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Vater unser, verdrehe uns nicht den Kopf

Banshee S03E05 – Tribal

9. Februar 2015, 08:31 Uhr
Banshee_S03E05

Hm, ich weiß nicht recht, ob mir der Anfang der Folge gefällt. Durch die Luft fliegende Teilchen, die die Beschuss-Situation symbolisieren, jedoch bewusst mit der Erwartungshaltung der Zuschauer bricht und erst einmal nur über Balsam-Musik und philosophische Worte fliegen. Eher etwas drüber, wie die Schüsse der Belagerungsarmee. Kein Wunder, dass die US-Rüstungsindustrie seit Ewigkeiten boomt, so viel Munition, wie dort mal wieder unsinnig in die Welt geschossen wird… Wenigstens hat man dazu gelernt und das Cadi etwas upgegradet, was Sicherheit angeht.

„I understand my phsyical appearence may be unsetteling, but… Nevermind.“ (Bunker)

Selbst in der hochbrisanten Situation (aber haben wir ja alles schon erlebt, wird schon!) gibt es Platz für den einen oder anderen herrlichen Moment, wie als plötzlich das Licht ausgeht.

„Well this sucks.“ (Brock)

Dabei ist das ein schmaler Grad zwischen auflockernder Momente und kleiner Brisanzen innerhalb der Gruppe – und der Tatsache, dass eine Belagerungs-Truppe mit der Power nie und niemand derart vorgehen würde. Das Warten am Tor war genauso dämlich wie das Einsteigen der ersten vom Stamm. Leider deutlich schlechter inszeniert wie sonst. Und wieso schiebt Schrank Chayton nicht einfach die Aktenschränke beiseite? Dazu lassen die Stammleute sich allgemein erstaunlich viel Zeit zwischen ihren Aktionen.

„Are we gonna have a problem?“ – „No. Not tonight.“ (Hood & Proctor)

Dazu kommen kleinere Sachen, wie dass natürlich nur die „Richtigen“ von Kugeln erwischt werden, Proctor plötzlich mithelfen darf (und es auch macht) und Leute, die ein paar Meter entfernt stehen erst dann eingreifen, wenn es plot-technisch Sinn macht. Ich sehe den Regisseur vor mir, wie er den Charakter Brock zurückhält, bis Proctor die Bürgermeisterin erlöst hat. „Jetzt, renn schnell hin!“ – ach nö, hat sich ja grad von alleine geregelt…

„You gave Proctor a fucking weapon?“ – „He had a weapon. I gave him ammo.“ (Brock & Hood)

Alles fühlt sich etwas nach Füll-Folge. Eigentlich findet alles an einer Location statt, wir bekommen wenig bis keinen neuen Input und am Ende steht eine scheinbar machtlose Riesenmacht vor den Türen und schreit in Basslage „Hood – HOOD!“. Okay, bis dann auf einmal irgendwie alles drinnen Überhand nimmt und – Shit.

„Everything you touch turns to blood.“ (Brock)

Okay, mit der Drastigkeit hatte ich nicht gerechnet, muss ich sagen. Ein Schrecken á la Game of Thrones – wären eben die Begleitumstände etwas realistischer inszeniert worden. Nein, diese Serie muss nicht hochwissenschaftlich sein, klar, aber das hier war leider deutlich unter dem normalen Standard der Reihe. Wenigstens haben wir jetzt aber hochpersönliche Motive, die uns vermutlich einen Rage der Extravaganz besorgen werden. Schade um eine finale Storyline, die deutlich mehr Potenzial gehabt hätte.

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Montag, 9. Februar 2015, 08:31 Uhr
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