Der „Bad Boy“, der klassische Rebell. Er ist immer das Gegenstück zu dem lieben netten Jungen aus der Nachbarschaft, stets umgibt ihn etwas Mysteriöses oder gar Gefährliches. Aber diese fiese Art ist doch eigentlich gerade der Grund weswegen wir sie so lieben. Denn nett sein kann ja schließlich jeder, aber fies und gleichzeitig sympatisch: das können nur die Bad Boys. Egal, ob in Mystery-, Sci-Fi-, Action- oder Dramaserien: Der Stereotyp des klassischen Bad Boys hat mittlerweile überall Einzug gehalten. Ich möchte euch heute mal meine liebsten Bad Boys vorstellen, wobei ich gleich ergänzen muss, dass der Auflistung keinerlei Reihen- bzw. Rangfolge zugrunde liegt.
Chuck Bass („Gossip Girl“)
Wohl eines der bekanntesten Zitate aus „Gossip Girl“ wird einem meiner liebsten Bad Boys zugeschrieben, denn es gibt schließlich nur einen Chuck Bass. Chuck Bass ist ein Frauenheld und ein verwöhnter reicher Junge, der meint, sich durch sein Geld und seinen Status alles erlauben zu können. Seine freche Art ist gepaart mit einer guten Prise Sarkasmus sowie versauten Gedanken und zu seinem exzessiven Lebensstil gehören neben Parties auch Drogen und Alkohol. Im Nachhinein betrachtet hätte man mich „Gossip Girl“ vielleicht nicht mit 14 Jahren schauen lassen sollen, aber so kam es dazu, dass Chuck Bass der erste Bad Boy wurde, den ich lieben lernte. Denn wie es sich für einen klassischen Bad Boy nun mal gehört: Zu Beginn hasst man ihn doch schon irgendwie. Und dann kommt der Punkt, an dem auch so ein Frauenheld wie Chuck Bass seine harte Schale fallen lässt und die Fassade des Machos zerbricht. Doch Bad Boy bleibt nun mal Bad Boy.
„I don’t feel guilty, but that doesn’t mean I’m not. I’m Chuck Bass.“
Schließlich schafft es niemand, eine Person von Grund auf zu ändern und um mal ehrlich zu sein, Chuck Bass wäre ohne seine überhebliche Art einfach nicht er selbst. Doch meiner Meinung nach macht den Charme bei Chuck gerade die Mischung aus seiner Großkotzigkeit und seiner ehrlichen Liebe zu Blair aus. Die Momente, in denen er seine Rüstung fallen lässt, und die, in denen er wieder einmal ein „Basstard“ ist. Ums kurz zu sagen: Chuck Bass ist ein Klassiker der charmanten Bad Boys. In dem Sinne, XOXO.
Damon Salvatore („The Vampire Diaries“)
Die klassische Dreiecksbeziehung, wie sehr geht sie einem nicht irgendwann auf den Keks? Und trotzdem fiebern wir aller immer mit diesem weiteren Stereotypen mit: guter Bruder gegen bösen Bruder. Eine meiner liebsten Dreiecksbeziehungen ist die zwischen den Salvatore-Brüdern und Elena in „The Vampire Diaries“. Damon Salvatore ist einfach ein Charakter, der durch seine Unverschämtheit, Zügellosigkeit und seinen trockenen Humor punktet. Es ist ja schon nicht gerade nett, seinem Bruder einmal die Freundin zu stehlen, aber wenn das Ganze noch ein zweites Mal vorkommt, dann ist es schon richtiges Bad-Boy-Verhalten. Auch wenn man sieht, dass Elena es schafft, eine weiche, freundliche Seite an ihm hervorzubringen, finde ich den Charakter von Damon gerade deswegen so interessant, weil er immer wieder „dumm“ handelt, um es mal so auszudrücken. Er weiß genau, dass sein impulsives Handeln nicht das ist, was Elena möchte oder auch das Richtige ist, aber er bleibt sich und seiner Art in gewisser Weise treu und macht es einfach trotzdem. Und da wir uns gerade schon in dem Serienuniversum von „The Vampire Diaries“ befinden, darf man natürlich auch nicht den guten Bruder vergessen, als der seine böse Phase hat. Stefan mit abgestellter Menschlichkeit ist zwar nicht so charmant wie sein Bruder Damon, aber da man als Zuschauer oder Zuschauerin weiß, wie freundlich er sein kann, hat doch auch Stefan als Bad Boy seinen Charme.
