Seid ihr eigentlich auch noch in dieser Jahreswechsel-Gewöhnungsphase? Ihr wisst schon, wenn ihr noch ständig aus Gewohnheit eine „6“ an das Jahresende schreibt, ihr dank der vielen Feiertage mit den Wochentagen durcheinander kommt und irgendwie alles noch eingeschlafen zu sein scheint. Okay, mittlerweile haben wir alle die erste richtige Woche hinter uns, aber so richtig Struktur will bei mir noch nicht einkehren. Könnte auch daran liegen, dass viele TV-Sender noch im Winterschlaf weilen und die Struktur-gebenden Knaller-Formate fehlen. Bisher. Ein paar kehren nach und nach zurück. Und dank „Sherlock“ gab es ja zumindest etwas Halt und Qualität für die ersten Tage des Jahres. Leider ist S04E03 heute (also gestern in der BBC) bereits das Finale der erneut viel zu kurzen Staffel. Schade. Dafür fängt „Homeland“ mit Staffel 6 an und ich weiß nicht so recht, ob ich mich nun darüber freuen soll oder nicht. „Yay, mal wieder eine der Serien, die ich aktiv verfolge in der brachen Sendelandschaftswüste“ vs. „Hm, die letzte Staffel war nicht soo toll und irgendwie wird das bestimmt wieder träge und erdrückend…“. Abwarten.
Ansonsten kehrt aber dann doch ein bisschen was aus der Midseason-Pause zurück. „Gotham“ geht mit S0312 weiter, auf die ich mich sehr freue. Dazu wird es diese Woche neue Folgen von „Kevin Can Wait“ (S01E14, Montag in den USA), „New Girl“ (S06E13, Dienstag in den USA), „Man Seeking Woman“ (S03E03, Mittwoch in den USA) und „The Big Bang Theory“ (S10E13, Donnerstag in den USA) geben. Man merke: Die Comedys sind bereits aktiv und jeden Tag gibt es eine Kleinigkeit für mich – das ist ja fast schon wieder wie ein Stundenplan aus der Schulzeit. Lang lebe die Struktur! Gerne dürfen aber auch weitere Schwerkaliber zurück kehren, denn so bleibt abends nur der Reue-Gang zum Eisfach der Unterhaltungsindustrie: „Ich bin ein Star, holt mich hier raus“ (wie ungewohnt es wirkt, den Titel komplett auszuschreiben…). Irgendwie kommt man nicht drum herum, eben weil auch sonst noch nichts wirklich läuft, es draußen kalt ist und irgendwie ja jeder drüber spricht. Aber dieses Jahr scheint bisher nur jeder darüber zu sprechen, WEIL jeder doch immer darüber gesprochen hat. Die selbsterfüllende Prophezeiung quasi. Wirkliche Unterhaltung ist bisher meist Fehlanzeige und so wünsche ich mir dann doch plötzlich eine laufende Season mit all den blühenden Episoden, duftenden Pilotfolgen und wunderschönen Staffeluntergängen.
Bis dahin werde ich vermutlich eh wenig Zeit haben. Diese Woche geht es nach Berlin. Mal wieder. War ich doch letzte Woche schon. Wirklich sagen, worum es geht, darf ich leider noch nicht. Privat-Embargo. Dafür werden fleißig Gleismeilen gesammelt. Wenigstens kann man während der rund sechseinhalbstündigen Strecke von Augsburg in die Hauptstadt ein paar Serien(folgen) schauen. Zum Glück gibt es da noch Dinge, die ich aufholen muss („11.22.63“, „The Night of“, etc.)…
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