Wer hat sie nicht: die Erinnerung an die Serien, die einen als Teenie durch die Jugend begleitet haben. Die Serien, an die man sich gern, meist etwas nostalgisch, zurück erinnert und mit denen man vielleicht sogar gewisse Ereignisse seiner Kindheit und Jugend verbindet. Natürlich hat allein schon generationsbedingt jeder da seine ganz eigenen Highlights. Auch wenn es eine Zeit gab, zu der man nichts hat auf sie kommen lassen, könnte man sie dann später fast schon als Guilty-Pleasure-Serie bezeichnen. Wenn man sie dann nach zahlreichen vergangenen Jahren wieder schaut, merkt man oft erstmal, wie unrealistisch und übertrieben die Storylines und Charakterzeichnungen meist waren. Aber irgendwie war auch genau das ja immer das Schöne daran: nah an einem selbst und doch so weit hergeholt. Und wenn man sich dann wirklich nach vergangenen Teenie-Zeiten wieder einmal eine dieser Serien vornimmt, ist man plötzlich, und sei es nur für einen kurzen Moment, wieder 14.
The O.C.
Kaum eine andere Serie hat meine persönliche Teenie-Zeit so beeinflusst wie „The O.C.“ oder in Deutschland auch als „O.C. California“ bekannt. Die Serie wurde 2003 veröffentlicht – als ich 14 Jahre alt war – und lief bis 2007, als ich gerade in die Volljährigkeit schritt. Inhalt ist die recht gängige Geschichte eines rebellischen, aus unsteten Verhältnissen kommenden Jugendlichen, der in die wohlhabende Welt der Upper-Class von New Port Beach in Orange County (O.C.) in Kalifornien eintaucht – und sich natürlich in das beliebteste Mädchen der Stadt verliebt. Natürlich sind die Charaktere klischeebesetzt, die Schicksale zum Teil absurd, aber dennoch sind die Episoden mitreißend und mit ordentlichen Cliffhangern versehen. Ich sage nur: Oliver Trask! Und dann muss man sich mal vorstellen, dass man immer nur eine Folge in der Woche sehen konnte! Tragisch! Zum Verzweifeln! Mit „The O.C.“ möchte man „forever young“ und „Mr. Brightside“ sein und spürt auch jetzt noch die Sonne auf der Haut, sobald Phantom Planets „California, here we come“ ertönt.
Gossip Girl
Von der Upper-Class in Kalifornien zur Upper-Class in New York: Verwöhnte und zugleich auch sehr schöne Teenager in überteuerten Outfits, die sich von einer Intrige zur nächsten kämpfen, werden dauerhaft beobachtet von einer mysteriösen Person, die wie durch Zauberhand alle schmutzigen und verletzenden Geheimnisse der Protagonisten kennt und diese gleich mit allen Menschen teilt: „Gossip Girl“ ist eine typische Teenie-Serie, in der es verstricktere Wendungen nicht geben kann. Böse, berechnend, intrigant und schamlos ist die Story schon fast als Satire zu bezeichnen – und das macht das Vergnügen noch viel größer. Und spätestens nachdem wir Penn Badgley als Joe Goldberg in „You“ gesehen haben, erkennt man die creepy Seite an Dan Humphrey plötzlich ganz schnell.
One Tree Hill
„I don’t wanna be anything other than what I’ve been trying to be lately.“
Drama, Intrigen und eine Kleinstadt, in der die Bewohner unverhältnismäßig viele einschneidende Erlebnisse erfahren: Das bekommen wir auch in „One Tree Hill“ zu sehen. Für mich unterscheidet sich diese Serie dennoch stark von den anderen Teenie-Pendants. Sie ist irgendwie erwachsener, tiefgründiger, ernster. Und damit auch nachhallender. Die beiden Halbbrüder Lucas und Nathan befinden sich in einem dauerhaften Kampf miteinander: um den besten Platz im Basketballteam, um das Herz eines Mädchens, um die Anerkennung ihres Vaters. Was dabei besonders hervor sticht, ist die tolle Chemie zwischen den Protagonisten und die enorme Entwicklung der Charaktere, die nicht nur auf die in die Serie eingebauten Zeitsprünge zurückzuführen ist. Diese Serie bringt starkes Suchtpotenzial mit sich. Und mir summt schon wieder nur noch Gavin DeGraw durch den Kopf.
Awkward
„Awkward“ ist nicht wirklich eine Serie meiner Jugend, sondern meiner frühen 20er. Sie handelt von der 15-jährigen Jenna, die in der Schule nicht gerade zu den coolen Kids gehört. Fast noch weniger als das: Sie hat das Gefühl, unsichtbar für alle zu sein. Ihren Gedanken lässt sie in einem Blog freien Lauf, den eh niemand liest, weshalb sie da schreiben kann, was sie will (so wie ich… hihihi… ok, ich hoffe natürlich nicht… hallo?). Als ein Unfall dazu führt, dass alle glauben, sie wollte sich das Leben nehmen, erhält sie plötzlich die ganze Aufmerksamkeit der Schule – und steht schon bald zwischen zwei Mitschülern, für die ihr Herz schlägt. Als Comedy angelegt sind die Folgen kurzweilig und erfrischend, zum Teil absurd komisch und sehr amerikanisch.
Riverdale
Mystery, Crime, Romance: Eine Mischung aus all dem ist „Riverdale“. Eine Kleinstadt ist auf der Suche nach dem Mörder eines bekannten Bewohners. Und nebenbei sind die Schüler der Riverdale High dabei, ihre Hormone zu kontrollieren – oder eben auch nicht. Die Gruppe Teenies rund um Archie Andrews geht dem Mord weiter nach und bringt dabei so manches dunkles Geheimnis von Riverdale hervor. Auch wenn die Figuren zahlreiche Klischees bedienen, hat die Serie einen schönen düsteren Schlag, was sie besonders macht. Basierend auf den Archie Comics ist die Serie gleich bei zahlreichen Zuschauern eingeschlagen. Grund genug, „Riverdale“ mal eine Chance zu geben – was ich selbst übrigens auch noch machen muss.
Welches sind eure Serien-Highlights aus der Jugend – oder Teenie-Highlights ganz aktuell? Welche Serien würdet ihr auch in ernster Runde verteidigen, weil sie euch irgendwie etwas „bedeuten“? Ich bin gespannt auf eure Erinnerungen und Tipps!
XOXO
Ich muss es zugeben: Dawson’s Creek! *duckweg* :-D