Ich muss zugeben, dass ich nicht sehr begeistert war, als ich den Trailer zur fünften Doctor Who Episode Time Heist gesehen habe. Sind doch Heist-Movies nicht so meins und Raubüberfälle in Filmen durch die Oceans Trilogy doch schon sehr ausgelutscht… die Thematik hat mich auch während der Episode nicht so wirklich gepackt, allerdings gefällt es mir, wenn durch diverse Geschehen mehr und mehr Verwirrung gestiftet und erst am Ende aufgeklärt wird. Es ist immer wieder spannend, wenn selbst der Doktor keine Ahnung hat, was er eigentlich tut. Wo wir auch schon bei der aktuellsten Folge von Doctor Who wären, in der Clara, der Doktor und zwei weitere Kumpanen namens Psi und Saibra die sicherste Bank des Universums ausrauben wollen. Was sie stehlen wollen, wissen sie nicht. Warum sie es stehlen wollen, nunja… wissen sie auch nicht.
Während sich Clara für ein Date mit Danny fertig macht, versucht der Doktor sie für einen Ausflug zu begeistern. In diesem Moment klingelt das Telefon der TARDIS, der Doktor nimmt ab und schwups sitzen er, Clara und die schon erwähnten zwei Begleiter in einem abgeschotteten Raum mit Gedächtnisverlust. Niemand von den Vier weiß, wie sie hierher gelangt sind. Durch Ton- und Videoaufnahmen erfahren sie zum einen, dass sie ihr Gedächtnis freiwillig gelöscht haben und zum anderen, dass sie kurz vor einem Raubüberfall der sichersten Bank des Universums stehen: der Bank von Karabraxos. Den Auftrag hat der mysteriöse “Architekt” gegeben. In diesem Moment tauchen auch schon die ersten Wachen auf und das Spiel beginnt. Wir sind als Zuschauer genauso unwissend wie das Banküberfall-Team, was letztlich zwar Spannung aufbaut aber auch Logiklücken zulässt. Warum sollte ich eine Bank ausrauben, wenn ich nicht weiß warum?
Nunja, im Laufe der Episode erfahren wir, dass es ein ausgeklügeltes Sicherheitssystem mit Atemerkennungsgeräten und einem Außerirdischen (The Teller) gibt, der die Fähigkeit hat, Schuld zu erkennen und Gehirne zu schmelzen – sichtlich aber nicht freiwilig arbeitet. Aha. Ein erster Hinweis. Deswegen haben sie ihre Erinnerung gelöscht, um nicht unmittelbar als Schuldige erkannt zu werden. Das nützt allerdings nichts, als sie sich auf dem Weg zum sichersten Safe des Universums plötzlich im Aufenthaltsraum des “Monsters” wiederfinden. Kurz Claras Gehirn angezapft, danach das von Saibra. Diese injiziert sich mal eben den Stoff, den sie unterwegs gefunden haben, weil sie glaubt, damit nicht leiden zu müssen und verschwindet plötzlich. Dasselbe passiert natürlich auch später mit Psi, als er heldenhaft Claras Leben vor dem Teller rettet.
Über Umwege kommen der Doktor und Clara am Ende im Tresorraum der Bank an, indem sich Direktorin Karabraxos befindet. Zwischendurch sind Psi und Saibra wieder aufgetaucht, weil sich herausgestellt hat, dass dieses Serum lediglich gebeamt hat. Der Doktor hat einen Geistesblitz, schreibt heimlich die Telefonnummer der TARDIS auf mit der Information, dass er ein Zeitreisender ist und überreicht es der Direktorin mit den Worten, dass sie sich melden soll, falls sie irgendwann etwas bereuen sollte. In diesem Moment kommt der Teller. Der Doktor bittet ihn sein Gehirn zu scannen, um die versteckten Erinnerungen freizulegen und alles klärt sich auf: Der Doktor selbst ist der Architekt und hat den gesamten Raubüberfall mit dem Ziel geplant, den einzigen noch weiteren lebenden Teller zu befreien. Gemeinsam können alle entkommen und die beiden Teller werden in eine freie Welt entlassen.
Ich mag ja so Folgen, in denen man erst am Ende erfährt, was der ganze Mist eigentlich sollte. Leider fehlte es der Folge meiner Meinung nach trotzdem ein wenig an Spannung, aber spätestens jetzt kann man sagen, dass der Doktor wieder ganz der alte ist.
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