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Blindspot goes Utopia goes MacGyver

Blindspot S01E04 – Bone May Rot

15. Oktober 2015, 13:32 Uhr
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Seit einer Woche ist es Gewissheit, die erste Staffel von “Blindspot” wird im vollen Umfang über die Bildschirme flimmern. NBC gegönnt uns also zumindest eine komplette Staffel und damit die Chance auf ein richtig zufriedenstellendes Ende der gegenwärtigen Handlung. Durchaus zu Recht, wie wir finden. Die vierte Folge kann wiederum gut unterhalten, entwickelt aber den roten Faden nur rudimentär weiter wenn auch mit einer am Ende wie schon von mir vermuteten Entdeckung, ist aber nicht so dynamisch und spannend wie die vorherige Folge.

Handlung

Haupthandlungsort ist in dieser Folge eine Forschungseinrichtung mit dem Ziel, Medikamente und Impfstoffe gegen die tödlichsten Krankheiten und Seuchen zu finden. Das Logo dieses Unternehmens ist der Auslöser der folgenden Ereignisse, da Patterson das Logo in den Tattoos von Taylor entdeckt. Ok, eigentlich entdeckt es ihr Freund, der sich die Bilder morgens am Frühstückstisch anschaut. Bilder, die er gar nicht sehen und die Patterson auch gar nicht mit nach Hause nehmen dürfte. Aber hier hat eben jeder seine dunklen Geheimnisse.

So packt Weller sein Team inklusive unserer lieben Taylor in ein Auto und es geht in Richtung des Institutes. Auf dem Weg dorthin und auch schon davor erleben wir, wie Weller Taylor über ihre gemeinsame Vergangenheit informiert. Taylor hat selbstverständlich viele Frage.

So erfahren wir auch, was damals scheinbar passiert ist. Taylor hat keine Geschwister und ist etwas jünger als Weller, so dass es nicht selten vor kam, dass Weller oder seine Schwester Abends auf Taylor aufgepasst haben, da ihre Mutter (alleinerziehend) schwer arbeiten musste, um der kleinen Taylor ein schönes Leben zu bieten. In einer Nacht verschwand Taylor dann. Spurlos. In dieser Nacht war es Weller, der auf sie hätte aufpassen sollen. Da die Polizei keine Einbruchsspuren entdecken konnte, war der Kreis der Verdächtigen ziemlich klein und so kam Wellers Vater in den Blickpunkt. Dass er immer noch im Gefängnis seine Unschuld beteuert, wissen wir ja schon.

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Im Institut angekommen wird den Jungs und Mädels vom FBI alle Hilfe angeboten, die sie benötigen. Angedacht war erst mal eine kleine Führung durch das Institut. Davor ist es aber notwendig, dass sie in einen Raum müssen, in dem Sie mit Schwarzlicht-something abgescannt werden, was dazu führt, dass sie Keimfrei sind. Durch dieses Schwarzlicht werden allerdings weitere Tattoos sichtbar, die bisher nicht entdeckt wurden. Im Gesicht von Taylor.

Auf ihrem Gesicht werden nun ID-Nummern von Analyseproben sichtbar, die man dann natürlich gezielt untersuchen möchte. Im Sondertrakt, in dem die ganz geheimen Aufträge abgearbeitet werden, finden sie raus, dass genau diese Proben fehlen. Natürlich.

Die Proben gehören zu den tödlichsten Krankheiten und Seuchen, die man sich vorstellen kann. An dieser Stelle benötigt man auch keinen Schein des FBI um auf die naheliegenste Idee zu kommen, dass wohl eine sehr große Gefahr für die Menschheit besteht, wenn diese Proben freigelassen werden. Zumindest für eine sehr große Anzahl von Menschen, die mit dem Stoff in Kontakt kommen. Dennoch wird uns das in aller Breite erläutert.

Aber unsere Helden kommen erst mal für eine ganze Zeit lang nicht aus dem Labor, da ein Alarm sämtliche Stationen geschlossen hält und zunächst geprüft werden muss, warum der Alarm aktiviert wurde. Normalerweise wird dieser Alarm ausgelöst, wenn irgendwie Proben ausgelaufen sind etc. Es handelt sich hierbei aber um einen Fehlalarm. Ausgelöst, so findet man schnell heraus, von einer der Geschäftsführerinnen des Institutes. Die nun spurlos verschwunden ist.