Wen es in dieser Aufzählung natürlich nicht zu vergessen gilt, ist der Schöpfer selbst: Klaus Mikaelson. Nicht umsonst hat der Urvampir mit diesem schelmischen Lächeln sein eigenes Spin-Off mit „The Originals“ bekommen. Klaus Mikaelson würde es definitiv unter die Top Ten der charmanten Bad Boys schaffen.
Zuko („Avatar – Herr der Elemente“)
Wer hat gesagt, dass es in animierten Serien keine charmanten Bad Boys geben darf? „Avatar – Herr der Elemente“ ist eine Serie, die ich mittlerweile auch schon rauf und runterbeten kann, so oft habe ich sie als Kind, dann als Jugendliche und nun als junge Erwachsene gesehen. Doch richtig lieben gelernt habe ich Zuko und seinen Charakter erst nach mehrfachem Ansehen. Ein komplexer Charakter, der nach Ehre und Anerkennung sucht und seinen Weg erst finden muss. Geschwister-Rivalität und eine verlorene Mutter plagen ihn zudem und diese Identitätskrise lässt ihn zu einem charmanten, aber nachdenklichen Bad Boy werden.
Jonathan Morgenstern („Shadowhunters“)
Ich hätte nie gedacht, dass ein Charakter, den ich in den Büchern nicht wirklich ausstehen konnte, es durch gekonntes Schauspiel in die Liste meiner AWESOME 5 Bad Boys schafft. Jonathan Morgenstern, verkörpert durch zwei Schauspieler (Will Tudor und Luke Baines) ist einerseits ein skrupelloser Killer und ein Ekel, andererseits aber ein zutiefst verletzter und gebrochener junger Mann. Und diese Facette des jungen Mannes, der durch falsche Einflüsse geprägt wurde, aber eigentlich ein von Liebe zu seiner Schwester erfülltes Herz besitzt, macht den Charakter des Jonathan Morgenstern so besonders und interessant. Sowohl Will Tudor als auch Luke Baines schaffen es, in ihrer Verkörperung des Jonathan eine starke Empathie beim Zuschauer zu erzeugen.
Valerio Montesinos Rojas („Élite“)
Und last but not least darf natürlich der wilde Partylöwe nicht fehlen. Für jeden Unfug zu haben, ist Valerio das perfekte Beispiel für den Bad Boy ohne Sorgen. Er kümmert sich nicht darum, was die Dinge für Konsequenzen haben und lebt in den Tag hinein. Erst als alles zu zerbrechen scheint, merkt man als Zuschauer oder Zuschauerin, dass noch mehr in diesem scheinbar sorglosen Jungen steckt. Eine zerrüttete Familie, unerfüllte Liebe und Erwartungen an sich selbst, die nicht sonderlich hoch sind. Dieses positive Bad-Boy-Image ist erfrischend und der Charakter hinter der lebenslustigen Fassade noch viel interessanter. Ich hätte Jorge López gerne noch für mehr als zwei Staffeln den Valerio in „Élite“ verkörpern sehen.
Das waren nun meine Favoriten unter den charmanten Bad Boys, aber wie sieht es bei euch aus? Wer darf auf keinen Fall auf dieser Liste fehlen? Welche Bad Boys haben es euch angetan, obwohl sie vielleicht doch keine „gute“ Seite haben, sondern einfach nur fies sind?
Bilder: The CW, Netflix, Nickelodeon, freeform
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