Better Call Saul, auch wenn die Serie noch sehr jung ist, so habe ich die Geschichte rund um Jimmy McGill aka Saul Goodman bereits ins Herz geschlossen. Also nichts wie rein in Episode 5.
Inhalt
In der ersten Szene sehen wir Sauls Bruder Chuck. In der letzten Folge klaute er sich die Zeitung der Nachbarin und ließ $5 Dollar als Entschädigung liegen. Dies findet die Nachbarin offenbar nicht besonders toll, denn sie ruft daraufhin die Polizei. Zwei Polizisten nähern sich Chucks Haus und sie klopfen. Chuck möchte natürlich nicht die Tür öffnen, da die beiden Polizisten mit für ihn schädlichen elektronischen Geräten ausgestattet sind. Sein Verhalten macht die Polizisten aber nur noch skeptischer, so dass sie als Konsequenz die Türen eintreten und ihn tasern. Später in der Folge wird Saul ins Krankenhaus gerufen, denn dort liegt sein Bruder paralysiert; er bildet sich ein, dass ihm elektrische Strahlung von all den Apparaturen im Krankenhaus Schmerzen bereitet. Im Gespräch mit der Ärztin wird klar, er hat ein psychisches Problem. Denn heimlich aktiviert sie sein elektrisches Bett, dies bemerkt Chuck aber nicht und hat daraufhin auch keine Beschwerden. Saul weigert sich aber ihn einweisen zu lassen, was die Ärztin fordert, und bringt ihn wieder nach Hause. Dennoch: Chuck hat ein Problem, welches sich nicht von alleine lösen wird.
Ansonsten geht es in der Folge um die Nachwirkungen des großen Auftritts von Saul: In der letzten Folge schaffte er es zu einem gewissen Ruhm durch den inszenierten Beinaheunfall eines Arbeiters, den er daraufhin höchst persönlich rettete. Danach füllte sich endlich sein Anrufbeantworter mit potenziellen Kunden. Das Problem: Diese Klienten sind total durchgeknallt. Zunächst besucht er einen älteren Herrn, der sich mit seinem Land von den USA lossagen will. Saul willigt ein, doch dieser will ihn mit seinen eigens gedruckten Dollarnoten bezahlen. Der zweite Klient möchte eine Toilette patentieren, welche sich per Stimme bedankt, wenn man sein Geschäft darauf erledigt. Am Ende trifft er auf eine ältere Dame, die zwar langsam ist, aber wenigsten ein normales Anliegen hat – nämlich die Aufnahme eines Testaments – und mit echten amerikanischen Dollar bezahlt. Das bringt Saul auf den genialen Plan sich zu spezialisieren. Er zieht sich wie Matlock an und sponsert Wackelpudding für ein Altenheim, dessen Becher mit seinem neuen Claim „Need a will call McGill“ bedruckt ist. Eine neue Chance?
Am Ende der Folge kommt dann noch Mike ins Spiel. Wir sehen seinen Tagesablauf, die Nachtschicht im Parkhaushäuschen mit anschließendem Frühstück in einem Diner. Auf dem Rückweg nach Hause parkt er vor dem Haus einer jungen Frau, welche gerade zur Arbeit fährt. Sie bemerkt ihn, schaut Mike direkt ins Gesicht. Sie scheint ihn zu kennen, sagt aber nichts und fährt letztendlich weiter. Daraufhin fährt Mike nach Hause und wird kurz darauf von der Polizei begrüßt. Der Polizist scheint ihn zu kennen, ein kurzer Wortwechsel mit der Polizei und die Folge ist vorbei. Was es damit auf sich hat, wird sich zeigen.
Fazit
Die erste etwas schwächere Folge der jungen Serie. Zuvor war alles auf Saul ausgerichtet, nun kommt die erste echte Parallelgeschichte ins Spiel, Mike rückt ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Doch das ist nicht das Problem der Folge. Das Problem ist eher, dass die Folge „nur“ eine Brücke schlägt. Sauls Aktivitäten in der Folge sind lustig, aber tragen nichts zur großen Geschichte bei und sind nur Nebenwerk. Chucks Schicksal wird nur unzureichend beleuchtet, hier hätte mehr Hintergrundwissen gut getan. So hängt seine psychische Krankheit in der Luft, ohne dass man sie einordnen kann. Und Mike: Auch die Geschichte von Mike wird nur sehr kurz angerissen, so dass sie auch nicht wirklich befriedigt.
Natürlich bewegt sich Better Call Saul noch auf einem guten Niveau, aber man merkt, dass Autor Vince Gilligan nun den Bogen schlagen will, so dass wir ab der kommenden Folge dann (hoffentlich) das Dreamteam Saul und Mike vereint sehen werden.
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