Aufgrund großräumiger Analysen von Verkehrskameras und der Überprüfung der letzten Telefonverbindungen von Rebecca, so ihr Name, kann man herausfinden, dass sie kurzzeitig am Flughafen war und sich nun mit ihrem Mann im Wagen aus der Stadt bewegt. Rebecca und ihr Mann, der keine Ahnung hat, werden schnell von zwei Polizeistreifen gestellt, was im Ergebnis dazu führt, dass Rebecca sich und ihren Mann erschießt. Das wäre weniger schmerzlich, sagt sie noch.

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Der Flughafen wird auch schon parallel dazu evakuiert und so können Weller und Taylor die Hallen nach etwas ungewöhnlichen durchsuchen. Sie finden dann auch einen Koffer und durch die Videoaufnahmen der Sicherheitsüberwachung können sie bestätigen, dass dieser Koffer von Rebecca dort abgestellt wurde.

Nun steht das Team Mutterseelen allein rund um den Koffer. Ich weiß ehrlich gesagt jetzt nicht, wie sie drauf gekommen sind, dass sich die Probe zu einer gewissen Uhrzeit verbreiten wird. Aber die Zeit ist von Rebecca gut gewählt worden, denn eine professionelle Anti-Kampfmittel-Chemikalien-Seuchen Einheit würde erst viel zu spät am Flughafen ankommen. So müssen Weller und Co in einer Art Teambuildingmaßnahme, MacGyver mäßig, den Koffer mit Folie und allerlei Tape luftdicht abdichten. Die Idee dazu kam von Patterson, die gleich noch mal wichtig wird.

Das Spezialteam baut dann am Flughafen eine Sicherheitszone auf und untersucht unser Team. Alle? Nein, denn Weller ist beim Koffer geblieben, da er die Ankunft des Räumungsspezialisten abwarten will. Dieser, Frank, ist etwas irritiert, dass Weller dort geblieben ist, aber er macht sich dann an die Arbeit.

Weller, der immer noch im Funkkontakt mit Patterson steht, erfährt, dass Frank eine gemeinsame Vergangenheit mit Rebecca hat. Wir erinnern uns, dass Patterson eine Datenbank aufgebaut hat die sämtliche Fakten rund um einen Tatort gegeneinander abprüft. Und dort schlägt dann das System Alarm. Gemeinsames Studium und so.

Weller versucht daraufhin Frank zu überwältigen, was sich etwas schwerer gestaltet als zunächst angenommen. Beiden haben nämlich einen Ganzkörperschutzanzug an, mit dicken Gummihandschuhen und engen Sichtfenster. Diese „Kampfszene“ war eher belustigend als actiongeladen. Die Szene wird dann von Taylor beendet, die mit einem rechten Haken Frank ausnocken kann. Danke Taylor, dass diese Szene nicht allzu lange andauerte.

Vorher konnte uns Frank aber noch den Hintergrund zur Tat erläutern. Ähnlich wie bei „Utopia“ haben beide natürlich nur das Wohl der gesamten Menschheit im Blick. Der Planet kann jetzt schon nicht alle Menschen versorgen und in den nächsten Jahrzenten wird sich die Menschheit weiter vermehren. Und durch die Seuchen würde man eine große Anzahl von Menschen töten, damit die Menschheit an sich überleben kann.

„Rebecca and I spent our entire lives studying viruses. You know what the greatest threat to mankind is? Modern medicine.We create all these medicines. Antibiotics. Cures for diseases that should never be cured. This planet was not designed for 8 billion people.“ (Frank)

Soweit, so gut. Am Ende der Folge haben wir noch zwei wichtige Szenen. In der einen sehen wir wieder Mayfair und den Unbekannten aus der letzten Folge, der gar nicht so unbekannt ist. Sein Name ist Carter und arbeitet beim CIA. Und beide haben etwas mit der Geheimoperation „Daylight“ zu tun, deren Aufdeckung sie durch die Untersuchungen rund um Taylor sie befürchten. Carter denkt immer noch, dass es besser wäre, sie aus dem Weg zu räumen. Mayfair ist immer noch der Meinung, dass sie alles im Griff hat. Zudem ist nicht bewiesen, dass sie etwas über Daylight weiß oder jemals wusste. Carter ist dies egal, aber noch hat Mayfair scheinbar die Entscheidungsgewalt.

