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Meinung und Gedankenspiele zur Dramaserie

Bloodline Season 1 – Review & Prognose

23. April 2015, 08:45 Uhr

Fazit

Bloodline macht sehr viel richtig. Die Landschaft, welche durch hervorragende Kameraführung  in Szene gesetzt wird. Dazu die Schauspieler, die absolut glaubhaft die Rollen verkörpern und denen man die Ängste, Zwänge und die Wut abnehmen kann. An diesen Punkten kann man überhaupt nichts aussetzen.

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John in der Bredouille (c) Netflix

Ihr habt das Aber schon zwischen den Zeilen gelesen: Aber zur Perfektion reicht es leider nicht. Ich meckere gewiss auf hohem Niveau, doch Bloodline hat ein Problem: Es nimmt sich einfach zu viel Zeit. Die Hintergründe zu Danny – hier wird versucht eine unwahrscheinliche Spannung aufzubauen. Jedes noch so kleine Schnipsel an Information wird in epischer Breite präsentiert. Zwar werden so traurige, aber eher belanglose Teile seiner Geschichte offenbart. Damit will ich nicht sagen, dass Danny und seine Handlungen nicht glaubwürdig sind, aber man hätte sein Schicksal ruhig etwas zügiger erzählen können. Die so frei gewordene Zeit hätte man mit der Ausgestaltung des Konflikts zwischen den Geschwistern und vor allen Dingen mit dem Leben Dannys außerhalb der Familie füllen können. Denn die Zeit, die sich Bloodline am Anfang und in der Mitte der Staffel für die Vergangenheit und den Tod der Rayburn Tochter Sarah nimmt, fehlt am Ende. Der große Höhepunkt am Ende, die Auseinandersetzung zwischen John und Danny, das passiert am Ende alles zu schnell, ohne dass man richtig mitfiebern kann. Ein Grund für dieses Setup und das Weglassen von Dannys Leben ist wahrscheinlich, dass die Macher diese Geschichte für die zweite Staffel aufsparen wollten; als Resultat sehen wir eine teilweise verwässerte Storyline.

Damit will ich aber nicht sagen, dass ihr einen Bogen um Bloodline machen sollt. Meine Empfelung lautet ganz klar, schaut euch Bloodline trotzdem an. Denn allein für die schauspielerische Leistung lohnt sich diese Serie. Ben Mendelson, das Gesicht hinter „Danny“, nimmt man die Rolle 110%ig ab. Seine Sprache, seine Bewegungen, alles passt perfekt zu dem gebrochenen und verbitterten Charakter, der gerne mal ein Bier zu viel trinkt oder sich eine Pille einschmeißt. Dazu kommt seine Schlitzohrigkeit, er wirkt oft wie in anderen Sphären, aber reagiert dann genau richtig und blitzschnell, wenn er es muss. Dieser Charakter macht einfach Spaß und ärgert einen beim Schauen zugleich; all das zeigt, dass Schauspieler und Rolle perfekt ineinander aufgeben.

Mit Bloodline treten die Macher Damages in ihre eigenen großen Fußstapfen, die sie zwar nicht komplett, aber zumindest annähernd ausfüllen können. Eine ausbaufähige Dramaturgie, dazu sehr gute Schauspieler und eindrucksvolle Bilder, das ist Bloodline – sehenswert.

Prognose zur zweiten Staffel

Auch wenn es Kritikpunkte gibt, sollte man sich die erste Staffel Bloodline anschauen. Fest steht aber:  Abgeschlossen ist die Geschichte nicht. Am Ende gibt es einen weniger spannenden Cliffhanger: Wir sehen den Sohn von Danny, der auf John zugeht. Was kann also passieren? Das Drama um Danny ist demnach nicht beendet. Ich glaube, dass wir Ben Mendensohn (Danny) wiedersehen werden, denn seine Lebensgeschichte wurde fast komplett ausgeklammert. Mehr als ein paar Eckpunkte wurden in den 10 Folgen nicht offenbart. Das wird mit in der zweiten Staffel nachgeholt, da bin ich mir sicher. Erstens, weil sonst der Sohn von Danny total überflüssig wäre und zweitens, weil Bloodline ohne Danny nicht funktioniert. John, gespielt von Kyle Chandler, braucht einen Gegenspieler. Er alleine ist zu glatt, auch wenn er jetzt ein Mörder ist und nicht mehr der brave Polizist.

Wenn man noch etwas weiter geht und Parallelen zu Damages zieht – denn viele Elemente der ersten Staffel weisen eine Ähnlichkeit zu dieser Dramaserie auf – dann werden wir zu Beginn der zweiten Staffel erneut mit der Vorausschau auf ein weiteres dunkles Geheimnis begrüßt. So geschah es in jeder Staffel von Damages, so wurde Bloodline begonnen und so wird e sicher auch weiter gehen.

Ich habe auf jeden Fall Hoffnung, dass die zweite Staffel an die erste anknüpfen kann – vorausgesetzt Danny nimmt wieder eine prominente Stellung ein.

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Donnerstag, 23. April 2015, 08:45 Uhr
BloodlineReview
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