Forever ist eine der neuen Serien der Saison 2014 / 2015 des Network Senders ABC. Diese Woche feierte Forever seine Premiere im Doppelpack, deswegen beurteile ich den Auftakt auch anhand dieser beiden Folgen.
Inhalt
In Forever geht es um einen Menschen der nicht sterben kann. Jedes Mal wenn er dann doch mal ins Gras beißt, wacht er nackt in irgendeinem Gewässer wieder auf. Das lernen wir aus dem Trailer. Mein erster Gedanke war, fein, eine neue Mystery Serie. Doch leider deutet der Trailer auf weniger Spannung und mehr komödiantische Elemente hin. Aber steigen wir doch direkt ein:
Am Anfang sehen wir zunächst den Hauptdarsteller. Dr. Henry Morgen baggert in der New Yorker U-Bahn eine attraktive Frau an. Er hat die Fähigkeit zu erkennen welche Sprache sie spricht, anhand der Schokolade in ihrer Tasche, und warum sie unterwegs ist, was er ihr wiederum ausschweifend erklärt. Ein bisschen wie unser geliebter Sherlock Holmes. Das imponiert der Dame, doch bevor er die Nummer einsacken kann geschieht ein Unfall. Die U-Bahn hat rammt einen stehenden Zug, springt aus den Gleisen und alle sind tot – alle außer unser Highlander Dr. Henry, der daraufhin im Hudson River auftaucht.
Im Anschluss lernen wir, dass er schon sehr alt ist und auch nicht weiß warum er diese Gabe hat. Auch seine ganzen Erfahrungen mit diversen Toden kommen zur Sprache; dabei wundere und frage ich mich, wie oft stirbt dieser Mann eigentlich? Jedenfalls fällt einer Polizistin auf (sein späterer Sidekick), dass er in dieser U-Bahn war und als einziger überlebt hat.
Da unser Dr. Henry in der Pathologie arbeitet, bietet sich so die ideale Gelegenheit mit Detective Jo Martinez, die Polizistin, zusammen zu arbeiten.
Während man als Zuschauer noch nach der Linie in der Geschichte sucht, wird Henry durch einen Anruf nachdenklich. Ein unbekannter behauptet über seine Fähigkeit Bescheid zu wissen. Erst will Henry fliehen aber sein guter alter Freund Abe, übrigens sein einziger Freund, rät ihm dazu nicht weg zu laufen und doch einfach mal zu bleiben.
In der zweiten Folge geht es fast komplett um einen Mordfall. Der Mysteriöse „Fan“ unseres Hauptdarstellers meldet sich natürlich auch und gibt Tipps. Dabei erfahren wir auch, dass dieser Fan selbst ein Unsterblicher ist – die übergeordnete Story steht somit fest: Wie viele Unsterbliche gibt es und was steckt dahinter.
Ansonsten geht es in der zweiten Folge mehr darum den „Claim“ abzustecken und unsere Charaktere Dr. Henry Morgan, Detective Jo Martinez und Abe zusammen zu schweißen, eben eine gute Stimmung zu erzeugen. Abe wurde von Henry im zweiten Weltkrieg mehr oder weniger adoptiert, auch wenn er jetzt wie sein Vater aussieht, schließlich altert er als normaler Mensch natürlich nicht. Die hübsche Polizistin ist zunächst nur eine gute Freundin, aber dort wird sich im Laufe der kommenden Folgen sicherlich mehr entwickeln.
Fazit
Alles in allem ist das sehr nett. Die Produzenten wollten offenbar zwei Zielgruppen ansprechen, die Crime-Lovers und die Mystery-Fans. Deswegen auch die übergeordnete Geschichte mit der Frage, warum hat er diese Fähigkeit und wer ist der andere Unsterbliche – und eben die Kriminalfälle, die pro Folge aufgelöst werden. Das erinnert mich an die Serie aus 1996 „The Early Edition“, oder in Deutschland bekannt als „Allein gegen die Zukunft“. Darin findet der Hauptdarsteller jeden Tag die Zeitung von morgen vor der Tür, um so Unfälle, Morde und anderes Unheil verhindern zu können. Die Frage nach dem Warum schwebt in der Luft, während die Folgen in sich abgeschlossen sind.
Zurück zu dem Attribut „nett“: Forever ist nicht schlecht und wie „Allein gegen die Zukunft“ kann ich mir die Serie gut als Hintergrundrauschen am frühen Abend vorstellen. Mehr ist es aber nicht, es packt mich nicht. In den 90ern hätte die Serie sicherlich bessere Chancen gehabt, aber bei der heutigen Konkurrenz ist das meiner Meinung nach etwas zu wenig. Außerdem wird in Forever auch etwas zu viel versucht, man hätte die Sendung auch „CSI – Highlander Holmes“ nennen können, ein bisschen Unsterblichkeit, Crime und das Sherlock Genie. Eine nette Idee aber wie gesagt, es ist eben nur nett.
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