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Ich hatte im letzten Review ja gemutmaßt, dass ich mir durchaus vorstellen könnte, dass Mayfair die DNA Analysen gefaked hat, so dass Jane als Taylors Reinkarnation betrachtet wird. Und schon direkt nach der Folge, in der uns erzählt wird, dass Jane einwandfrei Taylor ist, hat Patterson weitere Analyseergebnisse, die darauf schließen lassen, dass Jane doch nicht Taylor ist. Denn nach ihren Ergebnissen einer Zahnuntersuchung ist für Patterson nahezu ausgeschlossen, dass es sich bei Jane um Taylor handelt. Denn Taylor ist in Pennsylvania geboren. Janes Wurzeln liegen in Südafrika!

Fazit

Der Großteil dieser Folge ist dem Fall bzw. dem Tattoo der Woche gewidmet. Zwar erhalten wir ganz am Anfang ein paar Informationen zu Taylors und Wellers Vergangenheit, die wiederum am Ende in Frage gestellt wird, aber so richtig hat sich die Geschichte rund um Taylor nicht weiterentwickelt.

Dafür war dann auch leider die sonstige Handlung nicht sonderlich aufregend, zwar immer noch unterhaltsam aber nicht auf dem Niveau der letzten Folgen. Die Actionszene im Schutzanzug hätten sie sich sparen können und auch der kurze Fight mit Taylor/Jane war eher komisch, ja fast schon billig choreographiert. Kein Vergleich zu den ersten Folgen.

Den logischen Abfolgen in dieser Folge, angefangen von der zufälligen Entdeckung des Logos durch den Freund von Patterson und der damit zusammenhängenden Aufdeckung des medizinischen Komplottes zweier Menschen, möchte ich heute mal zurufen: Ok. Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht.

Zumindest hatte man den Eindruck, dass dieser Komplott lediglich ein Gehirngespinst eben von diesen beiden Personen war und sonst niemand etwas davon wusste. Woher kommt also das Tattoo mit dem Logo des Institutes? Woher kommt das Wissen rund um diesen Komplott? Oder war die gesamte Handlung eher dem Zufall entsprungen?

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Einen weiteren Einfall der Drehbuchautoren, Zapata eine Spielsucht anzudichten, finde ich dagegen nicht sonderlich einfallsreich und auch nicht passend zur Figur. Also in meinen Augen. Aber wer weiß, was die Drehbuchautoren mit diesem Handlungsplot vorhaben. Zapata hat nämlich Spielschulden und nur noch drei Tage Zeit, ihre Schulden zu begleichen. Ob ihr „Dealer“ weiß, dass sie mit Waffen umgehen kann und bestimmt auch in Kampfsporttechniken geschult ist, als er ihr – noch sehr unterschwellig – droht?

Zudem finde ich es schade, dass man direkt nach der Enthüllung rund um die Identität, diese schon wieder in Frage stellt. Soll dies der Spannung oder der Irritation dienen? Wobei Taylor/Jane sich nach den Erzählungen von Weller an kleine Szenen aus ihrer Kindheit erinnern kann, die sehr danach aussahen, als wären es die Szenen, die Weller kurz vorher beschrieben hat.

Ich fand es übrigens sehr lustig, dass die Drehbuchautoren es in einigen Szenen geschafft haben, mich gedanklich in eine falsche Richtung zu schicken. Mir würde da jetzt die Szene einfallen, in der Weller nach auffälligen Koffern sucht. So blickt er und somit auch wir auf ein Kofferband. Nach und nach werden die Koffer von ihren Besitzern mitgenommen. Bis ein Koffer übrig bleibt. Niemand kümmert sich um diesen Koffer. Die Lage scheint klar. Man sieht schon, wie Weller gedanklich die weiteren Schritte durchgeht, bis, ja bis eine Dame dann doch den Koffer mitnimmt.

Schöne Sache, hat mir gefallen. Die Folge im Großen und Ganzen auch. Die Gefahr ist nur, wenn man wenig an der Grundstory bastelt muss der Fall der Woche die Folge ganz alleine tragen. Hier waren wir gefühlt an der unteren Grenze in meiner ganz persönlichen Range der „Unterhaltung siegt über Handlungslogik“ Skala.

Also noch alles gut. Hope so next week.

Nächste Folge

Fotos:NBC

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Donnerstag, 15. Oktober 2015, 13:32 Uhr
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