Ihr habt bereits unser ESC Trink-Tippspiel heruntergeladen, ausgedruckt und seid bereit für das große Finale? Zudem seid ihr ehrgeizig und wollt unbedingt gegen eure Freunde gewinnen, um der beste Tipper des Abends zu sein? Dann habe ich hier etwas für euch: die aktuellen ESC Wettquoten (weiter unten).
Aber werfen wir zuerst einen Blick auf den aktuellen Stand:
Gestern fand das zweite Halbfinale des Eurovision Song Contest 2024 statt. Das bedeutet, dass nun alle Finalteilnehmer feststehen, einschließlich ihrer Startreihenfolge für das Finale morgen in Malmö.
Teilnehmer am ESC-Finale 2024 & Gedanken zu den Halbfinals
Zunächst die wichtigste Information: Das Feld der 26 teilnehmenden Songs ist nun komplett. Den Anfang macht Schweden, Deutschland hat einen sehr frühen Startplatz auf Position 3 ergattert und Österreich wird den Wettbewerb beschließen.
1. Schweden: Marcus & Martinus – Unforgettable
2. Ukraine: Alyona Alyona & Jerry Heil – Teresa & Maria
3. Deutschland: Isaak – Always On The Run
4. Luxemburg: Tali – Fighter
5. Niederlande: Joost Klein – Europapa
6. Israel: Eden Golan – Hurricane
7. Litauen: Silvester Belt – Luktelk
8. Spanien: Nebulossa – Zorra
9. Estland: 5 miinust x Puuluup – (nendest) narkootikumidewst ei tea me (küll) midagi
10. Irland: Bambie Thug – Doomsday Blue
11. Lettland: Dons – Hollow
12. Griecheland: Marina Satti – Zári
13. Großbritanien: Olly Alexander – Dizzy
14. Norwegen: Gåte – Ulveham
15. Italien: Angelina Mango – Lai noia
16. Serbien: Teya Dora – Ramonda
17. Finnland: Windows95man – No Rules!
18. Portugal: Iolanda – Grito
19. Armenien: Ladaniva – Jako
20. Zypern: Silia Kapsis – Liar
21. Schweiz: Nemo – The Code
22. Slovenien: Raiven – Veronika
23. Kroatien: Baby Lasagna – Rim Tim Tagi Dim
24. Georgien: Nuza Busaladse – Fire Fighter
25. Frankreich: Slimane – Mon amour
26. Österreich: Kaleen – We Will Rave
Für alle, die finden, die Punktevergabe beim Finale sei zu kurz, empfehle ich, sich die Halbfinals anzusehen. Dort erleben wir – wenn auch recht zügig – spannende Entscheidungen. In diesem Jahr hat mich überrascht, welche Länder es geschafft haben und welche nicht. Unter anderem Österreich, dessen Beitrag meiner Meinung nach keine Finalqualitäten aufweist, obwohl ich nostalgisch wurde, als ich mich an meine Teenagerzeit mit Culture Beat und 2Unlimited erinnert fühlte. Auch Lettlands Beitrag hat mich verwundert; sowohl das Lied als auch der Auftritt waren eher verhalten. Im ersten Halbfinale stimme ich den Entscheidungen größtenteils zu. Hätte ich die Wahl gehabt, wäre Australien statt Luxemburg weitergekommen. Übrigens, hier könnt ihr vorab nochmal alle Auftritte der Teilnehmer anschauen.
Wettquoten Finale 2024
Wer sich bereits bei den Auswahlentscheidungen der Lieder wunderte, wird bei den Wettquoten (einen aktuellen Stand gibt es hier) wohl erst recht staunen. Es hat mich überrascht, wer da oben als wahrscheinlicher Gewinner genannt wird. Dieses Jahr scheinen die etablierten Nationen, abgesehen von Deutschland – tut mir leid, besonders stark zu sein. Italien, aber auch Frankreich und nach Publikumsreaktionen auch Spanien, machen gute Figuren. Die Quoten sehen jedoch vor, dass Kroatien mit großem Abstand an der Spitze steht. Ein solider Song, sicher, aber die Nummer 1? Persönlich denke ich, dass Irland große Chancen hat, obwohl es von Buchmachern „nur“ mit einer 5% Chance auf den Sieg und somit auf Platz vier gelistet wird. Wie seht ihr das? Könnt ihr die Platzierungen nachvollziehen, und wer ist euer Favorit?
Bild: Sarah Louise Bennet | EBU | Link
Interessant, bei den Buchmachern bewegt sich tatsächlich was. Frankreich holt auf, Irland fällt etwas ab.
Ganz oben, Kroatien und Israel, bleibt aber stabil
Da Joost Klein offenbar nicht nur auf den „Anti-Israel-Zug“ aufgesprungen zu sein scheint, sondern darüber hinaus auch kein Problem damit zu haben scheint, gewalttätig gegenüber Frauen zu werden (falls die Anschuldigungen in der Presse zutreffen), dürfte der ESC-Beitrag der Niederländer dieses Jahr wohl wegfallen…
Da möchte man fast in einem Schnellkurs niederländisch lernen, um den, zu erwartenden „Zorn“ in der niederländischen Presse wirklich verstehen zu können.
Besonders, da Joosts „Europapa“ ziemlich gute Chancen auf den Sieg hatte.
So politisch, wie der ESC in den letzten Jahren geworden ist, hätte er eigentlich sein Existenzrecht verloren, würde er sein ursprüngliches, völkerverbindendes Ziel wirklich ernst nehmen.
Bin auch fassungslos was da gerade passiert. Joost und die Griechin schiessen in der Pressekonferenz gegen die israelische Sängerin; und leider auch Käärijä, der entschuldigt sich dafür, dass er in einem Social Media Video mit der Israelin tanzt? Was ist denn das? Keiner muss die Kriegsführung Israels gut finden, aber bei jeder berechtigten Kritik fehlt mir der Punkt, dass die Hamas ein Verbrechen ohne Vergleich begangen hat. Und es leider sehr gut versteht, sich zwischen Zivilisten zu verstecken / unter Krankenhäusern Einsatzzentrale zu errichten und so weiter. Wenn schon Israel Kritik dann bitte auch im gleichen Maße Kritik an Hamas und den Palästinensern, welche die Hamas in der Breite unterstützen.
Das beste an diesen ganzen Anti-Israel-ESC-Künstlern, die würden in Gaza von der Hamas direkt aufgehängt werden. Die kennen keine Toleranz gegenüber ESC oder LGBT.
Da lohnt sich der Songcontest für misogyne Antisemiten ja gleich zweifach.
Jetzt können sie wieder ihren Hass gegen Frauen, die offene Gesellschaft und gegen Juden in die Kommentare in den Sozialen Medien „kotzen“ und haben dann gleichzeitig auch noch eine neue Hymne, in die sie ihre überkommenen (Un-)Werte projizieren können, weil der Interpret ja vermeintlich „einer von Ihnen“ ist.
EkelhAFD!
Ich finde, musikalisch war das ein erstaunlich guter ESC und ich weiß wirklich nicht, wann das letzte mal das Lied gewonnen hat, das auch mein ganz persönlicher Favorit war.
Das Publikum in der Halle hat zwar mit den unangebrachten Buhrufen gegen die israelische Sängerin maximal genervt, doch das außerordentlich gute Public-Voting-Ergebnis für Israel hat ja dann zum Glück wieder einmal bewiesen, dass die, die unangenehm und laut auffallen nur selten die Mehrheit sind.
Autor:innen gesucht!
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