-Teil zugeordnet.
Die Geschichte vom treuen Wookiee (Lucasfilm)
Keine Glanzleistung wurde 1978 mit dem „The Star Wars Holiday Special“ ausgestrahlt. Damit sollten eigentlich Fans beglückt werden, die Kritiken waren allerdings vernichtend – und George Lucas hat es seitdem erfolgreich geschafft, die offizielle Veröffentlichung des Specials zu verhindern. Jetzt gibt es aber einen Teil daraus, nämlich die Zeichentrick-Produktion „Die Geschichte vom treuen Wookiee“.
Star Wars: Die Ewoks – Staffel 1+2 (Lucasfilm)
Mit den Ewoks hielt quasi die erste Disneysierung des „Star Wars“-Universums Einzug, obwohl Lucasfilm da noch gar nicht an Disney verkauft war. Aber die Ewoks aus „Star Wars: Episode VI – Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ waren so niedlich, dass sich daraus einfach mehr Kapital schlagen lassen musste. Und richtig: So gab es die Zeichentrick-Serie „Die Ewoks“ ab 1985 in den USA, ab 1988 bei uns im ZDF. Im Original hieß die Serie „Ewoks“ (Staffel 1) und „The All New Ewoks“ (Staffel 2) sowie „Star Wars Animated Adventures: Ewoks“ als DVD-Release. Chronologisch spielt die Serie ein Jahr vor den Ereignissen von „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“, vor dem Bau des neuen Todessterns. Die Handlung erzählt von verschiedenen Geschehnissen des Waldmondes, und der dank des Films recht prominente Ewok-Charakter Wicket W. Warrick erlebt auf dem Mond verschiedene Abenteuer. 35 Folgen gibt es insgesamt, die nicht zum offiziellen Kanon gehören.
Ewoks – Die Karavane der Tapferen (Lucasfilm)
Der Film aus dem Jahr 1984 ist ein Spin-off der „Star Wars“-Kernsaga und spielt zwischen „Star Wars: Episode V – Das Imperium schlägt zurück“ und „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ sowie nach den Geschehnissen der Zeichentrickserie „Die Ewoks“ auf dem Waldmond Endor. Der Film gehört, genau wie seine Fortsetzung, nicht mehr zum offiziellen Star-Wars-Kanon, war aber mal Teil dessen. George Lucas hatte die Idee für ein Fernseh-Special, das sich um die Ewoks dreht – wohl auch, um seine eigenen Kinder zu begeistern. Der Film gewann immerhin einen Emmy für herausragende optische Effekte und erhielt eine weitere Nominierung für herausragendes Kinderprogramm. Im Mittelpunkt steht die Familie Towani, bestehend aus den Eltern Jeremitt Towani und Caterine Towani sowie den Kindern Cindel Towani und Mace Towani, die mit ihrem Raumschiff auf dem Mond Endor abstürzen und von den Ewoks gefunden werden.
Ewoks – Schlacht von Endor (Lucasfilm)
Nach dem großen Erfolg des ersten Teils „Ewoks – Die Karawane der Tapferen“ beschloss George Lucas, 1985 einen zweiten Teil zu produzieren. Außerdem sollte die Hauptperson das gleiche Alter haben wie seine Tochter Amanda, und somit wurde die Figur Cindel Towani in den Mittelpunkt geschoben. Sie versucht mit den Eowks, gegen Eindringlinge aus einer anderen Welt anzukämpfen. Auch dieser Film gehört nicht mehr zum offiziellen Kanon.
Es war übrigens noch ein dritter Teil der Ewok-Filme in der Vorbereitung, und diverse Schauspieler sollen Verträge über drei Filme erhalten haben. Er wurde jedoch nie verwirklicht. Immerhin lebte die Figur Cindel Towani weiter – sie wurde später in den Büchern der Trilogie „Die Schwarze Flotte“ nochmals erwähnt.
Star Wars: Freunde im All (Droids) – Staffel 1+2 (Lucasfilm)
Noch eine Zeichentrickserie: „Star Wars: Freunde im All“, oder besser bekannt unter „Star Wars: Droids“ erzählt die „Star Wars“-Welt vor den Ereignissen von „Star Wars: Episode IV – Eine neue Hoffnung“. Die Serie wurde ab 1985 in den USA gezeigt, bei uns ab 1989. George Lucas hat nichts mit der Serie zu tun – trotzdem ist auch sie nicht so richtig unterhaltsam, aber immerhin wird die Story aus der Sicht von C-3PO und R2-D2 erzählt. Wie der jetzt veröffentlichte Rest gehört auch diese Serie nicht zum Kanon.
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