In dieser Episode gilt es Abschied zu nehmen. Pope trauert um seine Sara und wir trauern um Cochise. Fast. Die Prozedur seiner Errettung durch Anne überspringen wir einfach mal. Mir fiel dieses Mal wirklich auf, wie sympatisch der Volm ist. Seine Art zu lachen fand ich lustig. Ja, vorhersehbar. Aber lustig. Nur die Träne die vor dem Lebens errettenden Eingriff von seiner Wange kullerte, war echt übertrieben. Pfui!
„I feel strangely relieved … of a burden I did not know I carried.“ (Cochise)
Hui dagegen ist die Kamerafahrt als Tom von den Killerkäfern gejagt wird, kurz bevor er diese mit Pfefferspray den Garaus macht, da diese ja menschliche Augen haben. Ihr erinnert euch?
Doch nun zurück zu Pope. Dem scheinen drei Worte echt auf die Palme zu bringen: „the greater good“ (das Wohl aller). Würde mir auch so gehen. Dennoch schwenkt man wenige Momente später total um und denkt: Jetzt ist aber mal gut! Dem Ganzen folgt dann wieder eine 180°-Drehung und das nur mit einem einzigen Satz:
„What if one person was your greater good?“ (Pope)
Recht hast du, Pope. Recht hast du.
Die Sache haben die recht gut hinbekommen: diese innere Zerissenheit, da man schon aus Reflex heraus Partei ergreifen will – es aber nicht schafft. Der Mason-Pope-Clash, der ja von der ersten Staffel an nur unter der Oberfläche schlummerte, ist so kurz vor dem großen Finale nun also Hauptbestandteil der Handlung geworden. Mensch-gegen-Mensch-Konflikte – ob nun gegen andere oder gegen sich selbst – haben in SciFi ja eh einen Besonderheitswert, wie ich finde: weil Menschen sich nun mal auch wissen wie sie sich gegenseitig wehtun können.
Nun will und muss Tom also Hal retten, der von Pope gefangengehalten wird. Fraglich, ob dieser ganze Konflikt auch bis zum Ende anhält. Und: So viel Kritik darüber, was Krieg aus einem macht, befürchte ich dennoch, dass Pope zu denen gehört, die das Ende nicht überleben werden. Zum einen um der großen Fallhöhe wegen, die dadurch entstehen würde und zum anderen, weil er der kompletten Mason-Familie den Krieg erklärt hat und höchstwahrscheinlich nur eine Seite die Arena lebendig wieder verlassen wird. Einen oder mehrere Masons zu opfern wäre bei dieser Spielberg-Produktion schlicht undenkbar und für eine mögliche Versöhnung ohne jeglichen Verlust bleibt einfach zu wenig Zeit: 6 Folgen sind nicht mehr viel.
Tja, (auch) die Staffel überzeugt mich weiterhin nicht. Es ist alles so extrem konstruiert und vorhersehbar. Das Gute ist, dass man schön was nebenbei machen kann, weil man eh weiß, was passieren wird. Naja, durchhalten – vor und hinter der Mattscheibe. ;-)
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