Alex Ross ist sozusagen eine Institution im Comicsektor. Zahlreiche Artworks von ihm zieren die Cover von Comics sowohl aus dem DC- als auch aus dem Marvel-Universum. Demnächst erscheint sein Bildband „Marvelocity“, der die besten Arbeiten aus seiner Feder für das Marvel-Universum zusammenfasst. Das Buch erscheint Anfang Oktober beim Verlag Pantheon Books. Der Bildband enthälteine Einleitung von Filmemacher J.J. Abrams und diverse Cover, Designs, Sketche und gänzlich neue Zeichnungen. Außerdem soll laut bizzaroworldcomics.de eine Original Story von Spider-Man enthalten sein, in der sich der Held den Sinister Six stellen muss. Welche Unterschiede es zwischen DC und Marvel gibt, hat er jetzt Entertainment Weekly in einem interessanten Interview erzählt.
Was die beiden Verlage seiner Ansicht nach unterscheidet, sei Marvels wuchtige Qualität, speziell zurückzuführen auf die Design-Ästhetik von Steve Ditko und Jack Kirby. DC-Charaktere würden nicht durch einen spezifischen, künstlerischen Ton definiert, der all die anderen beeinflusst; ganz im Gegensatz zu Marvel, gerade unter Jack Kirbys künstlerischer Führung. DC sieht Alex Ross als führende Komponente dessen an, was die DNA von klassischen Superhelden ausmacht. Immerhin stammt mit Superman der allererste Superhelden von DC (zur Entstehung von Superman gibt es hier mehr nachzulesen), und auch die erste wirkliche Verkörperung eines dunklen Helden durch Batman kommt von DC. Nicht zu vergessen sei laut Ross Wonder Woman, die erste Superheldin – ebenfalls von DC.
Bei Marvel werde nach Ansicht des Zeichners klar, dass Spider-Man nicht dieselbe Art Held wie Superman ist. Captain America sei ähnlicher, aber differenzierter dargestellt, was ihn nicht als Kopie erscheinen lasse. Die Marvel-Charaktere sind nach Alex Ross‘ Einschätzung einzigartig und verfügten über eine spezielle Energie, die ihnen seit ihrer Erschaffung beiwohne. DC versucht ja aktuell mit einem Reboot, neuen Schwung ins Universum zu bekommen.
Ich finde, Alex Ross liegt mit seiner Einschätzung genau richtig. Marvel ist einfach viel differenzierter bei der Anlage seines Universum, man kann sich eher mit diesen Helden identifizieren als mit den oberflächlichen DC-Charakteren. Weiter ausgeführt habe ich das in meinem DC vs. Marvel-Kommentar.
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