Alternativlisten zu unseren Lieblingsserien gibt es wie Sand am Meer. Die meisten wiederholen sich und man erfährt nichts wirklich Neues zu einem „Leben nach der Lieblingsserie“, als das, was man eh schon wusste. Was man aber immer wieder gerne vergisst, ist, dass die eigentliche Serienhandlung nur 50% des Serienspaßes ausmacht. Die anderen 50% hängen von den Schauspielern ab. Und der Rest ist Timing.
So werden die zwei weiteren Parts unserer AWESOME Übersicht über Alternativen zu „Game of Thrones“ die beteiligten Schauspieler im Focus haben und ihre weiteren Serienhighlights. Und damit sind wir auch gleich beim Wichtigsten: Serienhighlights.
Denn ihr werdet bemerken und das beginnt schon in diesem zweiten Part, dass einige eurer Lieblingsschauspieler nicht in dieser Übersicht vertreten sein werden, einfach, da sie neben „Game of Thrones“ noch keinerlei andere Serien vorzuweisen haben oder eben keine, die wir als Alternative sehen, als sehenswert einstufen würden.
Aber das kann sich ja alles noch entwickeln – oder Peter Dinklage?
Aufgebaut sind die beiden noch offenen Beiträge daher nach den Darstellern der Figuren und Häusern von Westeros bzw. „dem Rest“. Nicht mehr nach der Serie an sich. Prima, der Rahmen ist gesetzt. Here we go!
Sean Bean
Sean Bean hat in seiner Filmografie so einiges anzubieten, bei dem ein weiterer Blick lohnt. Auch wenn die Jüngeren unter Euch bei seinem Namen bzw. seinem Gesicht vorrangig natürlich an seine Figur des Eddard Stark denken dürften. Oder?
Der Gedanke an die Jüngeren bezog sich insbesondere auf den ersten Tipp in der langen Liste an guten Projekten, in denen Sean Bean schon mitwirken durfte: Sharpe!
Und wie es sich gehört, gebührt die Ehre des ersten Tipps einem britischen Klassiker. Auch wenn die Handlung in Frankreich spielt. In „Sharpe“ oder wie die 16teilige Serie in Deutschland geführt wird, „Die Scharfschützen“, stehen die Erlebnisse des britischen Soldaten Richard Sharpe, verkörpert durch Sean Bean, zur Zeit der Napoleonischen Kriege im Mittelpunkt des Geschehens. Richard Sharpe ist ein einfacher Soldat der durch eine Heldentat zum Offizier befördert wird, und da Sharpe sich auch weiterhin bewährt und entsprechende Fähigkeiten mitbringt, etwas später mit der Führung einer Spezialeinheit von – na klar – Scharfschützen beauftragt, die – auch wieder logisch – mit Spezialaufträgen betraut werden, die mal mehr, mal weniger erfolgreich abgeschlossen werden.
Sharpes Beförderung in den Offiziersrang kommt natürlich nicht bei jedem gut an, denn zu jener Zeit ist dieser Rang Adligen vorbehalten, die sich ihre Offiziersränge erkaufen müssen. So spielt neben den kriegerischen Einsätzen auch das für britische Serien typische gesellschaftliche Mit- und Gegeneinander eine gewichtige Rolle.
Die Serie basiert übrigens auf der bekanntesten Romanreihe von Bernard Cornwell, einem britischen Autor, den ihr hier auf sAWE.tv auch schon über den Weg gelaufen sein dürftet.
Die zweite Serie, die ich Euch ans Herzchen legen würde, ist weitaus neuer als „Sharpe“ und lief bis vor kurzem auch noch bei TNT: Legends.
Die Serie handelt vom FBI-Agenten Martin Odum, der für die Deep Cover Operations Task Force des FBI arbeitet und unglaublich gut entwickelte Fähigkeiten besitzt, sich je nach Auftrag in eine andere Person zu verwandeln, die sich im Rahmen einer Undercover Aktion in entsprechende Kreise einschmuggelt und somit dem Ermittlungserfolg gehörig auf die Sprünge hilft. Seine eigene Identität wird jedoch kompromittiert, als ihm ein mysteriöser Fremder nahelegt, dass er nicht der ist, der er zu sein glaubt. Die Serie spielt hierbei mit den unterschiedlichen Zeitebenen, wir verfolgen also Martin Odum in der Aktualität seines Falles und in Rückblenden.
Das Martin Odum von Sean Bean gespielt wird und das auf einem echt tollen Niveau, muss ja nicht extra dazugesagt werden. Oder?
Richard Madden
Richards Maddens Karriere hat selbstredend noch nicht so viele Einträge wie die von „seinem Vater“, aber auch Robb Stark hat zwei interessante Serien anzubieten in die man mal reinschauen könnte.
Zum Einen hätten wir da Klondike. Madden spielt hier einen dem Goldrausch verfallenen jungen Mann, der mit seinem besten Freund den Ruf des Goldes bis ins Yukon Territorium (rechts neben Alaska) nachjagt und dort versucht sein Glück zu finden. Die sechsteilige Miniserie spielt zum Ende des 19.Jahrhundert und enthält all die Strapazen und Risiken, die man in einer Goldgräbersiedlung vermuten würde. „Klondike“ ist wahrlich kein kleines „Deadwood“ aber dennoch spielt Madden hier einen guten Part. Und für sechs Folgen kann die Handlung durchaus unterhalten.
