Vielfalt, Teilhabe, Geschlechtergerechtigkeit, Barrierefreiheit: Rund um den Diversity-Tag am 31. Mai 2022 gibt es in der ARD Mediathek einige exklusive Serien und Dokus zu sehen. Einer der Höhepunkte ist die Doku-Serie „Cyborgs of Instagram“ über junge Menschen mit Prothesen, die ihre Geschichte auf Social Media teilen – ab 31. Mai 2022 exklusiv und komplett barrierefrei in der ARD Mediathek.
Diversity-Tag 2022: Diese Serien und Dokus gibt es in der ARD Mediathek zu sehen
„Cyborgs of Instagram“
In „Cyborgs of Instagram“ begleitet der MDR drei junge Menschen, die auf Hightech-Prothesen angewiesen sind und ihre Geschichte mit einer großen Community auf Social Media teilen. Die vierteilige Doku-Serie zeigt, wie sie für ihre Träume kämpfen und wie ihnen Social Media dabei hilft. Gina (23) träumt davon, erste „Miss Germany“ mit Armprothese zu werden, Alex (24) möchte trotz Beinprothese wieder als Flugbegleiter arbeiten und Anna (25) steht kurz vor einer Beinamputation. Alle vier Teile sind ab 31. Mai exklusiv und komplett barrierefrei (AD, UT und DGS) in der ARD Mediathek zu sehen. Mit „Cyborgs of Instagram“ geht das MDR-Doku-Label „so close“ in die zweite Staffel. „So close“ steht für charaktergetriebene und seriell erzählte Doku-Serien in der ARD Mediathek.
Für „Wie bunt ist Mitteldeutschland?“ trifft MDR-Reporter Stefan Ganß (weiß, männlich, heterosexuell, drei Kinder) Menschen, die in einem Punkt „ganß“ anders sind als er. Er spricht u.a. mit Vincent Chakumika, der in Leipzig-Grünau aufgewachsen ist und wegen seiner schwarzen Hautfarbe große Teile Sachsens meidet. Stefan Ganß besucht die Musikerin Maria Jedamczik in Dessau, die nach Jahrzehnten im Männerkörper heute als Frau lebt. Er begleitet den Rollstuhlfahrer Michael König, der Manager eines Inklusionshotels in Thüringen ist. Stefan Ganß hört zu, fragt nach und erweitert seinen und den Horizont des Publikums. Zusammen mit Prominenten wie dem Schauspieler Tyron Ricketts, der Transgender-Journalistin Georgine Kellermann, dem Inklusionsaktivisten Raul Krauthausen oder Henning Scherf, dem Schirmherr der Deutschen Stiftung für Demenzkranke, schärft er seinen Blick über Mitteldeutschland hinaus. Die fünfteilige Serie gibt’s ab sofort in der ARD Mediathek und ist ab 30. Mai im Nachmittagsprogramm bei „MDR um 2“ zu sehen.
Kurzfilmmagazin „unicato“ über queeren Film
Das Kurzfilm-Magazin „unicato“ befasst sich im Mai mit der queeren Filmszene. Moderator Markus Kavka ist im Gespräch mit drei Expert:innen: Skadi Loist von der Filmuniversität Babelsberg beschäftigt sich seit Jahren mit queerer Filmkultur und erklärt, warum diverse Besetzungen wichtig sind. Drehbuchautorin Jasmina Wesolowski spricht am Beispiel der Jugendserie „Druck“ über queere Erzählperspektiven und den Konkurrenzkampf auf dem Streaming-Markt. Merle Groneweg, Leiterin des im Mai stattfindenden XPOSED Queer Film Festivals, stellt das Festival und dessen Ziele vor. Außerdem werden fünf queere Kurzfilme gezeigt – alles abrufbar in der ARD Mediathek.
„Wer hat Angst vorm Regenbogen?“ und mehr im MDR
Die MDR-Doku „Wer hat Angst vorm Regenbogen?“ (29.5.2022, 23.00 Uhr) fragt, wie es queeren Menschen in Osteuropa geht. Exemplarisch schaut die Doku auf die Situation der LGBTIQ-Community in Ungarn, Russland und Georgien. Anfeindung, Diskriminierung und Ausgrenzung gehören dort zum Alltag und führen auch zu entsprechenden Gesetzgebungen. In „Schwarz und deutsch – Die Geschichte der Afrodeutschen“ (31.05.2022, 22.10 Uhr) erzählen Frauen und Männer aus vier Generationen von ihren bewegenden Erfahrungen. Der Film verbindet sie zu einer Geschichte von Rassismus, Überleben und Selbstbehauptung. Bereits am 28. Mai, 14 Uhr wird die Doku „They call us Ausländerteam“ ausgestrahlt, sie taucht ein in den Alltag der Fußballmannschaft SV Blau-Weiß Grana bei Zeitz, in der Geflüchtete die Existenz des Vereins sichern. Sie erzählt, wie der Verein für Integration, gegen Rassismus und um den Aufstieg kämpft. „They call us Ausländerteam“ ist auch als vierteilige Serie in der ARD Mediathek abrufbar.
Alle Filme, die rund um den Diversity-Tag im MDR-Fernsehen laufen, werden in der ARD Mediathek gebündelt. Dazu gehören u.a. die französische Dokumentation „Coming Out“, eine Montage von online geposteten Videos junger queerer Menschen bei ihrem Comingout, der Dokumentarfilm „Mädchenseele“, der die Geschichte eines Mädchens im Körper eines Jungen erzählt, das Coming Out-Drama „Aus der Haut“ mit Merlin Rose und Claudia Michelsen in den Hauptrollen sowie die Gesellschaftskomödie „Vier kriegen ein Kind“, in der ein lesbisches und ein schwules Paar gemeinsam auf Nachwuchs hoffen.
Bilder: MDR
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