Grusel ist nicht gleich Horror. Es geht mir hier nicht um bluttriefende Kulissen, gar grauenvolle Monster oder schockierende Braintrashing-Momente. Nein, ich meine mit Grusel den wohligen Schauer, der sich klammheimlich einschleicht, wenn die Atmosphäre passt und Musik, Stimmung, einfach alles auf den einen gruseligen Moment hinausläuft, wenn sich eben genau jetzt die quietschende Tür von Geisterhand öffnet, sich der Herzschlag ins Unermessliche steigert und…….na, ihr wisst schon! Horror- und auch Gruselserien hat Netflix etliche im Angebot. Ich möchte euch heute fünf davon, die ich besonders mag, kurz vorstellen.
„Spuk in Hill House“
Die Serie begleitet Geschwister, die einst in einem Haus aufwuchsen, das später als das bekannteste Spukhaus im Land gelten sollte. Nun sind sie als Erwachsene dazu gezwungen, noch einmal in dieses Haus zurückzukehren, um all den Geistern ihrer Vergangenheit die Stirn zu bieten. Einige dieser Geister existieren nur in den Köpfen, währenddessen andere aber höchst real durch die schier endlosen Gänge im „Hill House“ wandern..
„Midnight Mass“
Riley Flynn kehrt nach einem Gefängnisinhalt desillusioniert in seine Heimat, die Insel Crockett Island, zurück. Mit ihm kommt auch der neue Priester Father Paul an, der Monsignor Pruitt, seinen Vorgänger, nur vertreten soll, während der sich angeblich auf dem Festland erholt. Kaum ist Father Paul da, häufen sich mysteriöse Ereignisse, die unerklärlich für die gottesfürchtende Bevölkerung bleiben.
„Der Untergang des Hauses Usher“
Beim „Untergang des Hauses Usher“ handelt es sich, wie viele sicher ahnen, um eine Adaption von Werken des Autors Edgar Allan Poe. Roderick und Madeline Usher stehen an der Spitze ihres Familienimperiums. Als sie von der Vergangenheit eingeholt werden, kommen nicht nur finstere Geheimnisse ans Licht – nein, es könnte auch den titelgebenden Untergang des traditionelle Hauses Ushers und allen, die denjenigen nahestehen, bedeuten.
„Marianne“
Diese Horrorserie aus Frankreich kombiniert geschickt eine sehr stimmungsvolle Atmosphäre mit effektiven Schreckmomenten. Die erfolgreiche Horror-Schriftstellerin Emma kehrt endlich in ihre Heimat zurück. Was keiner weiß, sie wird scheinbar durch eine übernatürliche Gewalt dazu gewzungen, ihre Werke zu vervollständigen. Jetzt möchte sich Emma ihren (inneren) Dämonen stellen und dadurch sich selbst und wohl auch ein gutes Stück der Welt retten.
„Spuk in Bly Manor“
Zum Schluss dieser Auflistung folgt erneut eine klassische Spukhaus-Story. Dieses Mal bewegen wir uns auf dem herrschaftlichen Anwesen Bly Manor im England der 80er-Jahre. Dort leben die beiden Waisen Flora und Miles. Beide erhalten die junge Danie als neues Au-Pair-Girl, als ihr „altes“ Kindermädchen einen grausamen Tod erleidet. Bly Manor selbst ist natürlich prädestiniert für unheimliche Geschehnisse wie Geistererscheinungen, Dämonen und sonstige unerklärliche Geschehnisse. Ein durchaus würdiger Nachfolger von „Spuk in Hill House“ auf Netflix.
„The Haunting of Hill House“ fand ich wirklich unglaublich gut! Das war seit Ewigkeiten mal wieder eine Serie, die meinen Puls hat richtig hochschießen und mich nachts nicht schlafen lassen. So gut inszeniert, tolle Kamera, ein unangenehmes Gefühl, das sich ausbreitet und den Körper nicht so schnell wieder verlässt. „Bly Manor“ hatte ebenfalls starke Momente, aber konnte mit „Hill House“ nicht ganz mithalten.
Danke für die weiteren Serientipps. Die folgen dann wohl als nächstes, wenn ich mal wieder in Gruselstimmung bin!