„Ein Colt für alle Fälle“ kommt zurück – zwar nicht als Serie neu aufgelegt, dafür aber als Film, der das Thema der Serie um Stuntman und Kopfgeldjäger Colt Seavers aufnehmen und neu interpretieren soll – wir hatten hier im Blog vor mehr als einem Jahr bereits über die Pläne berichtet. Jetzt ist der erste Trailer zum Film mit Ryan Gosling in der Hauptrolle da – und macht für mich erstmal einen guten Eindruck. Starten soll der Film 2024. Kleine Überraschung für mich als Fan des Serien-Klassikers: Glen A. Larson als Schöpfer der Serie wird einer der ausführenden Produzenten sein.
„The Fall Guy“: Darum geht’s im Film-Remake von „Ein Colt für alle Fälle“
Die Film-Story ist der Ausgangssituation der Serie erwartungsgemäß nicht unähnlich: Der von unzähligen Jobs gezeichnete Stuntman Colt Seavers (gespielt vom Oscar-nominierten Ryan Gosling) hatte sich eigentlich ein Jahr zuvor aus dem aktiven Dienst zurückgezogen, um sich körperlich und psychisch von seinem Knochenjob zu erholen. Doch dann verschwindet Tom Ryder (gespielt von Golden Globe-Gewinner Aaron Taylor-Johnson), Star eines millionenschweren Filmprojekts, spurlos. Bei dem Film führt Colts Ex Jody Moreno (Emily Blunt) Regie – und ehe er sich’s versieht, befindet sich Colt wieder im Dienst. Während die abgebrühte Produzentin des Films (Emmy-Gewinnerin Hannah Waddingham) versucht, das Verschwinden ihres Stars vor dem Studio und den Medien geheim zu halten, übernimmt Colt die haarsträubenden Stunts und versucht mehr oder weniger erfolgreich, Jodys Gunst zurückzugewinnen.
Die Regie übernimmt David Leitch (Regisseur von „Fast & Furious: Hobbs & Shaw“, „Atomic Blonde“, „Bullet Train“ und „Deadpool 2“) und selbst ehemaliger Stuntman – da wird man vermutlich jede Menge Action-Szenen erwarten können – was der Trailer direkt schonmal belegt. Das Drehbuch stammt aus der Feder von Drew Pearce („Fast & Furious: Hobbs & Shaw“).
Bekanntlich ist das nicht die erste Initiative zu einer Neuverfilmung der Serie. Vor etwas mehr als zehn Jahren war das Reboot im Gespräch, damals noch mit Dwayne ‚The Rock‘ Johnson in der Hauptrolle unter der Regie von McG. Doch das Projekt kam nie richtig voran und wurde schließlich auf Eis gelegt.
Bilder: Universal
Abgesehen davon, dass für mich irgendwie keiner der Witze zündet (was bei Trailern allerdings öfter der Fall ist, also lasse ich das erstmal durchgehen), finde ich es merkwürdig, dass Jodie hier zum Love Interest degradiert wurde. Ich will jetzt nicht so tun, als ob die Originalserie super woke war. Es waren immer noch die 80er und sie wurde im Vorspann jedesmal mit dem legendären Bikinishot vorgestellt. Allerdings war sie in der Serie auch „einer von den Jungs“ und nicht einfach nur das hübsche Mädchen, in das die Protagonisten verknallt sind. Für damals war das fast schon revolutionär! Das wirkt dann hier schon wie ein Rückschritt, auch wenn sie ihr einen „starke, selbstbewusste Regisseurin“ Sticker auf die Stirn kleben.
Mit der Annahme, Jodie sei „hier zum Love Interest degradiert worden“ und „einfach nur das hübsche Mädchen, in das die Protagonisten verknallt sind“, interpretierst du etwas in den Film hinein, das du alleine auf der Grundlage des Trailers gar nicht wissen kannst.
Klebt dir am Ende der Sticker „Voreingenommen“ auf der Stirn?
Naja, selbst wenn sie im fertigen Film doch mehr zu tun haben sollte, ist es schon ein ziemlicher Rückschritt, dass Männer und Frauen im Film immer romantische Beziehungen haben müssen. Das muss man sich mal überlegen! In der 80er Jahre Machoversion stieg Jodie nicht mit Colt in die Kiste, aber in der modernen 21.Jahrhundert Version machen sich die zwei schöne Augen, weil die Autoren wohl Angst hatten, dass man ihr Werk als Experimentalfilm abstempelt, wenn sie „nur“ Freunde sind.
Auch wenn es dich zu verwundern scheint, haben Menschen selbst im Jahr 2023 immer noch romantische Beziehungen und erfreuen sich daran, wenn ihnen Geschichten erzählt werden, in denen andere Menschen auch glücklich sind…
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