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Army of the Dead

Doctor Who – Finale Staffel 8

11. November 2014, 12:45 Uhr
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Rums Bums aus die Maus. Es ist geschafft. Die erste Staffel mit Peter Capaldi als 12. Doktor ist vorbei. Nunja, fast – denn immerhin dürfen wir uns noch auf die alljährliche Weihnachtsfolge mit Nick Frost als Gastdarsteller freuen. Da es sich bei dem Finale um eine Doppelfolge handelte, werde ich einen subjektiven Gesamteindruck zu beiden Folgen Episode 11 und 12 geben.

Vom großen Meister himself Steven Moffat geschrieben (der übrigens auch für Sherlock verantwortlich ist), muss ich gleich am Anfang zugeben, dass ich doch etwas enttäuscht bin. Fing das Finale doch äußerst vielversprechend und spannend mit Danny Pinks Tod an, war das Ende ein wenig öde. Vor allem wenn man, so wie ich, eine hohe Erwartungshaltung aufgrund vergangener Finalfolgen hatte. Gab es dort doch Episoden wie “The Big Bang”, “The Wedding of River Song” und “The Name of the Doctor” – alles unglaublich tolle, dramatische und packende Folgen. Im Gegensatz dazu, waren “Dark Water” und “Death in Heaven” eher mäßig. Aber warum?

Gleich zu Beginn werden wir mit Dannys Tod konfrontiert. Ein banaler Autounfall nimmt ihm das Leben. Unerwartet, wie ich finde. Claras Reaktion hingegen nicht. Sie versucht alles, um den Mann, den sie liebt, zurückzuholen (natürlich!). Und wer ist dafür besser geeignet als ein Timelord mit einer Zeitmaschine? Von ihren Gefühlen geleitet, provoziert Sie den Doktor bis auf’s Blut, reist zu einem aktiven Vulkan, schließt die blaue Notruftelefonzelle ab und erpresst ihn mit den sieben Schlüsseln der TARDIS. Entweder, er ändert die Zeit oder sie wirft einen Schlüssel nach dem anderen in die Lava.

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Der Doktor lehnt die verzweifelt flehende Bitte Claras ab, bis der letzte Schlüssel im Vulkan landet. Über sich selbst erschrocken, sagt sie trotzdem, dass sie jederzeit wieder genauso handeln würde. Am Ende war alles eine Illusion, weil der Doktor sehen wollte, wie weit das Mädchen für die Liebe geht. Diese Szene gehört für mich zu dem Stoff, aus dem die besten Doctor Who Episoden gemacht sind. (Ich stehe halt auf Drama.)

Clara: You will never step inside your TARDIS again.

Danach dümpelt die erste Folge ein wenig vor sich hin. Außergewöhnliche und überraschende Momente fehlen einfach. Man kann sich irgendwie gleich denken, dass die Skelette im Mausoleum von der bösen Sorte sind. Und wen haben wir die ganze Staffel über noch garnicht gesehen? Richtig! Cybermen. Bringen wir sie also im Finale…

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Während Danny im “Leben nach dem Tod” mit seiner größten Schuld kämpft (natürlich muss er als Soldat ausversehen einen kleinen Jungen erschossen haben, um die anschließende Laufbahn als Lehrer und seine bedingungslose Aufopferung für Kinder zu erklären), finden die Cybermen ihren Weg auf die Straßen Londons und der Doktor erfährt von der wahren Identität Missys – der Frau, die die Toten der gesamten achten Staffel ins vermeintliche Paradies geführt hat. Bis zum Ende der ersten Finalfolge mussten wir auf ein weiteres Highlight warten, denn Missy ist keine Geringe als die Reinkarnation des Masters und somit Erzfeind des Doktors. Gruselig, wenn man sich an die Folgen um Harold Saxon erinnert. Interessant ist aber, dass wir nun wirklich wissen, dass ein Timelord nach der Regeneration auch den Körper einer Frau annehmen kann. Dies eröffnet viele Möglichkeiten für zukünftige Doctor Who Darsteller.

