Am 21. August 1996 lief Episode 24 der ersten Staffel „Frasier“ erstmals im Fernsehen. Das Staffelfinale mit dem Titel „My Coffee With Niles“ hat jetzt, über 27 Jahre später, ein kreatives Tribut erhalten. Unter der Koordination von Jacob Reed wurde „Our Frasier Remake“ erstellt. Eine nachgestellte Variante der Folge, die mit dem Originalton auskommt, visuell aber von 130 Künstler:innen und Filmeschaffenden aus elf Ländern der Welt neu bestückt worden ist. So ändert sich alle paar Sekunden der Darstellungsstil, der sich von klassischer Zeichnung über 3D-Animation bis hin zu vereinzelten Real-Life-Adaptionen zieht. Ich liebe solche kunstvollen Kollaborationen sehr und hoffe, dass man sich weitere Folgen oder gar Serien vornimmt, um diese derart ausgefallen neu zu gestalten.
„Our Frasier Remake is a crowdsourced, collaborative art project where more than 130 animators, filmmakers, and Frasier fans from 11 different countries have remade the Seattle Psychiatrist most meta episode… one frame at a time.“
via: Laughing Squid
Bei solchen Projekten habe ich immer zwiegespaltene Gefühle. Viele dieser Segmente sehen wirklich cool aus (Auch wenn es schade ist, dass es doch ein paar gibt, die einfach irgendwelche KI Generatoren benutzt oder lieblos irgendwelche Photoshopfilter draufgeklatscht haben.) aber bei einigen frage ich mich: WIESO!?
Cartoonzeichnungen müssen nicht immer realistisch aussehen, aber es gibt immer wieder welche, bei denen man sich fragt, wie sich jemand die eigenen Zeichnungen ansieht, in denen die Charaktere kaum noch menschlich aussehen (und ich rede nicht von den Teilen in denen sie absichtlich keine Menschen mehr sind) und denkt: „Ja, das ist ein Stil, der wirklich gut aussieht!“ Ich bin wirklich sehr für künstlerische Freiheit, aber wenn jemand einen Menschen dahinkrakelt, der dunkelrosa Haut und einen unförmigen Kopf mit einer Nase an der Wange und seinen Augen kurz über der Oberlippe hat, wundert man sich schon, was die Intention war. Selbst im durchschnittlichen Adult Swim Cartoon sehen die Protagonisten zumindest noch wie Menschen aus.
Aber naja, ich will nicht zu sehr meckern. Abgesehen von so einigen WTFs sind solche Projekte immer ganz spaßig anzusehen. Der Großteil der Segmente ist wirklich gut gemacht.
Ja, manche sind schon sehr wirr, aber Kunst ist halt objektiv und manche wollen ihre abstrakte Sichtweise darstellen. So gibt es wenigstens Abwechslung und nicht 130 Mal den gleichen Cartoon-Stil. ;)
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