Vor ziemlich genau einem Jahr gab es hier das Review zu Staffel 1 der Film-Adaption. Nach dem Erfolg hat Sender El Rey recht schnell grünes Licht für eine Fortsetzung gegeben. Und ab jetzt dürfte es so richtig interessant werden, da man die Handlung der Vorlage komplett abgedeckt hat und nun seine eigenen Handlungswege geht. Ob das so gut ist, wird sich noch zeigen müssen…
„And now beginns the ancient world…“ (Kisa)
Ich habe länger überlegt, ob ich wirklich zu jeder Folge etwas machen möchte. Die Umsetzung in Staffel 1 hat sich sehr gezogen, wirkte künstlich gestreckt und lag hier und da doch recht schwer im Magen. Aber ich will dem Format eine Chance geben, denn die Charaktere haben durchaus Entwicklungspotenziale und eben das Interesse an der Abkehr von der Filmvorlage interessiert mich. Solltet ihr die Einzelreviews total doof finden und nicht lesen wollen oder die Serie unendlich schlecht werden, wird es halt irgendwann abgekappt.
Wir haben einen kleine Sprung gemacht, aber noch immer sind eigentlich alle Figuren an ihrem Platz. Richie ist mit dem (tatsächlich noch immer aus den Zuschauern visuelle Sklaven machenden) „sweet little dancers body“ unterwegs. Was für eine Schönheit… aber ich schweife ab! Der Kampf gegen die Obrigkeit beginnt bei „Greely Meat“, das für besonders frisches Fleisch und abgekochte Metzgerinnen steht. Zum Aperitif wird ein lecker Schrankschlangen-Gift von Lou Ferrigno gereicht. Oder so.
„He’s dead! Even if he’s alive, he’s dead.“ (Seth)
Bissfest geht es aber auch bei Setz zu, der mit Kate sein(e) Ding(er) durchzieht, nur ohne gestohlene Corvette (schönes plumpes Plothole in einem Nebensatz zur Erklärung der Situation). Die redet viel vom Konvertieren, meint damit aber nicht mkv zu mp4.
„This ain’t ‚THE Geckos‘, it’s A Gecko – and it’s the dumb ass one.“ (Jim)
Interessanter wird es alter Wirkungsstätte. Im Titty Twister herrscht gähnende Leere, bis der Oberschlangen-Tanzlehrer auftaucht. Neu im Trend: Gesichtsleder-Mäntel. Und scheinbar auch recht billig gemachte Animations-Übergänge von Steinkriegerstatuen zu Danny Trejo, aber hey – it’s fucking Dann Trejo!
Der ist schon wieder so oldschool-cool wie ein analog gefertigter Klippen-Explosions-Stunt eines Autos. Der ist natürlich so unrealistisch inszeniert wir ein vermeintlicher Doppel-Tod, dass selbst Ranger Freddie Bescheid weiß. Möge die Jagd beginnen…
Yep, fühlt sich noch immer schwer an. Das liegt aber vor allem daran, dass zunächst das komplette (neue) Setting erläutert werden muss. Alle Charaktere werden neu verortet und mit eigenen Zielsetzungen versehen. Dass die sich kurz- bis mittelfristig in die Quere kommen dürfte, sollte von alleine klar sein. Ob und in wie fern das dann packend, spannend und/oder unterhaltsam wird, steht auf einem anderen Holzpfahl geschnitzt…
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