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Arbeitet er virtuell weiter?

David Lynch ist zu krank, um am Set Regie zu führen

7. August 2024, 08:21 Uhr

Wenn man sich Set-Fotos von Regisseur David Lynch anschaut, ist ein Objekt praktisch immer dabei: die Zigarette. Der Regisseur gilt als passionierter Raucher, hat das Thema Rauch und Zigaretten auch immer wieder in seine Filme, aber auch seine Fotografien und Skulpturen eingebaut. Jetzt hat er in einem Interview mit dem britischen Magazin „Sight & Sound“ mitgeteilt, dass er an einem Lungenemphysem erkrankt ist und deswegen wohl nicht mehr am Set arbeiten wird. Das Ende der Karriere? Für David Lynch auf keinen Fall.

David-Lynch-Agent-Gordon-Cole-Twin-Peaks

‚Karriere‘ muss man bei David Lynch sowieso etwas auseinanderdividieren: Er ist als Regisseur von Filmen und Serien bekannt, erhielt 2019 einen Ehrenoscar für sein Lebenswerk. Aber er arbeitet auch erfolgreich als Maler, Fotograf, Bildhauer und Komponist. Vielfach kombiniert er die verschiedenen Künste auch – Skulpturen und Malereien tauchen auf Album-Covers von Produktionen auf, an denen er auch als Musiker, Komponist und Produzent beteiligt ist. Vor einigen Tagen erst hat er das Album „Cellophane Memories“ mit Chrystabell veröffentlicht, die auch in der 3. Staffel von „Twin Peaks“ mitgespielt hatte.

Bei seinen Äußerungen zu seiner Krankheit und den Auswirkungen auf seine Arbeit geht es jetzt vor allem um die Arbeit am Set als Regisseur. Dazu hat er sich auch in einem offiziellen Statement noch einmal geäußert. Sein Lungenemphysem sei auf seine langjährige Zeit als Raucher zurückzuführen. Vor zwei Jahren habe er aufgehört zu rauchen, vor die Tür traue er sich aber aufgrund der Erkrankung kaum noch. Er könne nur kurze Strecken laufen, ehe ihm der Sauerstoff ausginge. Außerdem habe er die Sorge, sich an COVID-19 anzustecken – eine einfache Erkältung würde ihm schon schlimm zusetzen.

Aufhören möchte er trotzdem nicht mit der filmischen Arbeit. Er werde niemals in Rente gehen, beschäftigt sich stattdessen damit, beispielsweise eine virtuelle Regiearbeit zu übernehmen – obwohl er sich mit dem Gedanken noch nicht so ganz anfreunden kann.

Sein Statement enthält trotz aller Auswirkungen, die das Rauchen auf seine Gesundheit hat, noch eine Begründung, warum er das Rauchen so geschätzt hat. „Ich muss sagen, dass ich das Rauchen sehr genossen habe und ich liebe Tabak – den Geruch, das Anzünden von Zigaretten, das Rauchen – aber dieser Genuss hat seinen Preis.“ Gut nachvollziehen kann man diese „Leidenschaft“ in der tollen Doku „David Lynch: The Art Life“.

Bilder: Showtime

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Mittwoch, 7. August 2024, 08:21 Uhr
Twin Peaks

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