Wenn man sich so durch die sechs Star Wars-Hauptfilme denkt oder die diversen animierten Serienableger durchgeht, fallen einem kaum Hauptfiguren aus dem Rebellenumfeld ein, die gestorben sind. Klar, Obi-Wan Kenobi hat sich geopfert, und Yoda ist an Altersschwäche gestorben, aber die Kerngruppe mit Luke Skywalker, Leia Organa, Han Solo, Chewbacca & Co. ist irgendwie durch alle sechs Teile gekommen.
Auch im realen Leben haben die Darsteller dieser Crew durchgehalten – bis heute. Carrie Fisher alias Prinzessin Leia ist gestorben. Die Star Wars-Familie ist in tiefer Trauer, da der Tod zudem so plötzlich und unerwartet kam. Carrie Fisher wurde 60 Jahre alt, hatte zuletzt auch im ersten Teil der Neuzeit von Star Wars mitgewirkt und dort am Ende als General Leia Han Solo (mutmaßlich) verloren, niedergestreckt durch die Hand des eigenen Sohnes. Ja, die Familienbande sind stark in Star Wars, immer wieder tauchen familiäre Verbindungen zwischen wichtigen Charakteren auf, und auch außerhalb der Filme und Serien waren diese Verbindungen stark – das zeigen auch die vielen Anteilnahmen aus dem direkten Star Wars-Umfeld. Selbst von Lucasfilm und der Disney Company waren große und mitfühlende Worte zu hören.
Wie es heißt, hat Carrie Fisher in den letzten Monaten ihre Szenen für den dann achten Star Wars-Film bereits abgedreht – sie soll dort eine noch etwas größere Rolle bekommen als in Teil 7. Wir werden sie also noch einmal zu sehen bekommen – in Erinnerung bleiben wird sie uns aber sicher durch ihre Auftritte in der Original-Trilogie aus den 1970er und 80er Jahren. Welche das sind, haben wir nachfolgend kurz zusammengefasst.
Michael: Helft mir, Obi-Wan Kenobi, Ihr seid meine letzte Hoffnung.
Als Kind konnten wir auf dem Schulhof natürlich alles nachsprechen, was in Star Wars so geredet wurde. Die Zitate ziehen sich bis heute durch unsere Gespräche. Ich hatte auch so kleine Star Wars-Figuren früher, mit denen wir manche Szenen nachgespielt haben. Ungewöhnlicherweise mussten wir eine wichtige Figur dieses Mal mit einem Mädchen besetzen: Prinzessin Leia. Sie war gleich zu Beginn des „ersten richtigen“ Star Wars-Films eine unheimlich präsente Figur, setzte sich gegen die kalten Stormtrooper durch und bot dem mehrere Köpfe größeren Darth Vader die Stirn. Wer hätte damals gedacht, dass das ihr Vater sein würde? Auch in den nächsten Teilen war sie eine unheimlich starke Figur, fasst schon so eine Art Vorläuferin späterer Actionheldinnen à la Lara Croft.
Prinzessin Leia war bei aller Stärke aber auch eine Sympathieträgerin – was nicht unwesentlich mit der Darstellering zusammenhing – Carrie Fisher. Sie war einfach wie geschaffen für diese Rolle, füllte sie perfekt aus und verschmolz quasi mit ihr. Carrie Fisher war Leia, und Leia war Carrie Fisher. Dabei hatte sie natürlich auch später noch Erfolge, mit „Harry & Sally“ zum Beispiel, oder als Stimme von Angela, Peter Griffins Boss in „Family Guy“. Aber sie war natürlich mit der Figur Leia einfach so eng verbunden. Hört man Carrie Fisher, denkt man schmunzelnd an diese Schneckenohrenfrisur aus Episode IV, staunend an die Kussszene mit Luke aus Episode V und mitfühlend an die schmerzvolle Schussverletzung aus Episode VI. Oder an ihre Rückkehr in Episode VII natürlich, deutlich gealtert, aber immer noch mit dem gleichen liebenswerten Charakter.
In besonderer Erinnerung geblieben ist mir ihre Botschaft an Obi-Wan Kenobi, die R2-D2 gegenüber Luke und später gegenüber Obi-Wan ausgestrahlt hat. Zunächst nur in Kurzfassung, als Hinweis an Luke, dass er doch bitte Obi-Wan suchen möge. „Helft mir, Obi-Wan Kenobi, ihr seid meine letzte Hoffnung.“ Ein Satz, der ähnlich ikonographisch ist wie viele Bilder, Figuren und Sets aus Star Wars. Ein Satz, der viele Male zitiert, persifliert und neu eingesetzt wurde (zuletzt zum Beispiel in genialer Form beim Staffelfinale von Agents of S.H.I.E.L.D.), den auch wir beim Spielen oft benutzt haben.
Carrie Fisher war Teil einer großen Familie, der Star Wars-Familie. Sie ist die erste aus dem ganz engen Kreis, die gehen musste. Sie hat die reale Welt bereichert, und das Star Wars-Universum geprägt. Möge die Macht mit ihr sein.
Kien: Hinter den Kulissen
Ich bin ein großer Fan von Hintergrundgeschichten und das folgende Material fasziniert mich sehr. 19 Jahre war sie jung, als Fisher die Rolle der Prinzessin Leia zugesprochen wurde. Ihre Mitstreiterinnen waren unter anderem große Namen wie Amy Irving, Glenn Close, Farrah Fawcett, Jodie Foster, Sigourney Weaver und Kim Basinger. Angeblich taucht auch Meryl Streep auf der Liste von mehr als zwei Dutzend Anwärterinnen auf, worüber sich Fisher jedoch wie folgt äußerte:
„Bullshit! I’ve never heard that one. But Jodie Foster was up for it … That one I knew the most. Amy Irving and Jodie. And I got it.“
Das ist sehr traurig. :(
Wusstet ihr dass ihr Mutter einen Tag später gestorben ist? -.-
Sehr schön fand ich wie auf Twitter der StarWars Account einmal fragte, welche StarWars Figur am meisten der eigenen Mutter ähnelt und Carry antwortete: „Natalie Portman“ :)
Ja, das habe ich heute Nacht mitbekommen als die News relativ frisch waren. Soll ja ein Schlaganfall gewesen sein. Kann so einer durch Schock und/oder Stress ausgelöst werden? Bin leider kein Mediziner.
Hat sie wirklich „Natalie Portman“ gesagt oder Königin Amidala?
Debbie Reynolds letzte Worte sollen sich übrigens um ihre Tochter gedreht haben … :/
https://twitter.com/carrieffisher/status/597625037399543808
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