Ich mag keinen Kaffee. Schmeckt mir einfach nicht. Den Geruch mag ich, aber der Geschmack ist nicht so meins. Überhaupt nicht. Ich bin eher der Teetyp. Einen leckeren Chai oder einen guten schwarzen britischen Tee würde ich nur sehr, sehr selten von der Bettkante schupsen. Aber Kaffee, ne. Da komme ich nicht ran. Das führte übrigens zum exklusiven Support mit Kakao während meiner Zeit bei der Marine. Ich hatte nämlich auf einer meiner Einheiten – für die Interessierten unter Euch, ich spreche von einem Schnellen Minensuchboot der Hameln-Klasse – einen wunderbaren Smutje, der kurz nach Mitternacht noch einmal den Kaffee auf der Brücke austauschte und für mich extra eine Kanne heißen Kakao dabei hatte. Hier und da mit einem Schuss Geschmack verstärkt, wenn ihr wisst, was ich meine. Während sich also die restliche Brückenbesatzung an drei Kaffeekannen halten musste, hatte ich eine ganze Kanne Kakao nur für mich. Danke, Janko.
Wie komme ich jetzt nur auf meinen nicht vorhandenen Kaffeekonsum und in diesem Zusammenhang auf eine kleine Anekdote aus meiner Marinezeit? Wer die Überschrift gelesen hat, wird es erahnen, dem Unwissenden sei gesagt: ich hätte hier eine kleine statistische Analyse des Kaffeekonsums in der Serie „Friends“.
Urheber der Analyse, die ich hier aufgreifen möchte, ist Kit Lovelace. Einem echten „Friends“ Superfan. Der hat sich durch alle Episoden dieser wunderbaren Serie gekämpft und den Kaffeekonsum der sechs Freunde penibel dokumentiert.
Das Phoebe hier auf dem ersten Platz liegt, finde ich nicht weiter verwunderlich. Das aber Rachel mit Abstand am wenigsten Kaffee zu sich genommen hat, hat mich dann doch verwundert. Liegt wahrscheinlich daran, da sie ja einige Folgen lang im Central Perk bedient hat. Im Central Perk selbst habe ich übrigens auch schon einen Tee getrunken, einen Eistee. In diesem Zusammenhang möchte ich jedem, der ein paar Tage in L.A. verbringt, ans Herz legen eine Studiotour durch die Warner Brother Studios zu machen. Das war ein großer Spaß und endet im Central Perk. Nicht dem Original, welches man aber schon auf der Tour zu Gesicht bekommt und sich darin ablichten lassen kann, aber immerhin sitzt man am Ende hinter der berühmten Fensterscheibe und schnuppert an seinen Kaffee. Oder Tee. Oder Smoothie.
Des weiteren hat Kit Lovelace den Kaffeekonsum auf die einzelnen Staffeln aufgeteilt und eine interessante Entdeckung gemacht: der Kaffeekonsum ging zum Ende der Serie deutlich zurück. Ja woran lag denn das? Hier habe ich noch keine echte Theorie. Ich denke nicht, dass man weniger oft dem Central Perk einen Besuch abgestattet hat. Oder täuscht mich hier meine Erinnerung? Wobei die Freunde natürlich auch in den Wohnungen dem Kaffeegenuss gefröhnt haben. Hatte sich vielleicht innerhalb der 10 Jahre der Ausstrahlung der Serie die Einstellung zum Kaffeekonsum geändert? Oder wurde der Kaffeekonsum auf langer Sicht zu teuer, da die Geldbeutel der sechs Schauspieler zum Ende der Serie aus allen Nähten zu platzen drohten? Wir werden es wahrscheinlich nie erfahren.
Habt ihr eine Theorie? Wenn ja, dann haut eure Gedanken doch mal in die Tasten.
Apropos Kosten. Zum Schluss hat Kit Lovelace noch einen Blick auf die finanzielle Belastung des Kaffeekonsums geworfen. Auf der Basis zweier Einzelepisoden („The One With Five Steaks And An Eggplant“ | „Falsch verbunden“ – S02E05 sowie „The One with Unagi“ | „Verteidigung im Kopf“ – S06E17) hat er die ungefähren Kaffeekosten (~ $1,50/Kaffee) inklusive des Trinkgeldes (20%) errechnet. Okay, das war jetzt keine hohe Mathematik aber dann doch auch wieder durchaus interessant. Über $2.000 haben die Sechs im Central Perk allein für Kaffee gelassen. Dazu kommen dann ja noch unzählige Kuchen, Teilchen und andere Getränke.
Ich mag solche Zahlenspielereien sehr und freue mich jedesmal wenn ich auf derartige Beiträge stoße. Wie schaut denn euer Kaffeekonsum aus? Seid ihr eher Phoebe oder doch nur Rachel?
via: huffingtonpost.com
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