Obwohl vor allem Ed O’Neill und Katey Sagal auch danach in einigen sehr erfolgreichen Serien zu sehen waren, sind ihre Rollen aus der Sitcom „Eine schrecklich nette Familie“ (Originaltitel: „Married… With Children“) stets an ihnen haften geblieben. Vermutlich hätte niemand gedacht, dass die Kult-Serie der Neunziger nochmal ein Comeback erhalten soll, aber Deadline zufolge sei genau das gerade in der Mache.
Zwei erwähnenswerte Besonderheiten dazu gibt es direkt vorab: Das Original-Quartett soll erneut den Main Cast ausmachen! Neben O’Neill und Sagal haben also auch bereits Christina Applegate und David Faustino ihr Zusage gegeben, wie es heißt. ABER: Die neue Serie soll animiert sein. Oha! Das wäre schon ein ziemlich kreatives Unterfangen, aber letztlich macht es vermutlich Sinn, sind die Darsteller:innen in der Zwischenzeit so sehr gealtert, dass zumindest eine Serie im alten Stil wohl kaum funktionieren würde. Allerdings fragt sich, ob selbst mit digital junggebliebenen Figuren eine Serie wie damals überhaupt noch in die heutige Zeit passt und funktionieren kann? Immerhin haben negative Themen wie Sexmisus eine gewaltige Rolle in der Serie gespielt, auch wenn bewusst übertrieben und ironisch inszeniert. Da die richtige Mischung zu finden, dürfte heutzutage nochmal schwerer fallen.
Dass die Mischung zeitgemäß bleibt, soll Alex Carter sicherstellen. Der hat bereits als Executive Producer bei „Family Guy“ gearbeitet, was ja irgendwie auch eine Art animierte „Schrecklich nette Familie“ ist… Carter soll als Showrunner agieren und soll aktuell über das zukünftige Zuhause des Reboots verhandeln. Neben FOX, der damals als Heimsender von „Eine schrecklich nette Familie“ fungiert hat, seien wohl auch Hulu und Peacock in der Verlosung, wo aktuell bereits die alten Staffeln der Reafilm-Sitcom zu sehen sind. Sollte dem so werden, dürfte der Weg zu Disney+ hierzulande frei sein. WOBEI: Aktuell scheint lediglich RTL+ im Zuge des normalen Flatrate-Angebote alle elf Staffeln der alten Sitcom bereitzuhalten.
2015 wurde bereits über ein Spin-off zur Serie nachgedacht, das die spätere Geschichte von Bud Bundy erzählen sollte. Kurz vor Realisierung des Projektes hat man dann aber doch davon abgesehen. Allgemein soll auch mit Hinblick auf ein mögliches TV-Comeback der Serie selbst im Weg gestanden haben, dass alle aus dem damaligen Haupt-Cast enorm viel zu tun hatten. Auch deshalb wurde wohl entschieden, in Richtung Animation zu gehen, da die Darsteller:innen so lediglich ins Tonstudio müssen.
via: stern | Bild: FOX, RTL
So hätte ich da ja nichts gegen, aber wenn ich schon „Executive Producer bei FAMILY GUY“ lese, befürchte ich, dass das eher so etwas Marke: „Al jammert über cAnCeL cUlTuRe und macht Judenwitze, während Bud Kelly vergewaltigt“ wird.
Ja, ich fürchte, die Sorgen sind begründet… :( Aber warten wir es mal ab. Animiert birgt zumindest auch die Möglichkeit, nochmal absurder zu werden, so dass man inhaltlich den Bogen vielleicht weiter spannen kann, ohne dass er überspannt wird. Ich hoffe, dass man sich bewusst ist, dass man da eine alte Fan-Schar bespielen und anders als bei „Family Guy“ agieren muss. Sowas dürften der Original-Cast wohl auch nicht abgesegnet haben, denke ich.
Och neee, bitte nicht noch einen Klassiker aus dem Grab zerren. Mit den echten Darstellern hätte das eventuell noch irgendwie funktionieren können, aber als Trickfilm wird es wohl mehr abschrecken als anziehen.
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