Was sind die großen 5 Serienuniversen, mit denen wir uns so gerne beschäftigen? Viele Ideen und Themen haben sich zu richtigen Franchises entwickelt – wir können eintauchen in eine Welt, die uns gefällt und die sich mit immer neuen Serien dazu immer weiter verzweigt. Susanne hat in dieser Rubrik letztens schonmal über das Serien-Universum von Joss Whedon berichtet. Ich gehe heute auf die 5 großen Serienuniversen aus meiner Sicht ein, die in den letzten Jahren die Serienlandschaft bestimmen.
Star Trek-Universum
Los geht’s mit einem der ersten Serienprojekte, die sich zu ganzen Universen entwickelt haben. Die Classic-Serie von „Star Trek“ hat schon etliche Jahre und einige Kinofilme hinter sich gehabt, ehe mit „The Next Generation“ eine zweite Serie auf den Markt kam – die sich dann auch wiederum einige Jahr hielt und diverse Filme hervorbrachte, darunter auch ein Crossover mit der Classic-Crew. Im Laufe der Zeit wuchs das Universum mit neuen Serien wie „Voyager“, „Deep Space 9“ und „Star Trek: Enterprise“ (irgendwie meine Lieblingsserie aus dem Franchise) immer weiter, dazu gab es ein Reboot im Kino, und aktuell laufen mit „Discovery“, „Picard“ und „Lower Decks“ drei Serien aus dem „Star Trek“-Universum – weitere Projekte sind angekündigt, so die Kinderserie „Prodigy“ und „Strange New Worlds“.
Star Wars-Universum
„Star Wars“ ist als Franchise irgendwie recht schwer in Gang gekommen. Es gab die drei Teile der Original-Trilogie – und dann erstmal nicht viel. Später kamen die animierten Serien wie „Clone Wars“, „Rebels“ und „The Clone Wars“ dazu, aber an Real-Serien traute man sich nicht so recht ran. Fahrt aufgenommen hat das Franchise dann mit der Übernahme von Disney. Heute sind wir um zwei Trilogien, die jeweils vor und nach der Original-Trilogie spielen, und einige Solo-Filme reicher, und wie wir wissen, wird jetzt auch das Serien-Universum enorm enthaltet. Die Tolle Serie „Star Wars: The Mandalorian“ war da erst der Anfang, denn viele weitere Formate wurden angekündigt, und ein Ende ist nicht abzusehen. Wenn man auf die Qualität von „The Mandalorian“ schaut, kann man nur sagen – zum Glück.
Battlestar Galactica
Auch hier sind Produktionen aus den 70er Jahren der Ursprung für eine immer weitreichendere Entfaltung des „Battlestar Galactica“-Themas. Die Serie aus den 2000er Jahren kann man dabei sowohl als Reboot des Original-Themas ansehen als auch eine Weiterentwicklung der Geschichte. Klar tauchen die gleichen Figuren auf, aber die Story nimmt doch sehr interessante Wendungen und ist richtig gut erzählt, weswegen „Battlestar Galactica“ noch heute eine meiner Lieblingsserien ist. Aus dem Reboot haben sich dann noch weitere Spin-Offs entwickelt, dabei unter anderem einige Webisodes, dazu die Webserie „Blood & Chrome“, zwei Fernsehfilme mit „Razor“ und „The Plan“ und das Prequel „Caprica“, das leider sehr früh eingestellt wurde. Aktuell gibt es immer mal wieder Pläne, ein erneutes Reboot zu starten und die Geschichte von „Battlestar Galactica“ ein weiteres Mal zu erzählen – spricht für den Stoff, würde ich sagen.
The Walking Dead
Ich muss sagen, „The Walking Dead“ hat mich vor einigen Jahren richtig begeistert, als die Zombie-Serie startete. Die Zombie-Thematik ist eigentlich nicht so meine Baustelle, aber „The Walking Dead“ war richtig klasse erzählt, so dass ich da über viele Staffeln dabeigeblieben bin. Wer es selbst verfolgt hat oder hier im Blog aufmerksam mitgelesen hat, der weiß allerdings auch, dass sich die Serie extrem verschlechtert hat. Platte Dialoge, die immer gleiche Geschichte, abwegige Handlungen der Personen, schlechte Effekte – „The Walking Dead“ at sich in den letzten Jahren quasi selbst zerfleischt. Auch das vom Ansatz her tolle Spin-Off „Fear the Walking Dead“ enttäuschte irgendwie, und bei „TWD: World Beyond“ habe ich dann direkt am Ende des Piloten ausgemacht. Aber das Label „The Walking Dead“ soll weiter genutzt werden, für zukünftige Projekte wie auch für diverse Filme, die mit der einstigen Hauptfigur Rick Grimes anlaufen sollen. Schauen wir mal, ob da noch etwas zu retten ist.
Marvel Cinematic Universe
Das Marvel-Universum ist für mich das Musterbeispiel dafür, wie sich ein Universum zu einem Thema oder zu einer Idee aufbauen und entwickeln lässt. Marvel verfügt dank der Comics über ein jahrzehntelang gewachsenes Universum aus Stories und Figuren. das hat man sich vorgenommen und daraus eine Welt gestrickt, die konsequent über mehrere Phasen entwickelt wird. Und da spielen nicht nur Serien mit hinein, sondern auch Filme – die mitunter sogar aufeinander verweisen sowie Charaktere in Serien und Filmen auftauchen lassen. Ist man einmal dabei, will man einfach immer mehr wissen – wie es mit dem Lieblingssuperheld weitergeht, wie sich die Story weiterentwickelt. Da bleibt sogar noch Platz für Nebenschauplätze, die nur lose mit dem Hauptuniversum verbunden sind. Und, wenn wir einmal auf die aktuelle Phase schauen – das Universum bietet sogar die Möglichkeit, sich komplett neu zu erfinden, mit dem gleichen Spirit wie bisher, aber mit ganz neuen Stories und Figuren – besser geht’s nicht.
Was ist mit DC? Ja, den großen Gegenspieler zu Marvel habe ich hier ausgelassen – einerseits, weil DC absolut nicht meine Baustelle ist, und zum anderen, weil aus meiner Sicht das DC-Universum enfach nicht deutlich genug als Einheit erkennbar ist. Ich habe dazu in diesem Beitrag mehr zu den Unterschieden zwischen Marvel und DC geschrieben.
Wie ist Eure Meinung? In welchem Serienuniversum fühlt Ihr Euch wohl, welches Franchise hättet Ihr hier noch mit aufgenommen?
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