Seit ein paar Monaten habe ich eine neue Leidenschaft: Zum Abschalten schaue ich Reality- bzw. Doku-Serien und kann dabei richtig gut runterkommen. Nicht, dass ich nicht davor auch schon Serien geschaut habe, die dokumentarisch angehaucht oder Reality-Formate waren. Irgendwie bin ich neu auf den Trichter gekommen und mag mittlerweile auch ganz andere Dinge als früher. Daher möchte ich euch heute einmal meine fünf persönlichen, besten Reality-Doku-Serien vorstellen – nicht nummeriert, denn dies soll keine Rangfolge sein, sondern eine Empfehlungsreihe.
Queer Eye
Ganz frisch gestartet bin ich vor Kurzem mit der US-amerikanischen Reality-Serie „Queer Eye“ – und ich konnte einfach nicht mehr aufhören! Die Serie ist ein Reboot von „Queer Eye for the Straight Guy“, die von 2003 bis 2007 vom Sender Bravo ausgestrahlt wurde, und startete 2018 mit neuer Besetzung und etwas neuem Konzept auf Netflix. Mittlerweile gibt es bereits vier Staffeln des neuen Formats. 2020 soll schon die fünfte folgen. In der Sendung begleiten die Fab Five Antoni, Tan, Karamo, Bobby und Jonathan für eine Woche eine für sie völlig fremde Person, lernen sie kennen und beraten sie mit ihren unterschiedlichen Expertisen in verschiedenen Lebensbereichen. Hier geht es sowohl um Äußerlichkeiten und mit jedem „Hero“ geht eine optische Veränderung in Sachen Frisur und Kleidungsstil einher, vielmehr geht es aber um tiefgründige Themen wie Akzeptanz, Wertschätzung der eigenen Person und der Personen um einen herum sowie um gesellschaftliche Themen wie Rassismus, Homophobie und auch Glauben. Ich hab zu Beginn nie erwartet, dass mich die Serie so tief emotional berühren würde und war dementsprechend auch nicht so richtig darauf vorbereitet. Zum Ende jeder Episode fließen bei mir aber in der Regel immer ordentlich die Tränen. Absolute Feel-Good-Serie mit ganz viel Liebe.
Alle bisher veröffentlichten vier Staffeln von „Queer Eye“ stehen auf Netflix zum Abruf bereit.
Aufräumen mit Marie Kondo
Ganz im Gegensatz dazu berührt mich „Aufräumen mit Marie Kondo“ eher recht wenig emotional, dafür inspiriert mich die Serie immer wieder, einfach mal richtig auszumisten und gar nicht erst wieder so viele Schuhe, Klamotten und unnütze Dekoartikel anzustauen. Auch wenn die Serie sich mehr auf das Ausmisten und Aufräumen konzentriert, erwecken die Folgen bei mir grundsätzlich das Bedürfnis, minimalistischer leben zu wollen. Und ich denke, das sollten viele sich mal vornehmen: auf das Wesentliche konzentrieren und unnützen Ballast loswerden.
„Aufräumen mit Marie Kondo“ könnt ihr via Netflix.
Unser Planet
Wenn es um Doku und Reality geht, dann darf die Natur nicht fehlen, denn Naturdokus sind so ziemlich das Beste, was uns passieren kann. Sich in unserem „industriellen“ Alltag immer wieder vor Augen zu führen, wie unbeschreiblich unser Planet, wie unglaublich der „Circle of Life“ ist und wie sehr auf unserer Erde alles voneinander abhängt, ist gerade heute mehr als notwendig. Besonders gut an der achtteiligen Naturdokumentation finde ich, dass zwar nicht mit dem erhobenen Zeigefinger, aber auf ganz „natürliche“ Art und Weise deutlich gemacht wird, dass jeder einzelne von uns in der Verantwortung steht, unseren Planeten zu schützen und dass schon kleine Dinge einen großen Einfluss haben können – sowohl positiv als auch negativ. Die Bilder sind einfach der Wahnsinn und die Aufnahmen bringen mich regelmäßig zum Staunen. Vier Jahre lang wurde in 50 Nationen gefilmt. Allein das ist es schon wert, die Serie zu feiern.
In die faszinierende Welt unseres Planeten könnt ihr auf Netflix eintauchen.
Somebody Feed Phil
Wie kann man unsere Erde noch kennenlernen, insbesondere andere Nationen und Kulturen? Ganz genau, über das Essen! In „Somebody Feed Phil“ reist Phillip Rosenthal, den viele wahrscheinlich als Schöpfer, Autor und ausführenden Produzenten der Sitcom „Alle lieben Raymond“ kennen, um die ganze Welt und entdeckt diese auf kulinarische Weise. Egal ob Bangkok, Dublin oder Tel Aviv – hier ist für jeden was dabei. Und die Serie regt nicht nur den Appetit an, sondern vor allem das Fernweh!
„Somebody Feed Phil“ umfasst bisher zwei Staffeln, die ihr auf Netflix sehen könnt.
RuPaul’s Drag Race
Die Mutter der Drag Queens überhaupt, RuPaul, sucht in der Show „RuPaul’s Drag Race“ nach Amerikas nächstem Drag-Superstar. Für die Kandidatinnen gibt es auf dem Weg allerdings so einige Challenges zu bewältigen bis sie den Titel – und ein ordentliches Preisgeld einheimsen können. Die Serie ist schon mehr als zehn Jahre alt und umfasst mittlerweile elf Staffeln. Zudem bekam die Serie bereits elf Primetime Emmys verliehen. Travestiekunst und schrille Outfits, here we come!
„RuPaul’s Drag Race“ ist über Netflix streambar.
Und sonst so?
Klar gibt es zahlreiche weitere Beispiele für gelungene Reality- und Doku-Serien. Welche gehören für euch dazu? Welche könnt ihr mir empfehlen? Ich bin gespannt auf eure Kommentare!
Kommentiere