Die zweite Serie ist ein kleiner UK Serientipp und hört auf den Namen Sirens. Hier spielt Madden einen Rettungssanitäter einer Dreierrettungswagenbesatzung und seine Figur Ashley ist schwul, er spricht nur nicht gerne darüber. Die beiden anderen Dudes sind zum einen Stuart, sein bester Freund und Chef der kleinen Einheit sowie zum anderen Rachid, ihrem noch sehr unerfahrenen Kollegen und Newbee – der fast nichts lieber macht als Ashley auf sein Schwulsein anzusprechen.
Die Serie ist eine Drama-Comedyserie und sollte wirklich mal auf eurem Bildschirm landen denn Madden kann durchaus auch lustig. Die Serie wurde leider nach sechs Folgen eingestellt, es exisitert aber noch eine US-amerikanische Fassung dieser Channel 4 Serie mit etwas vertauschten Rollen in der Handlung.
Maisie Williams
Auch die jüngste Stark hat bereits eine interessante Serie neben „Game of Thrones“ in ihrem Repertoire. Wer Arya Stark mal in einem Thrillerdrama mit übernatürlichen Gespinsten und Rahmenhandlung sehen möchte, der sollte mal in The Secret of Cricket Hall reinschauen.
In „The Secret of Cricket Hall“ spielt Maisie Williams einen Teil der Caleigh Familie, die in einem schönen altenglischen Landsitz wohnen. Cricket Hall. Doch eines Tages verschwindet Cameron, der fünfjährige Bruder spurlos. Danach ist nichts mehr wie es war. Der Dreiteiler führt die Familie und insbesondere die Mutter, Eve, an ihre Grenzen der familiären Belastbarkeit. Eve glaubt immer noch daran, dass ihr Sohn lebt. Irgendwo. Sie beginnt eigene Nachforschungen anzustreben und findet heraus dass Cricket Hall zum Zeitpunkt des 2. Weltkrieges Heimat von Waisen war, etwas, was wir Zuschauer schon wissen, da die Serie ebenfalls mit zwei Zeitebenen arbeitet.
Wir sehen nämlich zwei Geschichten, die sich dann im Laufe der drei Folgen natürlich treffen und miteinander verbunden sind. Die Serie überzeugt durch eine dichte Handlung und die wirklich überzeugende, sich langsam aufbauende Spannung über die gesamte Spielzeit.
Charles Dance
Mit Charles Dance verlassen wir das Haus Stark und schauen mal ins Haus Lannister, was da so abgehen könnte. Auch hier beginnen wir beim Familienoberhaupt, Tywin Lannister. Charles Dance hat eine echt große Liste an interessanten Filmprojekten zu bieten, gehört er doch schon seit Jahren zu den erfolgreichen britischen Schauspielern. Aber ich habe mir hier mal eine Miniserie rausgesucht, die ich wirklich gerne geschaut habe: Secret State.
Im Mittelpunkt der Serie steht zwar mit Gabriel Bryne ein anderer aber auch Dance spielt hier eine wichtige Rolle. Das britische Volk steht unter Schock als durch eine Explosion in einer Ölfabrik die umliegende Siedlung verwüstet wird und viele Todesopfer und Verletzte fordert. Ausgerechnet mit der Betreiberfirma steht der aktuelle Premierminister in Verhandlungen und als durch eine Journalistin herausgefunden wird, dass es sich hierbei nicht um einen Einzelfall handelt, man munkelt gar, dass Sicherheitsvorkehrungen wiederholt nicht eingehalten worden sind, steht der Premierminister unter Zugzwang, der natürlich eine sofortige Aufklärung verspricht. Allerdings verunglückt seine Maschine auf dem Rückflug unter mysteriösen Umständen was wiederum Tom Dawkins, seinem Stellvertreter ins Rampenlicht befördert.
Und Dawkins macht sich wirklich an eine interne Ermittlung und was er dabei herausfindet, spottet dem Titel keinerlei Beschreibung. Auf welcher Seite Charles Dance hier steht, könnt ihr ja mal erraten. Oder ihr schaut einfach in die 4teilige Dramaserie. Lohnt sich.
Und wie ihr im Trailer sehen könnt, ist Dance nicht der einzige Darsteller aus „Game of Thrones“, der hier seine Visitenkarte abgibt.
Lena Headey
Lena Headey, Tywins durchtriebene Tochter Cersei hat auch schon einiges auf dem cineastischen Kerbholz und bei ihr ist in meinen Augen auch nicht alles Gold, was glänzt. Aber der TV Zweiteiler Merlin aus dem Jahre 1998 hatte es mir seinerzeit angetan. Und ja, die Verfilmung des Klassikers ist vielleicht nicht ganz so gut gealtert, aber immer noch besser als Headeys Terminatorserie.
Headey spielt in der bestimmt bekannten Geschichte um Merlin, dem Schwert Excalibur und König Artus Königin Guinevere, also die Ehefrau König Artus. Die Serie wurde weiland mit Auszeichnungen überschüttet was vor allem an Schauspielern wie Sam Neill und Helena Bonham Carter lag, einer meiner Lieblingsschauspielerinnen, aber auch Headey macht in ihren jungen Jahren eine okaye Figur. So manch ein Gesichtsausdruck dürfte auch den „Game of Thrones“ Fans bekannt vorkommen.
Lena Headey-Fans MUSS man natürlich die Serie Terminator Sarah Connor Chronicles empfehlen – ziemlich nette SciFi-Serie, leider zu früh abgesetzt.
https://www.youtube.com/watch?v=Dc93C70Euiw
Also ich habe nur ein paar Episoden gesehen und fand es schrecklich. 😉
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