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In der zweiten Episode wird der Doktor von UNIT zum “President of Earth” ernannt, um volle Handlungsgewalt gegen die Cybermen zu haben. Missy wurde von derselben militärischen Organisation festgenommen. Wieder dümpelt die Folge vor sich hin, bis Danny auftaucht und Missys Plan Kontur bekommt. Sogenannte Cyberpollen, die von den grauen Gestalten als eine Art Regen über die Friedhöfe der Welt verteilt werden, erwecken die Toten aus den Gräbern zum Leben. Auf der einen Seite ist das irgendwie extrem lächerlich, dass diese ominösen Cyberpollen aus verrotendem Fleisch Cybermen machen, auf der anderen Seite gewinnt diese Vorstellung gerade durch Dannys Tod an Substanz. Ihn als Cybermen zu sehen, hat nicht nur Clara geschockt, sondern mit Sicherheit auch Doctor Who Fans. Kein schöner Anblick.

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Letztlich kommt es auf einem Friedhof voller orientierungsloser Cybermen zum Showdown. Danny will, dass Clara sprichwörtlich seinen Stecker zieht, während der Doktor ihn am Leben halten muss, um zu erfahren, was Missy plant. Im Endeffekt verrät sie ihren Plan selbst, als sie wie Mary Poppins mit einem Regenschirm angeflogen kommt (eine weitere Szene, die übrigens irgendwie fehl am Platz erscheint). Die frisch erschaffene Armee aus Cybermen ist ein Geburtstagsgeschenk für den Doktor. Seine eigene Armee, angeblich das, was er sich schon immer gewünscht hat. Schnell gibt er das Kommando an Danny, der zuvor bewiesen hat, dass er – selbst als Cybermen – für die Menschheit einsteht. Am Ende salutiert ihm sogar der Doktor.

Danny: Attention! This is not a good day. This is earth’s darkest hour! And look at you miserable lot. We are the fallen and today we shall rise, the Army of the Dead shall save the Land of the Living.

Fazit: Diese beiden Folgen hatten ganz klar ihre Höhen und Tiefen. Wobei man die Tiefen insgesamt als monotonen Strahl bezeichnen kann. Mir fehlte einfach das gewisse Etwas. Klar, hatte man das irgendwie mit Danny als verlorenen Soldaten im Cybermen-Outfit, aber auf die gesamte achte Staffel gesehen, waren diese Folgen nicht die Besten. Offen bleibt auch, ob wir Clara wiedersehen. Immerhin haben sich der Doktor und seine Begleiterin in der letzten Szene voneinander verabschiedet. Wen wir aber auf jeden Fall wiedersehen werden ist Peter Capaldi, der – und das sei noch einmal betont – von der ersten bis zur letzten Episode einen hervorragenden Job gemacht hat. Und um uns schon einmal auf Weihnachten einzustimmen, hier noch die mid-credit-szene:

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Beitrag von:
Dienstag, 11. November 2014, 12:45 Uhr
Doctor WhoReview
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3 Kommentare

  • Ben

    Erstmal vorweg tolle Review. :)
    Jetzt zu einer Frage/Sache die mich irritiert hat, der Doctor hat irgendwann mal seine Tardis mit einem Schnippen geöffnet. Jetzt sind da doch Schlüssel. Wobei ich immer dachte die wären nur für die Begleiter. Und beim Fallen braucht der Doctor auf einmal auch den Schlüssel.
    Hab ich was übersehen? :)

    • Ich musste eben auch erst einmal nachlesen ;-) Zu schade, dass ich die alten Doctor Who Folgen noch nicht kenne, aber das Mysterium „Schlüssel“ und Sicherheitssystem besteht wohl schon seit Anbeginn der Serie. Zunächst gab es wohl 21 verschiedene Schlüssellöcher, dann konnte der Doktor die TARDIS auch mal mit seinem Ring öffnen und, wie du schon sagtest, ging die blaue Tür auch schon durch ein Schnippsen auf – das wurde von den Machern allerdings nie so richtig erklärt. Es gab eine Szene mit River Song, in der sie ihm sagt, dass die TARDIS doch auch mit einem Fingerschnipp aufgeht, woraufhin der Doktor überrascht ist. Möglicherweise hat er das System erst auf Aussage von River eingebaut, die ja immer nur sein älteres Ich kannte.

      Vielleicht benötigt er die Schlüssel aber auch nur, um richtig abzuschließen und das Schnippsen reicht zum Öffnen, wenn die Tür quasi nur „angelehnt“ ist… wer weiß, wer weiß… Fakt ist, dass sich das mit den Schlüsseln von Geschichte zu Geschichte wieder ändern kann und du weißt ja, der Doktor lügt ;-)

  • Flimmsy

    Äh, soweit ich verstanden hab salutiert der Doktor am Ende dem (Cyberman)Vater von Kate der sowohl Evil Mary Poppins erledigt hat, als auch seine Tochter aufgefangen hat…

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