Wärt ihr nicht auch gerne ein Teil von „Game of Thrones“ und würdet gerne durch Westeros flanieren? Das geht ein ganz klein bisschen, wenn man die originalen Drehorte der Serie besucht, aber bei Touri-Massen will nicht so wirklich passendes Flair aufkommen und dafür muss man ja auch erstmal eine Reise auf sich nehmen. Ganz bequem von daheim aus könnt ihr jetzt aber einige Orte aus der „A Song of Ice and Fire“-Saga George R. R. Martins „besuchen“ – Virtual Reality und Adobe sei Dank!
„Unseen Westeros“ VR-Erlebnis
Über die Anfang des Jahres auch in Berlin zu sehen gewesene Ausstellung „Unseen Westeros“ hatten wir ja bereits berichtet. Jetzt wurden einige der von internationalen Künstlern geschaffenen Motive, die Schausplätze in Westeros zeigen, derart angepasst, dass wir sie „betreten“ können.
„Erleben Sie Westeros in Virtual Reality. Jetzt haben wir ihre Arbeit in einem immersiven Virtual-Reality-Erlebnis transformiert. Erkunden Sie neun bisher unbekannte Schauplätze auf Westeros, Essos und darüber hinaus. Auf einer abenteuerlichen Reise stoßen Sie auf atemberaubende Festungen, uralte Städte und geheimnisvolle, entlegene Wälder mit viel Detail und Tiefe.“
Ich habe von Adobe eine Pappvorrichtung zugesandt bekommen, mit der ich mich selbst auf die Reise nach Westeros machen und meine Erfahrungen schildern möchte.
Smart Glasses zusammenbauen
Der Zusammenbau der „Smart Glasses“ ist super einfach gewesen. Ein paar Kanten knicken, „den Nippel durch die Lasche ziehen“ – fertig ist das gute Stück. Binnen weniger Minuten hat man seine eigene VR-Helm-Variante für das Smartphone. Nur ein Kopfband fehlt noch, so muss man den Pappbehälter leider stetig in der Hand halten. Dafür kann man sogar den Abstand der Linsen auf einfache Weise verändern. Sitzt, passt, wackelt und hat Luft. Ready!
„Unseen Westeros“ virtuell bereisen
Um das Erlebnis starten zu können, muss man ein paar wenige Schritte durchlaufen. Zum einen benötigt es die offizielle YouTube-App auf dem Smartphone (die gibt es hier für iOS und hier für Android). Danach öffnet man dieses YouTube-Video und lässt es in der App abspielen. Darin gibt es dann die Option, die Darstellung auf „Cardboard“ zu stellen, so dass sich der Screen auf zwei Bilddarstellungen aufteilt – eine für jedes Auge.
Smartphone in den Pappschuber und los geht’s!
So fühlt sich Westeros in VR an
Wie bereits bei der statischen Ausstellung finde ich es super, dass man in „Unseen Westeros“ einige Orte zu sehen bekommt, die in der Serie keine wirklich große Rolle spielen. Das zeigt, welch Weite die von George R.R. Martin geschaffene Welt doch hat – und welchen Stellenwert sie mittlerweile popkulturell einnimmt, dass Künstler sie detailverliebt malerisch inszenieren. Bei „Eintritt“ in die Welt ergibt sich auch eine besondere Atmosphäre, die durch die einsetzende Hintergrundmusik und die „fliegenden“ Kleinstpartikel unterstützt wird.
Dennoch gibt es meiner Meinung nach noch etwas Optimierungspotenzial. Die einst flachen Bildmotive wurden zwar größtenteils erstaunlich gut in den Raum „gebogen“, gerade in den Ecken unten links und rechts lässt sich die kubistische Räumlichkeit aber doch meist deutlich erkennen. Auch finde ich etwas schade, dass sich bis auf die überall identisch eingespielten Partikel nicht wirklich etwas bewegt. Ein paar Vögel oder ein bisschen Wasser – das wäre stark gewesen.
Ebenso finde ich schade, dass nicht jeder der neun Orte ein eigenes, längeres Video erhalten hat. Auch über die Einzellinks auf der Kampagnenseite landet man stets im gleichen Clip, nur an anderer Stelle. Man kann zwar länger an einem Ort verweilen, wenn man das Video pausiert, zum einen ist das mit der Brille auf aber recht umständlich, zum anderen pausiert dann auch die Musik sowie der minimale Bewegungsaspekt der Partikel. Man steht übrigens auch nicht „in“ der Welt, sondern hat vielmehr das Bildmotiv vor sich. Dreht man sich komplett herum, gibt es die Informationen zum Ort zu lesen. Gerade hier kann schnell so viel Zeit vergehen, dass man bereits ungewollt zum nächsten Ort gereist ist.
Aber die Gemälde von Nahem und in Ruhe begutachten zu können, ist trotzdem verdammt schön. Die Arbeiten sind sowas von detailliert und atmosphärisch gestaltet, dass man sich in ihnen verlieren möchte. Und auch wenn es das ein oder andere ggf. noch zu optimieren gäbe, ist das VR-Erlebnis definitiv jedem „Game of Thrones“-Fan zu empfehlen – und vor allem komplett kostenlos! Ihr braucht lediglich eine Carboard-VR-Box oder eine andere Möglichkeit, auf VR-Inhalte zugreifen zu können.
Alle weiteren Informationen zum VR-Erlebnis inklusive Anleitung und Video-Links gibt es unter Adobe.com/go/Unseen-Westeros für euch. Dort findet ihr auch interessante Making of-Videos zu den Kunstwerken, sowie Matte Painting Tutorials, die euch zeigen, wie ihr selbst mit Adobe Photoshop CC euer eigenes Westeros-Meisterwerk schaffen könnt.
Mit freundlicher Unterstützung von Adobe.
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