„Showrunner“, „Writer’s Room“ – es gibt so viele Begrifflichkeiten für die Arbeit an modernen Serienformaten, die wir zwar alle irgendwie beschreiben können, aber so ganz genau können wir natürlich nicht nachempfinden, was da vor sich geht. Wie entsteht eine Serie? Wie werden Gedanken zu Stories, diese immer komplexer und am Ende steht da ein kiloschweres Drehbuch, das die Massen in seinen Bann ziehen soll?
Einige Antworten darauf bietet der erste WRITERS’ ROOM:LAB. Das erste Event dieser Art in deutscher Version wird vom Bayerischen Filmzentrum gemeinsam mit unter anderem unseren Freunden vom Seriencamp initiiert. Wer unter der Leitung professioneller Mentoren mal so einen Prozess (kostenlos!) erleben möchte, muss sich bis 7. Juni bewerben (nur 12 können mitmachen).
Dabei werden sie nicht nur Thema, emotionalen Kern, Setting, Figuren, Konflikte etc. für ihr Konzept entwickeln, sondern vor allen Dingen sehr viel schreiben. Plotten gehört zum Handwerk, ebenso wie die intensive Auseinandersetzung mit den psychologischen Komponenten des Figurenensembles. Kreativitätstechniken, Design Thinking, die Auseinandersetzung mit User Experience und Audience Engagement sind ebenfalls Bestandteil des LABs. Die Position des Showrunners wird dabei bewusst nicht besetzt – geht es doch vorrangig erst einmal darum, Kompetenzen im kollaborativen Schreibprozess, Kreativitätstechniken und das Arbeiten im Team zu erproben und zu erfahren.
Sicherlich sehr speziell und vor allem zeitaufwendig, daher eher was für tatsächliche angehende Drehbuchautoren. Die Segmente finden in München an folgenden Terminen statt: 4. bis 8. Juli, 12. bis 16. September und 15. bis 19. Oktober 2016. Final wird es dann beim Seriencamp 2016 am 20. Oktober eine Zusammenfassung geben – natürlich frei anschaubar für die Öffentlichkeit.
Alle Informationen zum Writer’s Room: Lab gibt es hier nachzulesen.
(Oben übrigens der Writer’s Room von „Breaking Bad“ damals. Bild: amc)
Kommentiere