Die dritte Folge einer neuen Serie ist ungemein wichtig. Die erste Folge fixt an, die zweite legt Grundlagen für den Verlauf der Staffel und spätestens die dritte Folge sollte dann endgültig überzeugen. Nun sind wir bei Code Black an diesem Punkt angelangt und die Frage lautet, wo geht die Reise hin?
Die Flitterwochen sind vorbei
In der letzten Folge stieß mir negativ auf, dass die Ärzte der Serie irgendwie jeden retten. Was passiert gleich zu Beginn von Folge 3? Richtig, sie schaffen es nicht und der erst Patient stirbt in den Händen Malaya, eine der Hauptdarstellerinnen. Die Serie will also etwas härter werden denkt man, doch alle darauffolgenden Patienten schaffen es natürlich. Ich weiß nicht warum, aber das stört mich doch etwas, wir sind hier doch nicht bei der ARD Serie in aller Freundschaft.
Ansonsten werden unsere Jungärzte weiter in den Fokus gerückt. Angus kann sich seit seiner Kindheit nicht durchsetzen. Ein Patient schneidet er aufgrund von Mario auf, der ihn unter Druck setzt, obwohl er eine ganz andere Theorie für den Zustand hat. Am Ende der Folge legt er aber Dank gutem Zureden und Erfolgserlebnissen ein Stück dieser Unsicherheit ab. Diese Wandlung ist ein bisschen viel für eine Folge aber trotzdem schön anzusehen; hier wird also der Sympathieträger von Code Black aufgebaut.
Bei den Fällen in dieser Folge gibt es einen interessanten Aspekt, denn Christa muss sich um einen Straftäter kümmern. Dieser erzählt von seinen schrecklichen Taten und Christa ist kurz davor ihm ein lebensnotwendiges Medikament nicht zu spritzen. Doch leider wird aus dieser Story nicht genug gemacht. Es endet damit, dass sie den Fall abgeben möchte aber daraufhin eine Standpauke erhält, es sei ihr Patient, blabla, und damit ist es dann auch gegessen.
Eine solide Episode
Ich kürze mal etwas ab: Insgesamt bleibt diese Folge sehr solide. Stück für Stück werden die Charaktere aufgebaut, wir erfahren Hintergründe und es entwickeln sich Sympathien und Antipathien. Trotzdem, so ganz flasht mich diese Folge nicht. Code Black fühlt sich inzwischen mehr normal als besonders an.
Die ersten zwei Folgen haben stark auf Effekte und Stress gesetzt, das musste man natürlich ablegen, aber so ganz hat Code Black die Wandlung zu einer Drama-Serie noch nicht geschafft. Denn wofür soll man die kommende Woche einschalten? Kein Cliffhanger, kein Ziel, einfach nur der (krasse) Krankenhausalltag, auf Dauer ist das etwas zu wenig.
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