Ein bisschen Glanz und Glamour hat noch niemanden geschadet, nicht wahr? Und um genau diesen Glamour geht es heute bei meinen AWESOME 5. Ich möchte euch meine liebsten Episoden vorstellen, die uns in die glorreichen Zeiten von Film Noir und des klassischen Hollywoods der 40er und 50er Jahre zurückversetzen. Ich möchte hierbei erwähnen, dass die Serien an sich in der modernen Zeit angesiedelt sind und die Episoden entweder aus erzählerischen oder aber auch einfach aus ästhetischen Gründen und somit als Spezial-Episoden in die Story eingebaut wurden. Das heißt im Umkehrschluss Period-Dramen wie „The Crown“ werdet ihr hier in der Liste nicht finden. Also rafft die Petticoat-Röcke und haltet die Hüte fest, es geht los!
„Lucifer“ S05E04: Für das Huhn geht es nie gut aus
Eine der besten Episoden von „Lucifer“, wenn ihr mich fragt. In dieser Episode erfahren wir etwas über die Vergangenheit von Lucifer und die, der Mutter von Maze, Lilith. Das Ganze beginnt, als Trixie zu einem Spieleabend allein erscheint und Lucifer statt eines Monopoly-Spiels bittet, die Geschichte seines Rings zu erzählen. Und schwups sind wir in den 40er Jahren. Die gewohnten Gesichter übernehmen mit Ausnahme von Tom Ellis als Lucifer nun andere Rollen. In logischer Schlussfolgerung verkörpert Lesley-Ann Brandt die Mutter von Maze, Lilith. Da im Film Noir typischerweise der Mann noch das Genre dominiert hat, übernehmen Lauren German und Aimee Garcia in dieser speziellen Folge maskuline Figuren. Die beiden Schauspielerinnen überzeugen auch in den männlich konnotierten Rollen sehr gut. Und nicht nur erzählt diese Episode eine schöne Geschichte und einen interessanten Fall, es wurde auch viel Liebe in die Gestaltung im Film Noir Stil gelegt. Aber mein absolutes Highlight in der Folge ist die Gesangseinlage von Lilith und Lucifer. Ich bin ja schon immer ein großer Fan von den Szenen mit Tom Ellis am Piano gewesen. Doch Lesley-Ann Brandt im Vintage Glam Stil bezaubert im glitzernden Scheinwerferlicht auf der kleinen Bühne mit ihrer samtigen Stimme noch einmal ganz anders.
„Castle“ S04E14: Der blaue Schmetterling
Nicht in schwarz-weiß gehalten, aber trotzdem entführt uns die Episode Der Blaue Schmetterling aus der vierten Staffel von „Castle“ in andere Zeiten zurück. Castle und Beckett stoßen bei der Untersuchung eines Mordes auf Parallelen zu zwei ungeklärten Fällen aus dem Jahr 1947. In Rückblenden wird uns der Fall vom Blauen Schmetterling, einem verschollenen sehr wertvollen Schmuckstück, erzählt. Bei genauer Betrachtung fallen mir einige Parallelen zwischen der Folge in „Lucifer“ und dieser Episode von „Castle“ auf. Beide Fälle spielen in Nachtclubs und in beiden Folgen geht es um ein Schmuckstück. Und auch Musik spielt in beiden Episoden eine Rolle. In dieser Episode von „Castle“ ist es aber vielmehr auch die Musik, die die ganze Handlung untermalt. Auch die Voice Overs von Nathan Fillion, hier als Privatdetektiv Joe Flynn, geben der ganzen Folge noch mehr altes Hollywood-Flair. Und im Gegensatz zu „Lucifer“ kommen in der in Farbe gehaltenen Episode von „Castle“ die mit viel Liebe zum Detail gestalteten Kostüme noch besser zur Geltung.
