Dass Joanne Froggatt nach ihrer Rolle als Anna Bates in „Downton Abbey“ mit ihrer nächsten Serienrolle eine persönliche Komplettumkehr vornehmen wird, ist mehr als beachtlich. Hört man doch immer wieder von Seriendarstellern, dass sie nach derart erfolgreichen Rollen fast schon „festgenagelt“ auf jenes Rollenprofil zu sein scheinen. Dass kann man bei Froggatt nicht unbedingt behaupten. Ihre Figur der Mary Cotton ist mal so gar nicht Anna Bates.
Der ITV Zweiteiler basiert auf dem Roman „Mary Ann Cotton: Britain’s First Female Serial Killer“ von David Wilson, welcher wiederum auf realen Tatsachen basiert. Mary Ann Cotton wurde im bitterarmen Nordosten Englands im Jahre 1832 geboren. Sie hatte es wahrlich nicht leicht und von daher ist es verständlich, dass sie für sich früh entschied, aus dieser Armut auszubrechen. Nur die Mittel sind jetzt nicht unbedingt gesellschaftlich akzeptiert: Mord.
„People kept saying to me, ‚What did I want to do after Downton? I jokingly kept saying, ‚Oh, I don’t know. Something completely different. Play a murderer or something. Then this script came along and I thought, ‚Oh, I better put my money where my mouth is.'“ (Joanne Froggatt)
Durch ihr hübsches Äußeres und ihr weibliches Auftreten ist es für Mary Ann ein leichtes, Kontakt zu wohlhabenden Männern aufzubauen und ihr Vertrauen zu gewinnen. Nach einiger Zeit starben jene Männer – nicht nur Ehemänner, auch Freunde – und Mary Ann war nun wieder um einige Pfund weiter weg von der Armut ihrer Kindheit.
Die reale Opferzahl ist übrigens nicht genau überliefert, man spricht von 14 bis 21 Opfern. Und das Mittel ihrer Wahl war Arsen, bei entsprechender Anwendung und Dosis tödlich.
Eine tödliche Anna Bates? Wer will das nicht sehen?
via: cultbox
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