Die Idee für diesen Blog hier kam vor der finalen Staffel von „Breaking Bad“ auf und der Arbeitstitel war zunächst „Walt White Web“, zu Ehren von Heisenberg himself. Hat sich aber schnell also zu BB-lastig erwiesen, so dass wir letztlich bei „seriesly AWESOME“ gelandet sind. Ob ein deutscher oder zumindest einfacher zu erklärender Titel nicht besser gewesen wäre? Keine Ahnung, aber es gibt eben bei der Entwicklung von Formaten etwaige Zwischenschritte, die oftmals nie ans Tageslicht kommen. Auch bei Fernsehserien. Zum Glück sind mittlerweile aber so einige ursprünglich angedachte Namensvarianten bekannt geworden, die im Nachhinein so gut wie alle als seeeehr skurril wirken. Vermutlich auch, weil die bekannten Namen schlicht gewohnt und alles andere abstrus klingend ist, aber vermutlich auch, weil es meist besser wird, wenn man nochmal drüber schläft oder der Entwicklung noch eine weitere Stufe gönnt. Ich meine, „Lenny, Penny, And Kenny“ anstatt „The Big Bang Theory“ ohne den Namen Sheldon? Pfft!
Whoopass Girls – Powerpuff Girls
Man kam wohl auf die Idee, dass „Whoopass“ vielleicht nicht die richtige Bezeichnung für Kinder wäre…
Six Of One – Friends
Sau-umsändlich, meint ihr nicht? Klar, hat auch seine Bedeutung, wäre aber bei Weitem nicht so häufig genannt worden, würde ich mal behaupten. „Hey, hast du SOO gesehen?“. Nope. So wurde es zunächst zu „Friends Like Us“, was wiederum gekürzt worden ist zum heutigen Kult-Begriff „Friends“.
Alexis Texas – Hannah Montana
Meint man vielleicht zunächst noch, dass es sich einfach um einen anderen in sich reimenden Örtlichkeitsnamen handelt, wird dieser Ursprungsname einer der erfolgreichsten Jugendlichen-Formate überhaupt, dass man ihn ändern musste, weil eine Pornodarstellerin bereits so hieß. Das wäre SEO-technisch nicht so ganz optimal geworden…
Not The Cosby Show – Married With Children
Das gefällt mir besonders gut! Klar, der Name war totaler Blödsinn, aber „Eine schrecklich nette Familie“ hätte man nicht besser als das Gegenstück zur damals als perfekt geltenden TV-Familie darlegen können. Und durch die neuerliche Verurteilung gegen Cosby hätte der Name nochmal mehr Gewicht erhalten.
Spongeboy – Spongebob Squarepants
Noch so ein Urheberrechts-Ding. Serienschaffer Stephen Hillenbur dazu:
„The original name was Spongeboy, but I couldn’t use that because it was copyrighted by a mop company. I eventually thought of SpongeBob, but he needed a last name. SquarePants came to mind.“
Froffles – Eggo
Zugegeben, das hat nur indirekt was mit Serien zu tun, aber Eggos stehen nun einmal absolut für Eleven und „Stranger Things“, richtig? Jedenfalls hießen die gefrorenen Waffeln zur Einführung 1953 zunächst diesen beiden Begriffen entsprechend „Froffles“ (also „frozen waffles“). Doch schnell haben Kunden begonnen, die Teile „Eggo’s“ zu nennen, weil sie so sehr nach Ei schmeckten, also hat das Unternehmen 1955 kurzerhand den Namen geändert. Geht eh leichter von den Lippen.
Chicks And Dicks – New Girl
Ernsthaft?! Das war dann sogar TV-Sender FOX zuviel, die um eine Umbenamung baten. Mit „New Girl“ hat man dann so ziemlich das Gegenteil der Skala erwischt, würde ich sagen.
Slayer – Buffy the Vampire Slayer
Dass Joss Whedon nach seinem 1992er Film „Buffy the Vampire Slayer“ zunächst die verkürzte Titelform „Slayer“ für die Serie im Kopf hatte, finde ich vor allem deshalb so wunderbar ironisch, weil heutzutage fast alle nur kurz „Buffy“ zu ihr sagen. Wäre vielleicht die bessere Wahl gewesen.
That Raymond Guy – Everybody Loves Raymond
Hierbei handelt es sich gar nicht um eine wirkliche Änderung, denn die Serie sollte von Beginn an „Everybody Loves Raymond“ heißen. Das liebte jeder – außer Raymond. Darsteller Ray Romano wollte, dass es z.B. „That Raymond Guy“ oder „What’s With Raymond“ heißt, aber seine Vorschläge wurden allesamt abgeschmettert.
iSam – iCarly
Hier wurde der ursprüngliche Name von Miranda Cosgroves Hauptfigur umbenannt, weil die entsprechende „iSam“-Domain bereits vergeben war. Also hat man kurzerhand die beste Freundin „Sam“ genannt. Drei Silben funktionieren für „iCarly“ doch eh besser, oder nicht?
Jerks – It’s Always Sunny in Philadelphia
Das ist natürlich vor allem super, weil die ProSieben-Maxdome-Serie den gleichen Namen trägt. Aber sind wir mal ehrlich: Hätte das nicht genial gepasst? Und „It’s Always Sunny in Philadelphia“ schreiben zu müssen, ist eh eine absolute Zumutung…
Life and Stuff – Roseanne
Weil der Status von Hauptdarstellerin Roseanna Barr damals (entgegen aktueller Entwicklungen) enorm durch die Decke ging, beschloss man, daraus Kapital zu schlagen und die Serie kurzerhand direkt nach ihr zu benennen. Charmante Zweitverwertung: Die Pilotfolge trug dann den einst geplanten Titel „Life and Stuff“.
Nowhere – LOST
Die Prodzenten J.J. Abrams und Damon Lindelof haben beschlossen, zur kürzeren und prägnanteren Variante zu wechseln.
via: boredpanda & hollywood.com
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