„Bones“ S10E10: Die Frau, die zu viel wusste
Der Originaltitel der Episode lautet im Englischen The 200th in the 10th, denn diese Episode ist eine Jubiläumsfolge. Die Serienmacher:innen haben sich das 200. Episodenjubiläum von „Bones – Die Knochenjägerin“ zum Anlass genommen, einer Hollywoodgröße Respekt zu zollen: und zwar niemand geringerem als Alfred Hitchcock. Während Brennan in die Rolle einer toughen Polizistin schlüpft, die dem Sexismus innerhalb des Police Department von Los Angeles dem Kampf angesagt hat, spielt Booth die Rolle eines Juwelendiebs. Als Booth dann zu Unrecht wegen eines Mordes angeklagt wird, schließt er sich mit Brennan zusammen, um seinen Namen reinzuwaschen und den wahren Täter zu finden. Auch weitere bekannte Gesichter tauchen unter ihren bekannten Rollennamen aber doch als andere Figuren auf. Angela ist eine Sekretärin im LAPD, Hodgins ein Paläontologe und Clark sein Assistent, Wendell ein Reporter und Vaziri ein Hehler. Der gesamte Cast, der wiederkehrende Rollen hat ist in der Folge zu sehen. Im Gegensatz zu den zuvor erwähnten Episoden, ist diese etwas lockerer und definitiv farbenfroher. Im Gegensatz zu den anderen beiden Episoden ist Die Frau, die zu viel wusste im Jahr 1954 angesiedelt. Gegen Ende der 40er Jahre wurden die Farbfilme immer populärer und in der Goldenen Ära Hollywoods in den 50ern etablierte sich der Farbfilm endgültig. In die Farbgebung wurde meines Erachtens viel Mühe gesteckt, sieht man sich die Kostüme in den knalligen Farben oder aber auch die Wohnung von Brennan an. Der Folge sieht man allgemein die hohen Produktionskosten an, denn hier wurden ganze Straßenzüge in die 50er Jahre zurückversetzt. Eine wahrlich geglückte Hommage an die Hochzeiten Hollywoods und an Hitchcock.
„Supernatural“ S07E12: Die Zeit heilt keine Wunden
In welcher Serie gibt es so viele Episoden, in denen wir in einer anderen Zeit sind, wie in „Supernatural“? In dieser Folge sind die beiden Brüder dem altgriechischen Gott der Zeit, Chronos, auf der Spur. Dieser nimmt Dean mit ins Jahr 1944, wo er auf den Polizisten und Jäger Eliot Ness trifft. Die Beiden machen sich nun gemeinsam auf, Chronos zur Strecke zu bringen und Dean zurück ins 21. Jahrhundert zu bringen. Sam versucht ebenfalls in der Gegenwart Dean zurückzubringen. Wie könnte es bei „Supernatural“ anders sein, lebt diese Folge von schwummerigen Licht, schicken Anzügen, Autos und Waffen. Ästhetisch tatsächlich auch sehr ansprechend, mit einem Hauch von Film Noir begeistert diese Episode von „Supernatural“ auf eine ganz andere Art mit ihrem Vintage-Charme, als die vorher aufgeführten Folgen.
„Pretty Little Liars“ S04E19: Schattenspiele
Die Folge Schattenspiele aus der vierten Staffel von „Pretty Little Liars“ macht der oben genannten Episode von „Lucifer“ starke Konkurrenz um den ersten Platz einer schwarz-weiß gehaltenen Film Noir Episode. Das Spiel mit Licht und Schatten ist in dieser Episode einfach fabelhaft umgesetzt. Der Stoff der Serie gibt uns Verwicklungen, Femme Fatale angehauchte Charaktere und andere typische Merkmale eines klassischen Films im Noir Stil der 40er Jahre. Nachdem Spencer in dieser Episode Probleme mit dem Einschlafen hat, nimmt sie Medikamente ein und durch die Nebenwirkungen dieser findet sie sich auf einmal in einer Welt aus den 40ern wieder, in welcher sie trotzdem versucht, die Geheimnisse um Alison und ihren Tod aufzuklären.
Und was sind eure liebsten Episoden?
Natürlich gibt es auch noch andere Zeiten, in die uns so manche Episoden von Serien entführen. Seien es die Jahre im Wilden Westen oder doch die Goldenen Zwanziger. Es gibt eben Jahrzehnte und Stile, die große Begeisterung bei Publikum verursachen. Ich kann mich auch ganz gut an die Episode von Supernatural im Wilden Westen erinnern. Auch in der Serie „Smallville“ gibt es eine im Film Noir Stil gehaltenen Episode. Auch Serien wie „One Tree Hill“ oder „Boy Meets World“ hatten Film Noir Episoden im Repertoire. Aber erzählt doch gerne in den Kommentaren von euren liebsten Episoden im Vintage-Stil.
Bilder: Netflix, FOX, ABC, Amazon Prime Video, freeform, The WB, The CW
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