The Crazy Ones S01E01
Mein erster Gedanke nach der Folge war: Was habe ich hier gerade gesehen? Es hat den Namen „The Crazy Ones“, es soll eine Serie sein – eine Comedyserie, mit bekannten und einem Oscar prämierten Schauspieler. Und was habe ich bekommen?
Bevor ich auf diese Frage antworte, sollte ich zunächst auf das Offensichtliche und erst später auf die Metaebene eingehen: Robin Williams spielt Simon Roberts, den Inhaber einer Werbeagentur, der zusammen mit seiner Tochter Sydney Roberts (Sarah Michelle Gellar) die Agentur leitet. In einer weiteren Roll sehen wir James Wolk aus Mad Men, etwas verwirrend, denn auch dort mimt er den Agentur Menschen – jedoch ist er in the Crazy Ones nicht schwul. Die Story der ersten und bislang einzigen Folge ist schnell erklärt. McDonalds will eigentlich nicht mehr mit der Agentur zusammen arbeiten, Simon schafft es in seiner speziellen Art und Weise diese Kündigung hinauszuschieben und Kelly Clarkson (Sängerin, gewann eine US Casting Show) für einen neuen Werbespot zu gewinnen. Kelly spielt sich selbst und macht das auch ganz hervorragend, zickt brav rum und mag eigentlich gar nicht für McDonalds den Jingel singen. Robin und Zach (James Wolk) schaffen es aber sie zu überzeugen; nachdem sie dann aber erneut einen Rückzieher macht ist es Sydney die durch ihren Einsatz sie zurückholt. Alles in allem nicht viel Story, aber ausreichend für 20 Minuten.
Jetzt aber zurück zur Ausgangsfrage, was habe ich und andere hier gesehen? Fest steht die Story ist nur Beiwerk, die Charaktere, das Setting sind nur da damit er sich austoben kann, ja er, der große Robin Williams. Die erste Szene mit ihm ist wahrscheinlich zum großen Teil nicht mal getextet worden, er kämpft mit einer großen Plastikfigur, da er sich nicht in den Meetingraum mit den McDondals Executives traut. Später legt er ein wahrscheinlich ebenfalls eine weitgehend improvisierte Gesangsszene mit James Wolk ein. Genial:
Die Mischung ist perfekt, die anderen Charaktere wie Sarah treten nur in dem Maße in Erscheinung, so dass wir keinen Robin-Overkill zu sehen bekommen. Das führt zwar dazu, dass das Thema der Serie, also das Agenturleben zu zeigen, absolut verfehlt wird – aber das Ziel, eine großartige Comedy Serie hinzulegen, perfekt getroffen wird. Touché Mr. Williams, ein eindrucksvoller Einstand und das mit nur einer Folge.
Meine Meinung:
Fazit
Meiner Meinung nach ist der Sieger klar. Die Robin Williams Show (was der bessere Name gewesen wäre) hat die Michael J. Fox Show um Längen geschlagen. Das heißt aber nicht, dass MJFS (kann man das so abkürzen?) schlecht ist, aber diese Serie braucht (hoffentlich) einfach nur noch etwas Zeit sich zu entfalten.
Also wer Platz für nur eine weitere Comedyserie hat, der geht mit Robin. Wer mehr Zeit hat und noch Ersatz für das große Comedy-Loch sucht, welches 30. Rock hinterlassen hat, der macht keinen Fehler sich auch die Michael J. Fox Show anzuschauen.
Ich kanns mir nicht verkneifen, hier noch ein Outtake aus The Crazy Ones:
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