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Review zum Staffelfinale

Extant S02E12+13 – Double Vision / The Greater Good

10. September 2015, 16:22 Uhr

Jonas ist gerade auf dem Rückweg seiner Reise und muss ein bisschen aufholen, also übernehme ich auch noch abschließend das Finale der Staffel (sein Input folgt dann sicherlich irgendwann, am besten also täglich hier rein schauen!).

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Beginnen wir mit dem Wichtigsten: Die Lampe habe ich auch! Da oben links, hinten, ihr wisst schon. Wie futuristisch ich doch lebe… :) Aber zurück in die Zukunft!

„Osama Bin Laden – do you know who that was?“ (Madame Secretary)

So bescheuert, wie es ist, ein wandelndes Wikipedia Trivia-Fragen zu stellen, so bescheuert ist vermutlich das komplette Finale. Nein, nicht unbedingt dramaturgisch und vielleicht sogar nicht, was Unterhaltung angeht – aber die Logik! Yes, I know, wir reden über Roboter und Aliens und shit – aber in sich muss das doch irgendwie logisch aufgebaut sein. Und da gibt es einfach viel zu viel zu viel zu viele Lücken und Fragen und Ungereimtheiten.

„In movies they shake hands…“ (Ethan)

Gehen wir es mal im Einzelnen durch. Mit all den tollen Sensoren hätten die Humanichs das Hybriden-Mädchen Terra am Markt finden müssen. Dass es diese zeitlichen „Örtlichkeit-Ermittlungen“ noch immer gibt ist lächerlich, ebenso die Tatsache, dass man einen Fehlentwicklungsversuch eines Virus‘, der die Menschheit umbringen dürfte, (A) überhaupt aufbewahrt und (B) kein Gegenmittel hat.

„What would you say if I told you, you had a chance to save this godforsaken hell of a planet?“ – „I’d say ‚how much is the pay?'“ (Richter & Buddy)

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Pac-Man mitten in einer Missionsbesprechung zu spielen ist ebenso wenig hilfreich, wie ein Dutzend Humanichs, die wie blöde die komplette Munition auf ein Auto ballern (ja, bei Filmbösewichten hat sich das dummer Weise eingebürgert, aber bei Killerrobotern!?!?!??!).

„Would you mind telling me what you had for breakfast?“ (TAALR)

Okay, vielleicht übertreibe ich auch, weil ich etwas gekränkt bin, dass kein deutsches Ziel bei den Geschäftsreisen der Humanichs dabei ist… Bei deren Linienflügen. Die alle gleichzeitig landen. Und scheinbar zuvor keine Sicherheits-Schleusen hatten. So bleibt wenigstens noch Zeit, „The Art of War“ zu lesen, denn erst das macht einen bösen Roboter zu einem Kriegs-Roboter…

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Zugegeben, der Molly-Roboter-Move ist kein schlechter. Dass „sie“ dann aber keinen sofort tötlichen Schuss abliefert, ist unglaubwürdig. Und dass Lucy Charlie nicht umgebracht hat, ist unrealistisch. Und dass das Amulett scheinbar kein USB-Stick sondern etwas Trinkbares ist – WTF?!

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Über Security-Drohnen in Stockwerken, von denen niemand weiß, will ich mal lieber nicht anfangen. Aber wenn TAALR auch mit Ethan verbunden sein soll, müsste dieser doch auffindbar sein für ihn. Und können die kein Ethan-Backup machen und es autark aufspielen im Nachgang? Aber wir haben ja keine Zeit für Fragen! Eine seltsame „wir codieren, lasern und laden unsere Waffen nach“-Montage später ist Richter wieder fit. Aufgeweckt vom Inception-Soundtrack, der das Finale einläutet.

„That was awesome…“ (Richter)

Plötzlich könnten die Aliens auch Strom manipulieren. Diese neue Fähigkeit kommt ja gerade passend… Erfreulicher ist nur noch, dass Molly extra ihre Jacke angezogen hat um genau wie das Double auszusehen – very smart…

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Am Ende gibt es dann noch eine Prise „Cube“ und dämliche Binärcode-Pseudo-Logik und einen lächerlichen Serverraum. Hätte darin Alien-Molly nicht Richter einfach manipulieren können, Robot-Molly zu erschießen? Aber nein, so gibt es den „Hug of Death“, der ähnlich durchgezogen wird, wie all das Geschieße in dieser Folge (haben eigentlich wirklich ALLE Hybriden überlebt?!).

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„Every living thing sooner or later becomes extinct. Even you.“ (TAALR)

Am Ende steht die bestechende Maschinen-Logik dass Lucy sich lieber opfert, anstatt sich opfern zu müssen. Soso. Dazu kommen lauter „Herunterfahrgeräusche“ und selten dämliche „Sterbeszenen“. „Uah, lasst mich zurück… da, das Licht am Ende des Tunn… Ach, das ist nur der Arbeitsspeicher. Bye!“. Gut, dass Ethan der Einzige ist, der regelmäßig seine Firewall updatet. Da wirkt es beinahe realistisch, dass die Kaffee-Dame „TAALR“ aus Versehen richtig falsch schreibt.

„Aliens, huh. What’s next, right?“ (Kaffee-Dame)

Tatsächlich positiv und irgendwie schön fand ich den „I am Molly Woods“ Intro-Monolog als Pressekonferenz. Das hätte Michael Weston bei Burn Notice auch mal machen sollen. Und so gibt es wenigstens einen gelungenen kleinen Rahmen zur ersten Folge der Season.

Eureka – das war’s! Durchgestanden. Eine Staffel, die durch innovative Ideen und dreckige Umsetzungen derer aufgefallen ist. Die Maschinen-Revolution kam viel zu schnell und wurde dann viel zu schnell und am Ende auch einfach gebrochen. Dass auch nur einer der Hauptcharaktere das überlebt hätte, wäre unrealistisch gewesen und dass niemand merkt, dass sich da gerade eine Maschine einen Kaffee bestellt hat. Ach – lassen wir es…

Neuer Krams diese Woche: Glasstisch-Projektion, Crazy VR-Chatroom, Blutspende-Impuls-Spritzen und scheinbar eine außerirdische Logik aus der Zukunft.

Staffelbewertung

Am Ende haben wir also eine erstaunlich konstante Serie, die in solider Mittelbewertungen herum dümpelt. Vermutlich sogar besser als die Erwartungen im Vorfeld. Vielleicht war ich etwas zu harsch, was die Bewertung des Finales angeht (wobei mir die erste Hälfte noch etwas besser gefallen hat), aber mich nervt einfach diese Konsequenz im Inkonsequentsein! Da waren so viele schöne Ideen dabei, die Zukunftswelt wurde eigentlich ganz gut geschildert (auch wenn man das teilweise komplett vergessen hatte) und auch die Entwicklungen zwischen den Charakteren waren eigentlich solide. Nur das große Ganze hat immer wieder Bockmist verzapft.

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Ausblick

Wie es in etwas weiter geht, kann sich vermutlich jeder denken. TAALR setzt sich nach Mexiko ab und beginnt mit der Produktion von Crystal Meth. Dank seiner Datenbank kann er eine 100% reine Variante erschaffen, die selbst diesen Heisenberg aus dem 21. Jahrhunder vor Neid erblassen lässt. Damit baut er sich ein internationales Imperium aus Drogen und Geld auf. Wenn die Zeit kommt, wird er Ethan eine Mail mit einem Virus im Anhang schicken. Aber erstmal ein Kaffee…

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Vorherige Folge

Bilder: CBS

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Donnerstag, 10. September 2015, 16:22 Uhr
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